04.08.2009 18:00:00

Börse Frankfurt Schluss: Leichte Verluste, Fresenius-Famile unter Beschuss

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag mit leichten Verlusten in den Feierabend verabschiedet (Börsenkurse). Der DAX konnte die Tagestiefststände deutlich hinter sich lassen und gab am Ende 0,18 Prozent ab auf 5.417,02 Punkte. Der MDAX schloss mit 0,29 Prozent im Minus bei 6.342,71 Zählern. Der SDAX zog dagegen um 0,13 Prozent an auf 3.057,93 Punkte. Der TecDAX verlor 0,01 Prozent auf 682,08 Zähler. Der Bund Future gab zuletzt 0,04 Prozent ab auf 121,57 Stellen.

Die US-Indizes boten zum Xetra-Schluss ein durchwachsenes Bild. Wie am Nachmittag bekannt wurde, schrumpften die persönlichen Einkommen in den USA im Juni im Vormonatsvergleich um 1,3 Prozent. Dagegen stiegen die persönlichen Konsumausgaben um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld ein Minus von 1,0 Prozent bei den Einkommen und eine Steigerung von 0,3 Prozent bei den Konsumausgaben prognostiziert. Wie die National Association of Realtors mitteilte, ist die Zahl der anstehenden Hausverkäufe in den USA im Juni unerwartet stark angewachsen. Demnach erhöhte sich der entsprechende Index gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent, wohingegen Volkswirte im Schnitt lediglich einen leichten Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert hatten.

Am Abend werden neben den Ergebnissen der Deutschen Börse (-2,4 Prozent) auch Zahlen von Kraft Foods und Electronic Arts erwartet. Am Mittwoch stehen in Deutschland der Dienstleistungsindex, in der EU der Einkaufsmanagerindex und Einzelhandelsdaten sowie in den USA der ADP-Arbeitsmarktbericht, die Industrieaufträge und der ISM-Dienstleistungsindex zur Bekanntgabe an. Zahlen werden mitunter von AXA, Cisco Systems, Garmin, Lloyds, NTT, Old Mutual, OMV, PG&E, Polo Ralph Lauren, Procter & Gamble, Swiss Re, Standard Life und Societe Generale erwartet. Hierzulande lassen adidas, Henkel, Loewe, Rücker und schlott in ihre Bücher blicken.

Nach einem positiven Auftakt hat die Aktie der Münchener Rück im Tagesverlauf deutlich an Wert verloren. Am Ende schloss der Titel mit 2,2 Prozent im Minus. Dabei konnte der Rückversicherer im zweiten Quartal mit einem deutlichen Ergebnisplus aufwarten. Der operative Gewinn stieg um gut 26 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro. Beim Konzernergebnis wurde ein Anstieg auf 703 Mio. Euro verzeichnet, nach 628 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 14,6 Prozent auf 10,33 Mrd. Euro.

Das Papier des Autobauers BMW gab 1,7 Prozent ab. Vor dem Hintergrund der Einbrüche auf wichtigen Absatzmärkten verringerte sich der Konzernumsatz im zweiten Quartal um 10,9 Prozent auf 12,97 Mrd. Euro. Der Überschuss brach um 76 Prozent auf 121 Mio. Euro ein. Zudem ging der Absatz der Kernmarke BMW im Juli in den USA um 31,5 Prozent auf 16.381 Fahrzeuge zurück, während man bei der Marke Mini einen Rückgang von 3,8 Prozent auf 5.063 Fahrzeuge verbucht hat.

Daimler drehten im Tagesverlauf ins Plus und gewannen am Ende 0,8 Prozent. Das Absatzvolumen des Stuttgarter Autobauers auf dem US-Markt ist im Juli um 24,2 Prozent auf 17.646 Fahrzeuge gesunken. Volkswagen konnte indes ein Absatzplus vorweisen. Insgesamt stieg der US-Absatz um 0,7 Prozent auf 20.590 Fahrzeuge. Der Wert schloss 1,7 Prozent leichter. Hart traf es den Sportwagenhersteller Porsche. Dieser musste im Juli erneut einen deutlichen Absatzrückgang in den USA ausweisen. Demnach wurden insgesamt 1.544 Modelle abgesetzt, was einem Rückgang von 51,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Porsche konnten im breiten Markt um 0,2 Prozent vorrücken.

Beiersdorf büßten 1,9 Prozent ein. Wie zuvor bekannt wurde, hat der Konsumgüterkonzern im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Ergebnisrückgang erlitten. Der Umsatz lag mit 2,94 Mrd. Euro um 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beim Nachsteuerergebnis wurde ein Rückgang auf 189 Mio. Euro verbucht, nach 292 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Fresenius knickten um 2,1 Prozent ein. Die Erlöse des Gesundheitskonzerns stiegen im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 15 Prozent und zu Ist-Kursen um 21 Prozent auf 6,90 Mrd. Euro. Das EBITDA verbesserte sich währungsbereinigt um 21 Prozent und zu Ist-Kursen um 26 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro. Titel des Dialysespezialisten FMC fielen daneben um 3,6 Prozent zurück. Unternehmensangaben zufolge konnte der Gesamtumsatz im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 2,76 Mrd. Dollar gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel zum Teil aufgrund von Währungsumrechnungseffekten um 3 Prozent auf 418 Mio. Dollar. Das Konzernergebnis nahm um 5 Prozent auf 221 Mio. Dollar zu. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 wurde bekräftigt.

An der DAX-Spitze fanden sich Anteile der Allianz mit einem Plus von 3,6 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten ThyssenKrupp mit +1,6 Prozent und SAP mit +1,3 Prozent.

Im MDAX brachen Papiere des Bau- und Maschinenbaukonzerns BAUER, der im ersten Halbjahr unter der anhaltenden Wirtschaftskrise zu leiden gehabt und einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang verbucht hat, um über 8 Prozent ein. Im Anschluss wurde außerdem die Jahresprognose nach unten revidiert. Für Titel des Roboterherstellers KUKA, der in der ersten Jahreshälfte 2009 ein negatives EBIT ausweisen musste, ging es daneben um knapp 4 Prozent abwärts. GILDEMEISTER verloren 2,6 Prozent. Der Werkzeugmaschinenhersteller hat im ersten Halbjahr bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis nicht das entsprechende Vorjahresniveau erreichen können. Demag Cranes haben ihre Gewinne kontinuierlich ausgebaut und gingen mit +3 Prozent in den Feierabend. Dabei musste der Kranhersteller im dritten Quartal angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise einen deutlichen Verlust ausweisen.

Mit einem Aufschlag von 8,4 Prozent machten im TecDax Nordex von sich reden. Dahinter gewannen Wirecard 3,6 Prozent und Phoenix Solar 3,2 Prozent. AIXTRON knickten nach einem negativen Analystenkommentar um 5,6 Prozent ein (Aktienkurse).

DAX: 5.417,02 (-0,18 Prozent) MDAX: 6.342,71 (-0,29 Prozent) SDAX: 3.057,93 (+0,13 Prozent) TecDAX: 682,08 (-0,01 Prozent) (04.08.2009/ac/n/m)

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