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27.08.2017 17:14:39

Bundesumweltministerin wehrt sich gegen Seehofer-Vorwürfe

   BERLIN (Dow Jones)--Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat den Vorwurf des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer zurückgewiesen, sie nehme Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Kauf. "Ich setze mich wie keine andere dafür ein, Fahrverbote zu vermeiden", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Unsere Berechnungen zeigen deutlich, dass die beim Diesel-Forum beschlossenen Maßnahmen noch nicht reichen. Wer jetzt abwartet und nichts tut, wie es Herr Seehofer offenbar vorschlägt, überlässt die Entscheidung den Gerichten", sagte Hendricks weiter. Wenn eine Partei fahrlässig Fahrverbote riskiere, dann sei es die CSU, die im Verkehrsministerium acht Jahre lang Verkehrspolitik mit Klientelpolitik verwechselt habe.

   Es gebe erste Modelle, die bewiesen, dass die Dieseltechnologie sauber werden könne, betonte die Ministerin. Die Industrie müsse diese aber schneller in den Markt bringen als bisher. "Wer wie Herr Seehofer einen Kuschelkurs mit den Automanagern fährt und Probleme ignoriert, schadet der Dieseltechnologie und den daran hängenden Arbeitsplätzen", kritisierte Hendricks.

   Seehofer hatte Hendricks vorgeworfen, sie habe "Millionen von Dieselfahrern mit Fahrverboten bedroht. Dies sei "blanker Irrsinn" und "unverantwortlich". Die Umweltministerin sei am Diesel-Forum federführend beteiligt gewesen, und jetzt bekämpfe sie die Beschlüsse geradezu. Seehofer wörtlich: "Von solchen Politikern ist nicht viel zu halten".

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/ros

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   August 27, 2017 10:44 ET (14:44 GMT)

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