AUSBLICK/Inflationsdruck in den USA bleibt sehr zahm

   Von Andreas Plecko

   Der Preisdruck in den USA dürfte im Dezember trotz der extrem lockeren Geldpolitik sehr zahm geblieben sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vormonat stagniert haben, nachdem die Verbraucherpreise im November um 0,3 Prozent gesunken waren. Für die um Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigte Kernrate wird ein Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Vormonat. Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht die Daten am Mittwoch um 14.30 Uhr (MEZ).

   Die Ökonomen von Intesa Sanpaolo erwarten wegen der gesunkenen Benzinpreise einen geringen Inflationsdruck. Für die Gesamtrate wird eine Stagnation und für die Kernrate ein Anstieg um 0,2 Prozent vorhergesagt. Die Preise für Wohnraum dürften mit einer erhöhten Rate zulegen, während die Kosten für Dienstleistungen - insbesondere für Gesundheit - nur moderat steigen sollten.

   Mit der Erholung am Immobilienmarkt seien auch die Leerstandsquoten bei Mietwohnungen gesunken, merken die Experten der Landesbank Berlin an, die unveränderte Verbraucherpreise in der Gesamtrate und ein Plus von 0,1 Prozent in der Kernrate prognostizieren. Da auch die dämpfenden Einflüsse der sinkenden Energiekosten allmählich ausliefen, zögen Mieten und kalkulatorische Mieten für Hauseigentümer wieder rascher an.

   Die Volkswirte von BNP Paribas liegen mit ihrer Argumentation auf einer ganz ähnlichen Linie und präsentieren auch eine identische Prognose. Allerdings merken die Experten an, dass es ein gewisses Abwärtsrisiko gebe: So könnten die Preise von Bekleidung wegen des Schlussverkaufs deutlich gesunken sein und auch die Kosten in der Gesundheitsbranche könnten nachgegeben haben.

   Kontakt zum Autor: andreas.plecko@dowjones.com

   DJG/apo/hab

   (END) Dow Jones Newswires

   January 15, 2013 11:07 ET (16:07 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 07 AM EST 01-15-13