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04.07.2016 19:01:41

BREXIT/EU-Bürger in Großbritannien: Parlament uneins über künftige Rechte

LONDON (dpa-AFX) - Dürfen die drei Millionen EU-Ausländer in Großbritannien bleiben, wenn das Land die Union verlässt? Das britische Parlament ist in dieser Frage uneins. Der im Innenministerium für Einwanderdung zuständige Minister, James Brokenshire, hält eine solche Garantie für "unklug", solange Briten in der EU nicht die gleichen Rechte sicher hätten.

Vorerst ändere sich aber nichts, sagte Brokenshire im Londoner Unterhaus am Montag. Die Austrittsverhandlungen würden "zweifellos den immensen Beitrag von EU-Bürgern" zur britischen Wirtschaft, dem Gesundheitssystem und Schulen widerspiegeln.

Die deutschstämmige Labour-Abgeordnete Gisela Stuart, die für den Brexit geworben hatte, sagte, die Regierung habe die Pflicht, Menschen sicheres Planen zu ermöglichen. "Menschen sind keine Verhandlungsmasse." Bildungsministerin Nicky Morgan von den Konservativen, die gegen den EU-Austritt der Briten war, sagte, alle bereits im Land lebenden EU-Bürger sollten bleiben dürfen.

Die Briten hatten in einer Volksabstimmung am 23. Juni mit einer Mehrheit von rund 52 Prozent entschieden, die EU zu verlassen. Formelle Austrittsverhandlungen will der scheidenden Premierminister David Cameron seinem Nachfolger überlassen. Dieser soll bis zum 9. September gefunden sein./ted/DP/jha

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