Aktien Wien Schluss: Schwacher Wochenauftakt nach Bundeskanzler-Rücktritt

WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Montag gegen den europäischen Börsentrend mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 1,02 Prozent auf 2.216,54 Einheiten. Verantwortlich dafür war der Rücktritt des Bundeskanzlers und SPÖ-Vorsitzenden Werner Faymann. ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner übernimmt vorübergehend das Amt des Kanzlers.

Für Unterstützung sorgten ein leicht schwächerer Euro sowie über den Erwartungen ausgefallene Konjunkturdaten. So hat sich die Anlegerstimmung im Euroraum im Mai etwas besser als erwartet gezeigt. Zudem hat die deutsche Industrie im März dank der starken Nachfrage aus dem Ausland überraschend viele Aufträge an Land gezogen, war bereits in der Früh bekannt geworden.

Belastet wurde der ATX vor allem von deutlichen Abschlägen bei voestalpine, die in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 7,87 Prozent auf 28,75 Euro abrutschten. Enttäuschende China-Daten trübten die Stimmung im Rohstoffsektor und drückten deutlich auf die Metallpreise, hieß es von Marktbeobachtern zur Begründung.

Kursverluste gab es angesichts rückläufiger Rohölpreise auch bei den heimischen Ölwerten zu verzeichnen. So büßten OMV 1,66 Prozent auf 24,65 Euro ein, Schoeller-Bleckmann (SBO) gaben um 1,82 Prozent auf 56,26 Euro nach. Letztere wurden am Montag allerdings mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

Unterstützung für den Leitindex lieferten hingegen die Bankwerte. So stiegen Raiffeisen (Raiffeisen Bank International) um 1,02 Prozent auf 13,39 Euro und Erste Group (Erste Group Bank) um 0,69 Prozent auf 23,51 Euro. Hingegen büßten Wienerberger 4,97 Prozent auf 15,30 Euro ein. Verbund schlossen 2,32 Prozent tiefer bei 11,81 Euro./ger/APA/edh