24.11.2016 19:13:40
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Aktien Osteuropa Schluss: Warschau und vor allem Moskau im Plus
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - An Osteuropas Börsen haben sich am Donnerstag die Handelsplätze in Warschau und vor allem in Moskau gegen das international eher ruhige Umfeld gestemmt. Ansonsten bleiben Impulse weitgehend aus, was Marktbeobachter auch mit einem Feiertag in den USA erklärten. An der Wall Street wurde deshalb nicht gehandelt.
Der rohstofflastige Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) zog um 1,17 Prozent auf 1028,86 Punkte an. Auch europaweit waren Minenwerte gefragt.
Der Warschauer Wig-30 gewann 0,65 Prozent auf 2102,77 Einheiten. Der breiter gefasste WIG stieg um 0,59 Prozent auf 48 824,83 Punkte.
Auf Unternehmensseite standen die Banken im Mittelpunkt. Die Übernahme der Bank Pekao durch den Versicherer PZU und den polnischen Entwicklungsfonds PFR könnte in den nächsten Tagen fixiert werden. PZU könnte um die 20 Prozent und PFR 13 Prozent an der Bank Pekao übernehmen. Verkäufer ist die italienische UniCredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)).
Die Bank-Pekao-Aktie beendete den Handelstag mit einem Plus von 2,55 Prozent im Spitzenfeld des Wig-30. PZU-Titel hingegen notierten mit einem Aufschlag von 0,28 Prozent nur etwas höher.
Weiter verhandelt wird außerdem zwischen der österreichischen Raiffeisen Bank International und der Alior Bank über den Verkauf von Raiffeisens Polen-Geschäft. Laut der polnischen Nachrichtenagentur PNB gibt es jedoch weiterhin Differenzen wegen des Portfolios mit Fremdwährungskrediten, welches die Alior Bank am liebsten gar nicht übernehmen möchte. Die Papiere der Alior Bank gewannen 0,90 Prozent.
Der ungarische Leitindex BUX aber bewegte sich mit plus 0,01 Prozent auf 30 158,58 Zähler kaum vom Fleck. Bei den Einzelwerten beendeten MOL-Aktien den Handelstag 0,32 Prozent tiefer. Die rumänische Tochter des Öl- und Gaskonzerns hatte für das kommende Jahr Investitionen in der Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro angekündigt. Für die Aktien der MTelekom ging es 0,81 Prozent abwärts.
Der tschechische Leitindex PX hingegen gab weiter nach und verlor 0,27 Prozent auf 886,31 Einheiten. Bei den Einzelwerten verloren CEZ-Aktien 0,61 Prozent. Der Versorger hatte Klage gegen Skoda JS wegen Problemen beim Atomkraftwerk Dukovany eingereicht. CEZ wirft Skoda JS vor, für mehrere vorübergehende Abschaltungen des Werks verantwortlich zu sein, da das Unternehmen verschiedene Fehler bei Rohrleitungssystemen nicht entdeckt habe. Diese hätten die Abschaltungen nötig gemacht, welche für CEZ mit finanziellen Einbußen verbunden waren. Skoda JS streitet jedoch jegliches Fehlverhalten ab.
Die Papiere des Hygienetextilkonzerns Pegas Nonwoven reagierten kaum auf die vorgelegten Geschäftszahlen und beendeten den Handelstag schlussendlich unverändert bei 780,00 Kronen. Das Unternehmen hatte in den ersten neun Monaten einen Gewinnrückgang verzeichnet. Klare Gewinne verzeichneten im PX nur die Titel des Petrochemiekonzerns Unipetrol, die um 1,49 Prozent zulegten./dkm/APA/la/fbr
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