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17.03.2013 18:21:30

Beitz will an der Spitze der Krupp-Stiftung bleiben - Zeitung

   Berthold Beitz will an der Spitze der Essener Krupp-Stiftung bleiben und keinen Nachfolgekandidaten nominieren. "Ich mache weiter, solange ich das kann und noch klar im Kopf bin", sagte Beitz der Süddeutschen Zeitung. Der 99-jährige Patriarch des Konzerns ThyssenKrupp hatte Ende vorletzter Woche seinem Stellvertreter und designiertem Nachfolger, dem Konzern-Aufsichtsratschef, Gerhard Cromme, das Vertrauen entzogen.

   Zur eigenen Zukunft sagte Beitz, dass er die Frage, wer ihm folgen wird, dem Kuratorium der Stiftung überlassen will. Er widersprach jedoch Spekulationen, dies werde seine eigene Tochter sein: "Das ist ausgeschlossen." Die Stiftung und deren Verhältnis zum Konzern sollen künftig neu gestaltet werden.

   1967 hatte der letzte Alleininhaber Alfried Krupp das Unternehmen in eine Stiftung umgewandelt und Beitz auf Lebenszeit zu deren Vorsitzenden ernannt. Sie ist mit heute 25,3 Prozent der Anteile größter Einzelaktionär des Großkonzerns, der zuletzt vor allem wegen misslungener Auslandsgeschäfte Milliardenverluste einfuhr, und hält eine Sperrminorität.

   Aufsichtsratschef Cromme war vorvergangenen Freitag von allen Ämtern zurückgetreten. "Über Jahre habe ich gehört, bald werde alles besser", sagte Beitz, "aber es wurde immer schlimmer. Ich musste einfach handeln." Der neue Vorsitzende Heinrich Hiesinger habe jetzt sein "volles Vertrauen". Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern schon in wenigen Jahren "wieder gut dastehen" werde.

   Er kündigte nun an, dass die Stiftung, wenn er einmal ausscheidet, eine neue Struktur haben werde: "Schon deshalb wird es keinen neuen Beitz mehr geben." Künftige Vorsitzende würden wie bei anderen Stiftungen auch vom Kuratorium gewählt; dessen Vorsitzender sollte nicht auch Chef des Konzerns sein.

   Auf die Frage, ob die Stiftung einer möglichen Kapitalerhöhung zustimmen würde, äußerte er sich nur indirekt. Die Stiftung würde damit ihre Sperrminorität verlieren. Beitz sagte, die Machtstellung der Stiftung sei kein Selbstzweck. Sie habe vor Jahren die entscheidenden Aktienanteile gekauft, um ThyssenKrupp vor Aufkäufen und feindlichen Übernahmen zu retten. "Ich werde mich keinem Schritt verweigern, der zum Wohle der Firma ist", sagte er.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla

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   March 17, 2013 12:50 ET (16:50 GMT)

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