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08.03.2015 21:52:58

Allgemeine Zeitung Mainz: zu Sicherheit am Flughafen / Lückensuche

Mainz (ots) - Absolute Sicherheit vor terroristischen Anschlägen wird es nie geben. Weder am Flughafen noch am Bahnsteig noch an der Bushaltestelle oder in der Warteschlange zur Supermarktkasse. Dennoch ist diese Einsicht kein Freibrief für Fahrlässigkeit und Lücken im System. Gerade die derzeitige politische Lage erfordert in einem demokratischen Land den permanenten Dialog über die gewollten Grenzen zwischen staatlicher Überwachung und persönlicher Freiheit. Grundsätzlich eine Gratwanderung, bei der man oft erst beim Blick zurück zu beurteilen vermag, ob die Instrumente überzogen oder zu lasch waren. Unumgänglich - und wohl auch unumstritten - ist aber absolute Wachsamkeit, auch auf Firmenebene. Und deshalb ist es bei dem jetzt bekannt gewordenen Beispiel eines Reporters, der auf das Gelände des Frankfurter Flughafens eingedrungen ist, im Grunde zweitrangig, ob er bis in sensible Sicherheitszonen vorgedrungen ist oder "nur" auf eine "Frachtabfertigungsfläche im Betriebsbereich". Auch Letzteres sollte kein frei zugänglicher Spazierweg sein. Denn sonst geraten die Relationen ins Rutschen - und auch die Glaubwürdigkeit: Hier muss der normale Passagier seine 200-Milliliter-Wasserflasche an der Kontrolle abgeben, während man dort ohne das Vorzeigen eines Ausweises bis zu einem Flugzeug gelangen kann. Selbst wenn dahingestellt sein mag, ob der Reporter unbemerkt einen Sprengsatz hätte deponieren können, wird durch seinen Selbstversuch - ebenso wie durch den wenig überzeugenden Test der Sicherheitskontrollen im Dezember - etwas sehr deutlich: Es braucht offenbar immer wieder den Anstoß von außen, um Nachlässigkeit aufzudecken und Lücken zu stopfen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Isabell Steinbach Newsmanagerin Telefon: 06131/485925 desk-zentral@vrm.de

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