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25.02.2016 14:12:00

AMAG: Gewinn sank 2015 um 28 Prozent trotz zweistelligem Umsatzplus

Der börsennotierte Aluminium-Konzern AMAG Austria Metall AG musste 2015 Gewinneinbußen von knapp 28 Prozent hinnehmen. Laut AMAG liegt dies am niedrigen Aluminiumpreis und den erstmals wirksam gewordenen anteiligen Abschreibungen für die Standorterweiterung in Ranshofen. Dem entgegen konnte ein Umsatzplus von 11 Prozent auf 913,3 Mio. Euro erzielt werden, das Betriebsergebnis sank um 2,3 Prozent.

"Das vergangene Jahr war für die AMAG vor allem von Wachstum geprägt. Der Umsatz konnte gegenüber 2014 um 11 Prozent auf 913,3 Mio. Euro gesteigert werden, das EBITDA legte um 10,5 Prozent auf 126,7 Mio. Euro zu.", teilte Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der AMAG, am Donnerstag mit. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel mit 57,6 Mio. Euro um zwei Prozent geringer aus als im vorhergegangenen Geschäftsjahr.

Ein großes Minus verzeichnet der oberösterreichische Konzern beim Gewinn: er sank im Vorjahr auf 42,7 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 27,9 Prozent. Das Segment Metall verbuchte einen Ergebnisrückgang von 14,8 Mio. Euro, was laut AMAG an den niedrigen Aluminiumpreisen liegt. "Wir spüren in der Elektrolyse Alouette das "all time low" bei den Aluminiumpreisen, aber wir sind positiv", so Gerald Mayer, Finanzvorstand der AMAG.

Dem will der Konzern unter anderem mit neu vereinbarten Stromkonditionen, die ab 2017 in Kraft treten, entgegenwirken. Dadurch soll der Strompreis an den von Aluminium gekoppelt werden, was laut AMAG erhebliches Einsparungspotenzial biete. Der Gesamt-Aluminiumpreis lag im Vorjahr durchschnittlich 14 Prozent unter dem Niveau von 2014. Für die Entwicklung des Aluminiumpreises könne man laut AMAG keine Prognose abgeben, Fakt sei aber, dass die Nachfrage weiter steigt, während die Bestände sinken.

Ein Plus gab es in den Segmenten Gießen (+6,1 Mio. Euro), Walzen (+16,9 Mio. Euro) sowie Service (+3,8 Mio. Euro) zu verzeichnen.

Für das kommende Jahr erwartet die AMAG abermals eine steigende Nachfrage für Aluminiumprodukte: der weltweite Verbrauch von Primäraluminium und Walzprodukten soll heuer um 5 Prozent zulegen, der Bedarf an Aluminiumwalzprodukten um 5,2 Prozent. Nachfragetreiber seien unter anderem Rekordabsätze in der Flugzeugindustrie und der Automobilbranche. "Rund zehn Prozent unserer abgesetzten Tonnen gehen an die Flugzeugindustrie, in die Automobilbranche wandern 15 Prozent", so Helmut Kaufmann, Technikvorstand der AMAG. Profitieren will der Metallverarbeiter auch von der zunehmenden Leichtbauweise mit Aluminium, so sollen künftig etwa 75 Prozent der neuen Flugzeugmodelle aus Alu gefertigt werden.

Mit dem Bau eines weiteren Werks im Rahmen des Strategieprojekts "AMAG 2020" werde im Frühling begonnen, die Inbetriebnahme soll Anfang 2017 erfolgen. Dadurch sollen etwa 250 weitere Jobs entstehen. Mit "AMAG 2020" will der Konzern aufrüsten und seine Produktionskapazitäten auf über 300.000 Tonnen erhöhen. Das Investitionsvolumen liegt laut Mayer heuer bei etwa 190 Mio. Euro, im Vorjahr waren es 91,2 Mio. Der Mitarbeiterstand wurde 2015 um 4 Prozent auf 1.704 Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge, inklusive dem 20 prozentigen Personalanteil aus der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette) erhöht.

Die Eigenkapitalquote betrug per 31. Dezember 2015 58,4 Prozent (2014: 57,1 Prozent), der Verschuldungsgrad stieg von 14,9 auf 17,7 Prozent. Bei der Hauptversammlung soll erneut eine Dividende von 1,20 Euro vorgeschlagen werden, die Rendite beträgt damit 3,8 Prozent.

(Schluss) cam/tsk

ISIN AT00000AMAG3 WEB http://www.amag.at

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