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13.11.2015 09:14:40

DGAP Zwischenmitteilung: KHD Humboldt Wedag International AG

KHD Humboldt Wedag International AG: Zwischenmitteilung zum 30.09.2015

KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

13.11.2015 09:14

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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KHD Humboldt Wedag

International AG, Köln

Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG

(Wertpapierhandelsgesetz) zum 13. November 2015

/

ISIN: DE0006578008

WKN: 657800

Börsenkürzel: KWG

www.khd.com

Zusammenfassung der ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2015

- Weiterhin Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe

- Umsatzrückgang um 26,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres

auf EUR 125,4 Mio.

- Deutlich negatives EBIT in Höhe von EUR -35,1 Mio. wegen negativer

Bruttoergebnismarge, die durch Mehrkosten in einigen Aufträgen

verursacht wurde

- Bestätigung der Erwartungen für die relevanten Steuerungsgrößen für das

Geschäftsjahr 2015

Kennzahlen im Überblick

^

01.01. - 01.01. - Veränder-

30.09.2- 30.09.2- ung

in EUR Mio. 015 014 in %

Auftragseingang 125,8 80,2 56,9

Umsatz 125,4 169,9 * -26,2

Bruttoergebnis vom Umsatz -5,4 25,0 *

Bruttoergebnis vom

Umsatz (in %) -4,3 14,7 *

EBIT -35,1 -0,1 *

EBIT-Marge (in %) -28,0 -0,1 *

EBT -28,8 1,7 *

Periodenergebnis -32,1 0,0 *

Ergebnis je Aktie (in

EUR) -0,65 0,00 *

Cashflow aus

betrieblicher Tätigkeit -35,3 -19,1

Cashflow aus

Investitionstätigkeit 3,6 -51,8

Cashflow aus

Finanzierungstätigkeit 0,0 ** 32,0 **

Veränderu

30.09.20 31.12.20 ng

in EUR Mio. 15 14 in %

Eigenkapital 178,6 211,0 * -15,4

Eigenkapitalquote (in %) 50,9 55,6 *

Liquide Mittel 94,0 123,6 -23,9

Intercompany Darlehen *** 100,0 100,0 0,0

Net Working Capital -0,5 3,3 *

Auftragsbestand 207,5 207,1 * 0,2

Mitarbeiter 745 777 -4,1

°

* Der KHD Konzern hat im Halbjahresfinanzbericht 2015 rückwirkend die

Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz sowie

die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014 gemäß IAS 8.41ff.

korrigiert. Als Folge der Korrektur unterscheiden sich die in der hier

vorliegenden Zwischenmitteilung veröffentlichten Vorjahreswerte von den in

der Zwischenmitteilung zum 14. November 2014 bzw. im Geschäftsbericht 2014

veröffentlichten Werten. Für eine detaillierte Darstellung der

durchgeführten Korrekturen verweisen wir auf die Seiten 25ff. des

Halbjahresfinanzberichts 2015.

** Der Ausweis der erhaltenen Zinsen erfolgt ab dem Geschäftsjahr 2015 im

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit bzw. im Cashflow aus

Investitionstätigkeit.

*** davon EUR 50 Mio. Darlehen mit der Möglichkeit einer kurzfristigen

Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und

Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten

können.

Marktumfeld

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet ein weltweites

Wirtschaftswachstum von 3,1 % (Vorjahr: 3,4 %) für das Gesamtjahr. Damit

liegt die aktuelle Prognose des IWFs mit 0,2 Prozentpunkten unter der im

Juli abgegebenen Schätzung. Ursächlich für diesen Rückgang sind

insbesondere schwächere Rohstoffpreise, sinkende Kapitalzuflüsse in die

Entwicklungsländer und der damit verbundene Druck auf deren Währungen.

Die IWF-Analyse zeigt, dass sich die regionalen Wachstumserwartungen stark

voneinander unterscheiden. Anders als im Vorjahr wird insbesondere für die

entwickelten Industrieländer mit einer leichten Erholung gerechnet, während

absehbar ist, dass ein Wachstum in den Entwicklungsländern bereits im

fünften Jahr in Folge auf relativ geringem Niveau verbleibt.

Die wesentlichen Absatzmärkte des KHD Konzerns (im Folgenden auch 'KHD'

bzw. 'Konzern') zeigten in Bezug auf den Zementverbrauch sehr

unterschiedliche Tendenzen:

- In Indien ist die Zementproduktion gestiegen, die Zementnachfrage ist

jedoch aufgrund der langen Monsunzeit im Süden und des unerwartet

starken Regens im Norden hinter den Erwartungen zurück geblieben. Zudem

hat die zögerliche Entwicklung in für den Zementabsatz wesentlichen

Industriebranchen (u.a. Wohnungsbau und Infrastruktur) zu einer nicht

voll zufriedenstellenden Entwicklung der Nachfrage geführt.

- In Russland leidet der Bausektor unter den anhaltend schwierigen

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - vor allem der Abwertung des Rubels

sowie die allgemein schwachen makroökonomischen Bedingungen wirken sich

negativ auf Infrastrukturprojekte und damit auf den Zementverbrauch

aus.

- Die Aussichten für den türkischen Zementmarkt sind rückläufig. Grund

für den Rückgang sind Überkapazitäten in der Zementproduktion,

geringere Zementexporte in den Nahen Osten bzw. Nordafrika aufgrund der

geopolitischen Spannungen sowie die Rezession in Russland. Trotzdem

haben mehrere Zementhersteller Erweiterungsinvestitionen angekündigt.

- In den USA wächst der Zementverbrauch weiter und es wird daher ein

weiterer Anstieg der Zementpreise erwartet.

Wesentliche Ereignisse und Geschäfte im Mitteilungszeitraum

- Neue Aufträge aus Russland

Die ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau ('ZAB'), Dessau, eine

Tochtergesellschaft der KHD Humboldt Wedag International AG hat am 11.

September 2015 mehrere Aufträge im Gesamtwert von über EUR 100 Mio. über

die Lieferung von Ausrüstung sowie Dienstleistungen für eine neue

Zementanlage unterschrieben. Die Anlage wird eine Produktionskapazität von

4.500 Tonnen Zementklinker pro Tag haben und wird in der Nordkaukasusregion

in Russland entstehen. Die Aufträge werden im Auftragseingang erfasst,

sobald die Bedingungen zur Freigabe der Auftragsbearbeitung erfüllt sind.

- Darlehensvertrag mit der Bank of China Limited, Zweigniederlassung

Frankfurt

Am 30. September 2015 haben die KHD Humboldt Wedag International AG und die

Bank of China Limited, Zweigniederlassung Frankfurt am Main, einen

Darlehensvertrag in Höhe von EUR 25 Mio. unterzeichnet. Das Darlehen hat

eine fest vereinbarte Laufzeit und ist im Oktober 2018 zur Rückzahlung

fällig. Es wird zur Stärkung des operativen Geschäftsbetriebs der

US-amerikanischen Tochter verwendet.

Die Zinsen des bei der Bank of China aufgenommenen Darlehens liegen

deutlich unter dem Zinssatz, den die KHD auf ihre an die AVIC International

(HK) Group Ltd. gewährten Darlehen erhält.

Allgemeine Geschäftsentwicklung

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2015 belief sich der

Auftragseingang auf EUR 125,8 Mio. Er liegt damit deutlich über dem Niveau

des Vergleichszeitraums des Vorjahres (EUR 80,2 Mio.), ist jedoch weiterhin

nicht zufriedenstellend. Im Segment Capex wurden mehrere

Investitionsentscheidungen von Kunden in das erste Quartal 2016 verschoben.

Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds rechnet KHD damit, dass die

Auftragseingänge in den letzten Monaten des Geschäftsjahres unter den

ursprünglichen Zielen sein werden. Aufgrund von zeitlichen Verzögerungen

bei der Auftragsvergabe wird der prognostizierte Auftragseingang für das

Geschäftsjahr 2015 nicht erreicht werden. Im Geschäftsbereich Capex konnten

in den ersten drei Quartalen 2015 insgesamt Aufträge mit einem

Gesamtvolumen von EUR 91,8 Mio. gewonnen werden. Dies ist ein Anstieg um

139,1 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (EUR 38,4 Mio.). Das

Ersatzteil- und Servicegeschäft (Segment Parts & Services) leistete

weiterhin einen soliden Beitrag zum Auftragseingang in Höhe von EUR 34,0

Mio. Der Vorjahreswert von EUR 41,8 Mio. konnte jedoch nicht erreicht

werden.

Der Auftragseingang der ersten drei Quartale des Geschäftsjahres entspricht

annährend dem erwirtschafteten Umsatz aus der Abarbeitung der laufenden

Aufträge in Höhe von EUR 125,4 Mio. Insoweit verbleibt der Auftragsbestand

zum 30. September 2015 mit EUR 207,5 auf dem Niveau zum 31. Dezember 2014

(EUR 207,1 Mio.) und erreicht - anders als zum 30. Juni 2015 - wieder einen

Wert über EUR 200 Mio.

Ertragslage Konzern

Die Umsatzerlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr (EUR 169,9 Mio.) um 26,2 %

auf EUR 125,4 Mio. Ursächlich für diesen Rückgang ist der geringe

Auftragsbestand zu Beginn des Geschäftsjahres. Bedeutende Umsatzbeiträge

leisteten im Berichtszeitraum vor allem Projekte in Russland und

Nordamerika. Insbesondere aufgrund unerwarteter Herausforderungen und damit

verbundener Mehrkosten bei der Abwicklung einzelner Großprojekte sank die

Bruttoergebnismarge deutlich auf nunmehr EUR -5,4 Mio. (Vorjahr: EUR 25,0

Mio.). Derzeit verhandelt die KHD mit einzelnen Kunden und Lieferanten über

Auftragserhöhungen bzw. die Weiterbelastung dieser Mehrkosten. Aus diesen

Verhandlungen ergibt sich die Chance, dass Teile der angefallenen

Mehrkosten vergütet werden und sich somit das Periodenergebnis der KHD

verbessert. Einige dieser Verhandlungen sollen bis zum Ende des

Geschäftsjahres 2015 bereits hinreichend konkretisiert sein, um eine

Auswirkung auf den Konzernabschluss 2015 zu haben. Insgesamt zeigt der

Auftragsbestand, der in Vorjahren bei hartem Wettbewerb unter hohem

Margendruck gewonnen wurde, keine befriedigende Margenqualität.

Die Vertriebsaufwendungen gingen gegenüber den ersten neun Monaten des

Jahres 2014 um 7,9 % von EUR 7,6 Mio. auf EUR 7,0 Mio. zurück. Die

Vertriebsaktivitäten fokussieren sich weiterhin auf strategisch wichtige

Projekte in den Kernmärkten der KHD. Die Verwaltungsaufwendungen sind mit

EUR 13,5 Mio. (Vorjahr: EUR 13,2 Mio.) trotz Belastungen aus Einmaleffekten

annährend konstant. Die sonstigen Aufwendungen sind mit EUR 12,7 Mio.

(Vorjahr: EUR 5,3 Mio.) deutlich gestiegen. Neben Aufwendungen für

Forschung und Entwicklung von EUR 3,6 Mio. (Vorjahr: EUR 3,3 Mio.)

enthalten sie insbesondere Leerkosten von EUR 2,7 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0

Mio.), Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften zur

Absicherung von Fremdwährungsforderungen (EUR 2,4 Mio., Vorjahr: EUR 0,0

Mio.) sowie aus Wechselkursänderungen (EUR 2,1 Mio., Vorjahr: EUR 0,4

Mio.). Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und

Wechselkursänderungen stehen Erträge aus Wechselkurseffekten von EUR 3,1

Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.) gegenüber, die bei einer wirtschaftlichen

Betrachtungsweise zu saldieren sind. Als Folge des geringen

Auftragsbestandes war die Auslastung der operativen Bereiche in den ersten

neuen Monaten nicht vollständig gegeben; die entstandenen Leerkosten von

EUR 2,7 Mio. wurden aus den Herstellungskosten in die sonstigen

Aufwendungen umgegliedert.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit EUR -35,1 Mio. deutlich

unter dem Vorjahreswert (EUR -0,1 Mio.). Die EBIT-Marge betrug damit -28,0

% (Vorjahr: -0,1 %).

Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich mit EUR 6,3 Mio. gegenüber dem

Vorjahr (EUR 1,7 Mio.) deutlich verbessert. Grund hierfür sind insbesondere

Zinserträge von EUR 4,6 Mio. aus zwei im Geschäftsjahr 2014 ausgereichten

Darlehen an die AVIC International (HK) Group Ltd. in Höhe von insgesamt

EUR 100 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf

EUR -28,8 Mio. (Vorjahr: EUR 1,7 Mio.).

Das Periodenergebnis betrug EUR -32,1 Mio. (Vorjahr: EUR -0,0 Mio.), sodass

sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie von EUR -0,65

(Vorjahr: EUR 0,00) errechnet.

Ertragslage Segmente

Zu den Umsatzerlösen im in den ersten neun Quartalen 2015 hat das Segment

Capex aufgrund des niedrigeren Auftragsbestands zu Beginn des Jahres

lediglich EUR 87,2 Mio. (Vorjahr: EUR 131,3 Mio.) beigetragen. Der

Umsatzbeitrag des Segment Parts & Services betrug EUR 38,2 Mio. (Vorjahr:

EUR 41,9 Mio.).

Während das Bruttoergebnis vom Umsatz im Segment Capex mit EUR -13,9 Mio.

(Vorjahr: EUR 16,7 Mio.) durch die Abarbeitung margenschwacher Aufträge

sowie in besonderem Maße durch hohe unerwartete Mehrkosten in einzelnen

Aufträgen unbefriedigend ausfiel, konnte das Segment Parts & Services ein

Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von EUR 8,5 Mio. (Vorjahr: EUR 11,6 Mio.)

erzielen. Die Bruttoergebnismarge im Segment Parts & Services betrug damit

22,3 % (Vorjahr: 27,7 %); im Segment Capex konnte dagegen lediglich eine

deutlich negative Marge von -15,9 % (Vorjahr: +12,7 %) erzielt werden.

Das EBIT im Segment Capex in Höhe von EUR -39,9 Mio. (Vorjahr: EUR -4,9

Mio.) ist Ausdruck der schwierigen wirtschaftlichen Rahmendbedingungen der

vergangenen Jahre, der hohen unplanmäßigen Ergebnisverschlechterungen sowie

der aufgrund von Unterauslastung entstandenen Leerkosten. Das EBIT im

Segment Parts & Services in Höhe von EUR 4,8 Mio. (Vorjahr: EUR 8,1 Mio.)

konnte das stark negative Ergebnis im Segment Capex nur zum Teil

kompensieren.

Finanz- und Vermögenslage

Liquiditätsrechnung

Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich in den

neun Monaten des Geschäftsjahres von EUR 123,6 Mio. um EUR 29,6 Mio. auf

EUR 94,0 Mio. deutlich reduziert. Maßgeblich war der Rückgang des Cashflows

aus betrieblicher Tätigkeit, der sich mit EUR -35,3 Mio. gegenüber dem Wert

des Vorjahreszeitraums (EUR -19,1 Mio.) nochmals verschlechtert hat.

Ursächlich für den starken Mittelabfluss im operativen Geschäft waren vor

allem neben unerwartet hohen Zahlungen an Lieferanten als Folge von

Mehrkosten in einzelnen Großprojekten auch Zahlungsverzögerungen der Kunden

bei Aufträgen mit besonderen Herausforderungen in der Abwicklung.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 3,6 Mio. (Vorjahr:

EUR -51,8 Mio.) umfasst neben Mittelabflüssen aus Investitionen in den

weiteren Ausbau der IT auch Mittelzuflüsse aus erhaltenen Zinsen. Die

erhaltenen Zinsen resultieren aus den zwei im Geschäftsjahr 2014

ausgereichten Darlehen an die AVIC International (HK) Group Ltd. in Höhe

von insgesamt EUR 100 Mio. und wurden in der Vergleichsperiode des

Vorjahres unter dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Unter

Berücksichtigung von Wechselkurseffekten in Höhe von EUR 2,1 Mio. ergeben

sich damit Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September

2015 von nunmehr EUR 94,0 Mio.

Vermögenswerte

Die Bilanzsumme von EUR 350,8 Mio. hat sich gegenüber dem Wert zum

Jahresende 2014 (EUR 379,4 Mio.) um EUR 28,6 Mio. reduziert. Wesentlicher

Grund für den Rückgang der Bilanzsumme ist das Sinken der Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente um EUR 29,6 Mio. Während die

Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo um EUR 10,1 Mio. auf EUR 46,1 Mio.

deutlich gestiegen sind, sanken die Forderungen um EUR 7,6 Mio. Die übrigen

kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerte zeigen nur leichte

Abweichungen.

Finanzierung

Auf der Passivseite erhöhten sich die Verpflichtungen aus

Fertigungsaufträgen um EUR 15,5 Mio. gegenüber dem Wert zum Jahresende

2014, während sich die kurzfristigen Rückstellungen, die Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten in Summe

um EUR 11,1 Mio. verminderten.

Das Net Working Capital - die Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich

liquider Mittel) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - hat sich gegenüber

dem Wert zum 31. Dezember 2014 (EUR 3,3 Mio.) auf nunmehr EUR -0,5 Mio.

verbessert. Grund für diese positive Entwicklung sind vor allem die

Verminderung der Forderungen aus Lieferung und Leistungen sowie der Anstieg

der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen.

Das Eigenkapital lag bei EUR 178,6 Mio. und ist damit im Vergleich zum

Jahresende 2014 (EUR 211,0 Mio.) deutlich gesunken. Wesentliche Ursache für

diesen Rückgang ist das negative Periodenergebnis von EUR 32,1 Mio. Die

Eigenkapitalquote zum 30. September 2015 beläuft sich damit auf 50,9 % und

ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (55,6 %) gesunken.

Risiken und Chancen

Das Risikomanagement der KHD stellt sicher, dass Veränderungen der

Risikoposition rechtzeitig erkannt werden. Für konkrete Risiken wird,

soweit erforderlich, durch die Bildung von Rückstellungen bilanzielle

Vorsorge getroffen. Die identifizierten Risiken gefährden derzeit weder

einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns.

Wie bereits im Halbjahresbericht 2015 sowie im Geschäftsbericht 2014

erläutert, stellen die Projektrisiken durch die zunehmende Komplexität der

vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von

Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden eines der

zentralen Risikofelder der KHD dar. Auch unter Berücksichtigung der

risikomindernden Maßnahmen verbleiben die Projektrisiken weiterhin auf

hohem Niveau. Zur Mitigierung der projektbezogenen Risiken erarbeitete das

Management der KHD Verbesserungen der Auftragsbearbeitung einschließlich

des Projektmanagements und -controllings.

Die KHD hat im Geschäftsjahr deutliche Kostenerhöhungen in mehreren

Projekten hinnehmen müssen. Derzeit verhandelt die KHD mit einzelnen Kunden

und Lieferanten über Auftragserhöhungen bzw. die Weiterbelastung dieser

Mehrkosten. Aus diesen Verhandlungen ergibt sich die Chance, dass Teile der

angefallenen Mehrkosten vergütet werden und sich somit das Periodenergebnis

der KHD verbessert. Einige dieser Verhandlungen sollen bis zum Ende des

Geschäftsjahres 2015 bereits hinreichend konkretisiert sein, um eine

Auswirkung auf den Konzernabschluss 2015 zu haben.

Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2014 und zum Halbjahresfinanzbericht 2015

haben sich zum Datum dieser Zwischenmitteilung keine weiteren wesentlich

veränderten Einschätzungen zu den übrigen Risiken und Chancen ergeben. Wir

verweisen auf die diesbezüglichen Abschnitte im Konzernlagebericht der KHD

zum 31. Dezember 2014 (Seite 39 ff. des Konzerngeschäftsberichts) sowie im

verkürzten Konzernlagebericht der KHD zum 30. Juni 2015 (Seite 12 des

Halbjahresfinanzberichtes).

Ausblick

Das Wachstum in den Kernmärkten der KHD verbleibt auch mittelfristig auf

moderatem Niveau. Gemäß dem Marktforschungsunternehmen CW Group wird die

weltweite Zementnachfrage im Jahr 2015 um 2,7% (Vorjahr: +2,6%) auf 4,0

Milliarden Tonnen (Vorjahr: 4,1 Milliarden Tonnen) sinken. Insbesondere der

chinesische Zementmarkt erweist sich als schwierig. So prognostiziert die

CW Group, dass in Bezug auf die chinesische Zementnachfrage erst im Jahr

2020 wieder das Nachfrageniveau des Jahres 2014 erreicht wird. Im Ergebnis

wird damit erwartet, dass die weltweite Zementnachfrage trotz eines

nachhaltigen Wachstums in den USA sinken wird. Mit positiven Impulsen für

das mittelfristige Wachstum des Zementverbrauchs ist aus Indien,

Südostasien sowie dem Iran - unter der Annahme einer Sanktionsaufhebung -

zu rechnen.

Nach dem dritten Quartal 2015 bestätigt KHD den Ausblick zum Marktumfeld

und der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns und hält an der

aktualisierten Prognose (wie im Halbjahresfinanzbericht 2015

veröffentlicht) in Bezug auf die relevanten Steuerungsgrößen fest, mit

Ausnahme des Auftragseingangs, der 60 - 70 % über dem Wert des

Geschäftsjahres 2014 erwartet wird.

Die Einhaltung der abgegebenen Ergebnisprognose ist beeinflusst durch die

derzeit laufenden Verhandlungen mit einzelnen Kunden und Lieferanten über

Auftragserhöhungen bzw. die Weiterbelastung von Mehrkosten in mehreren

Großprojekten. Der Fortgang dieser Verhandlung kann wesentlichen Einfluss

auf die prognostizierten Werte Umsatz, Bruttoergebnis, EBIT, EBIT-Marge

sowie EBT haben.

Unabhängig vom Fortgang dieser Verhandlungen und trotz der erheblichen

Ergebnis- und Liquiditätsbelastungen bleibt die Finanz- und Vermögenslage

der KHD weitgehend stabil. Die nach wie vor komfortable

Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen der KHD die

notwendige Flexibilität, um schwierige Marktphasen sowie die derzeit

unbefriedigende Ertragslage erfolgreich zu meistern. Trotz der

unvorteilhaften Markt- und Margensituation ist die KHD davon überzeugt,

mittelfristig eine erfolgreiche Trendwende zu erreichen. Wir werden unser

Leistungs- und Produktportfolio weiterentwickeln und Chancen auf internes

und externes Wachstum nutzen.

Köln, den 13. November 2015

Der Vorstand

gez. Johan Cnossen gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu gez. Daniel

Uttelbach

Disclaimer:

Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete

Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und

sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen

Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.

13.11.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: KHD Humboldt Wedag International AG

Colonia-Allee 3

51067 Köln

Deutschland

Internet: www.khd.com

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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