Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

Libyen und Ölpreis-Anstieg ziehen Dax nach unten

Commerzbank mit Milliardengewinn

Mit schwachen Vorgaben im Rücken ist der DAX am Mittwoch bereits schwächer in den Handel gestartet. Nach einer Seitwärtsbewegung am Vormittag, baute das Aktienbarometer die Verluste im Tagesverlauf immer weiter aus. Am späten Nachmittag entspricht dies einem Abschlag von 1,5 Prozent auf 7.208 Punkte. Das Tagestief lag bei 7.183 Zählern. Auf die Stimmung drücken die Unruhen in Libyen und der damit verbundene Preissprung beim Rohöl. Börsianer befürchten, dass der Anstieg der Energiepreise die Inflation weiter anheizt und das Wachstum dämpft. Die US-Börsen halten sich vergleichsweise stabil; der Dow Jones Index verliert 0,2 Prozent auf 12.183 Punkte.

Nach dem Kursrutsch setzten die Derivateanleger in Stuttgart im Tagesverlauf kontinuierlich wieder auf steigende Kurse. Das Stuttgarter Stimmungsbarometer notierte fast ausschließlich im Plus. Zwischenzeitlich zogen einige Akteure die Reißleine, am späten Nachmittag sind Calls wieder gesucht. Börse Stuttgart TV - aktuell Die Unruhen in Libyen setzen dem deutschen Leitindex mächtig zu. Nachdem der DAX über Wochen nur den Weg nach oben kannte, werden langsam aber sicher erste Kursdellen sichtbar. Gönnt sich der DAX nur eine kleine Verschnaufpause oder ist es jetzt Zeit Gewinne mitzunehmen? Fondsmanager Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid =5102

Mit der Zahlen-Vorlage erntet die Commerzbank heute Aufmerksamkeit. Diese hatte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro gemacht und damit sogar noch etwas besser als erwartet abgeschnitten. Grund war unter anderem die gesunkene Risikovorsorge für faule Kredite. Im laufenden Jahr strebt die Bank eine deutliche Ergebnisverbesserung an und will außerdem einen signifikanten Anteil der Staatshilfen zurückzahlen. Nach anfänglichen Gewinnen drehte die Aktie ins Minus und verliert am späten Nachmittag rund ein Prozent auf 6,17 Euro. Leichte Kursverluste verzeichnet auch die Aktie der Deutschen Bank, welche die Derivateanleger immer besonders im Blick haben.

Die Erwartung steigender Zinsen in Europa hat der Gemeinschaftswährung wieder Rückenwind verliehen. Am Mittwoch pendelte der Euro um die Marke von 1,37 US-Dollar. Auslöser für einen Sprung nach oben waren Aussagen von EZB-Ratsmitglied Yves Mersch. Mersch betonte, dass sich das Umfeld für das niedrige Zinsniveau nun verändert habe. Die EZB müsse daher ihre Sprachwahl hinsichtlich der Zinspolitik ändern. Zudem wies er auf die Gefahr hin, dass niedrige Zinsen die Vermögenspreise treiben könnten. In Stuttgart kommt es in Calls auf das Devisenpaar Euro / US-Dollar gleichermaßen zu Käufen und Verkäufen.

Die rote Laterne im DAX tragen heute die erfolgsverwöhnten Aktien der Automobilhersteller. Volkswagen verliert rund vier Prozent auf 115,95 Euro, Daimler ist drei Prozent schwächer bei 51,43 Euro. Mit Calls setzen Anleger auf eine rasche Erholung.

Disclaimer Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Kontakt:

Cornelia Frey Börse Stuttgart cornelia.frey@boerse-stuttgart.de

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)