19.08.2009 14:20:00

Börsen in Europa am Mittag: Verluste begrenzt, Telekom Austria und Eurasian nach Zahlen gefragt

Zürich (aktiencheck.de AG) - Die europäischen Börsen haben ihre morgendlichen Verluste am Nachmittag begrenzt. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 muss aktuell noch um 0,67 Prozent abgeben auf 2.612,86 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 verliert daneben 0,83 Prozent auf 2.294,65 Zähler. Für den in Paris berechneten EURONEXT 100 geht es um 0,47 Prozent abwärts auf 591,92 Indexpunkte. Auch die europäischen Länderbörsen melden überwiegend geringere Verluste.

Die Vorgaben aus Übersee waren gemischt. Demnach schlossen die großen US-Börsen gestern mit deutlich grünen Vorzeichen. Dabei verbuchten die Baugenehmigungen in den USA sowie die Wohnbaubeginne im Juli 2009 jeweils einen saisonbereinigten Rückgang, wie das US-Handelsministerium gestern bekannt gab. Auch die US-Erzeugerpreise sind im Juli 2009 gesunken. Heute ermittelte die Mortgage Bankers Association of America (MBA) für die Woche zum 14. August 2009 einen saisonbereinigten Anstieg bei der Zahl der Hypothekenanträge. In Tokio zeigte der Nikkei heute Abschläge. Aus den USA wird später noch der Ölmarktbericht gemeldet. Zahlen stehen nachbörslich u.a. noch von Limited Brands und PetSmart an.

In Österreich meldete die Telekom Austria heute ihre Zahlen zum ersten Halbjahr. Dabei ging der Umsatz um 5,8 Prozent auf 2,39 Mrd. Euro zurück, was vor allem mit niedrigeren Erlösen im Segment Festnetz zusammenhängt. Das EBITDA sank um 5,2 Prozent auf 904,8 Mio. Euro, während die operativen Kosten um 6,7 Prozent abnahmen. Der der Jahresüberschuss fiel um 25,8 Prozent auf 167,6 Mio. Euro. Indes wurde der Ausblick für 2009 bestätigt. Aktuell kann die Aktie im ATX rund 4 Prozent zulegen und ist damit Spitzenreiter, zusammen mit bwin (+4 Prozent). Dahinter verteuern sich Zumtobel (+2,7 Prozent), EVN (+1,3 Prozent) und Mayr-Melnhof (+0,9 Prozent). Der Verpackungsspezialist Mayr-Melnhof musste im ersten Halbjahr angesichts der konjunkturell bedingt rückläufigen Absatzmengen einen Ergebnisrückgang ausweisen. Für das laufende Fiskaljahr geht der Konzern von keiner Trendwende bei der Marktentwicklung aus, zumal man in den kommenden Monaten angesichts fallender Beschäftigtenzahlen von negativen Auswirkungen auf den Privatkonsum und damit auf die Karton- und Faltschachtelnachfrage ausgeht. Raiffeisen International geben dagegen deutlich um 5,1 Prozent ab. Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (-1,9 Prozent) litt im ersten Halbjahr 2009 unter dem schwierigen Marktumfeld in der Oilfield Service-Industrie und musste deshalb einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen.

In Großbritannien musste der Rohstoffkonzern Eurasian Natural Resources im ersten Halbjahr angesichts deutlich rückläufiger Rohstoffpreise einen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausweisen. Der Konzern erhofft sich jedoch für die zweite Jahreshälfte angesichts der wieder anziehenden Nachfrage aus China eine operative Verbesserung. Konkrete Prognosen wurden indessen nicht genannt. Der Wert kann im FTSE 100 aktuell um über 7 Prozent anziehen und ist somit Top-Gewinner, nachdem man im Vorfeld am Markt mit Schlimmerem gerechnet hatte. Klare Aufschläge verzeichnen auch Fresnillo (+3,3 Prozent) und Serco Group (+2,6 Prozent). Am unteren Ende des Index sind am Nachmittag Man Group (-3,6 Prozent) und Scottish and Southern Energy (-4,8 Prozent) zu finden.

Im französischen CAC40 müssen LVMH (-2 Prozent) und Alcatel-Lucent (-1,9 Prozent) kräftig Federn lassen. Dagegen verbuchen GDF SUEZ und Sanofi-Aventis zurzeit Aufschläge von jeweils über 1 Prozent. Air France-KLM verbilligen sich aktuell um 0,6 Prozent. Wie die Fluglinie mitteilte, will sie nun doch nicht mehr bei der staatlichen tschechischen Fluggesellschaft Czech Airlines (CSA) einsteigen.

Im Schweizer Leitindex SMI verlieren Julius Bär aktuell 2,5 Prozent, vor UBS (-1,7 Prozent), Swiss Life (-1,7 Prozent) und Credit Suisse (-1,5 Prozent). Top-Gewinner ist - wie heute Morgen - Adecco mit einem Aufschlag von 2,5 Prozent.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.612,86 (-0,67 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.294,65 (-0,83 Prozent) EURONEXT 100: 591,92 (-0,47 Prozent) FTSE 100 (London): 4.665,51 (-0,43 Prozent) CAC40 (Paris): 3.439,24 (-0,33 Prozent) MIB (Mailand): 20.992,21 (-1,20 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 10.613,20 (-0,89 Prozent) SMI (Zürich): 5.939,29 (-0,24 Prozent) ATX (Wien): 2.330,67 (-1,17 Prozent) (19.08.2009/ac/n/m)

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