APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 22.00 Uhr

Wien - Mittwochmitternacht endet die Frist für die Anfechtung der Bundespräsidentenwahl. Im Moment deutet einiges darauf hin, dass sich die FPÖ an den Verfassungsgerichtshof wenden dürfte. Nur dieser kann eine Neuauszählung oder Neuaustragung einer Wahl anordnen. Die Freiheitlichen haben jedenfalls für Mittwochvormittag zu einer Pressekonferenz mit Parteichef Heinz-Christian Strache und dem ehemaligen Justizminister, Rechtsanwalt Dieter Böhmdorfer, eingeladen.

Rechnungshof-Kandidaten stellen sich dem Hauptausschuss

Wien - Die acht Kandidaten für die Nachfolge von Rechnungshofpräsident Josef Moser stellen sich am Mittwoch einem Hearing im Nationalrat. Die Vorentscheidung, wer die Kontrollbehörde des Parlaments ab 1. Juli zwölf Jahre lang führen wird, fällt tags darauf im Hauptausschuss. Der Koalition droht unterdessen eine ernste Belastungsprobe, liebäugelt ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka doch mit einem Beschluss gegen die SPÖ.

Doskozil schlägt Asylzentren in Nordafrika vor

Wien - Nach Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat nun auch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) einen Vorschlag zur Internierung von Flüchtlingen gemacht. Doskozil möchte Asylzentren in Nordafrika einrichten, berichtet die "Kronen Zeitung". Um Schleppern das Handwerk zu legen, sollen nur noch dort gestellte Asylanträge akzeptiert werden. "Wir müssen dem Sterben im Mittelmeer ein Ende setzen", sagte der SPÖ-Politiker . Außenminister Kurz begrüßte den Vorschlag.

Telekom-Prozess: Schuldspruch für VP-Abgeordneten Schönegger

Wien/Graz - Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Bernd Schönegger ist am Dienstag im Wiener Straflandesgericht im Zusammenhang mit einer Zahlung von 120.000 Euro der Telekom Austria (TA) an die Volkspartei wegen Beitrags zur Untreue schuldig gesprochen worden. Der Schöffensenat verhängte über Schönegger neun Monate Haft, die dem Politiker unter Setzung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachgesehen wurden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Vier Festnahmen nach Autobombenanschlag in Istanbul

Istanbul - Nach dem Autobombenanschlag in Istanbul hat die Polizei in der türkischen Metropole vier Verdächtige festgenommen. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, bei dem Anschlag sei ein Mietwagen verwendet worden. Dabei waren Dienstagfrüh mindestens sieben Polizisten und vier Zivilisten getötet worden. 36 Menschen wurden verletzt. Präsident Erdogan machte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Anschlag verantwortlich.

Alter Flughafen Athens wird privatisiert

Athen - Eine der wichtigsten Privatisierungen in Griechenland ist in die Wege geleitet worden: Der Verkauf des früheren Flughafens von Athen, Hellinikon, an ein Konsortium aus Griechenland, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die entsprechende Absichtserklärung wurde am Dienstag in Athen unterzeichnet. Das Konsortium Lamda Development hatte sich bereits vor zwei Jahren mit dem griechischen Privatisierungsfonds TAIPED auf einen Kaufpreis in Höhe von 915 Mio. Euro geeinigt.

US-Rapper Gibbs lehnt Auslieferung nach Österreich ab

Toulouse - US-Rapper Freddie Gibbs wehrt sich gegen eine Überstellung nach Österreich. Bei einer Einvernahme am Dienstag in Toulouse habe der 33-Jährige die gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfe "absolut bestritten", sagte einer seiner französischen Anwälte der Nachrichtenagentur AFP. Gibbs sei "überrascht" vom österreichischen Vorgehen während einer Tournee und ein Jahr nach dem angeblichen Vorfall. Gibbs wird vorgeworfen, 2015 in Wien eine Vergewaltigung begangen zu haben.

(Schluss) ral/vos