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28.12.2012 17:10:31

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.12.2012 - 17.00 Uhr

    US-Haushaltsstreit: Obama trifft politische Führer des Kongresses

 

    WASHINGTON  - Kurz vor Ablauf der entscheidenden Jahresend-Frist im Haushaltsstreit will US-Präsident Barack Obama versuchen, doch noch einen Kompromiss mit den Republikanern zu erreichen. Obama hat dazu für diesen Freitagnachmittag 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 MEZ) die führenden Vertreter der Parteien im Kongress ins Weiße Haus eingeladen.

 

USA: Schwebende Hausverkäufe steigen zum Vormonat stärker als erwartet

 

    WASHINGTON  - In den USA ist die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im November stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Zahl um 1,7 Prozent geklettert, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die schwebenden Hausverkäufe um revidierte 5,0 (zunächst: +5,2 Prozent) Prozent gestiegen.

 

USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet

 

    CHICAGO  - Die Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Region Chicago hat sich im Dezember stärker verbessert als erwartet. Der entsprechende Index sei von 50,4 Punkten im Vormonat auf 51,6 Zähler geklettert, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 51,0 Punkte erwartet. Damit befindet sich der Frühindikator den zweiten Monat in Folge über der wichtigen Marke von 50 Punkten.

 

 

Athener Ex-Minister soll in Steuerhinterziehung verwickelt sein

 

    ATHEN  - Steuerskandale ohne Ende in Griechenland: Der Fall einer 2010 verschwundenen und jetzt wieder aufgetauchten elektronischen Datei mit 2062 mutmaßlichen griechischen Steuersündern schlägt erneut hohe Wellen. Verwickelt sein sollen auch Verwandte des ehemaligen Finanzministers Giorgos Papakonstantinou. Dies berichteten am Freitag die Athener Zeitung "To Vima" auf ihrer Internetseite sowie mehrere Fernsehsender. Prickelndes Detail: Die Namen der Verwandten des Ex-Ministers soll jemand aus der ersten Liste gelöscht haben. Diese tauchen in der erneut übermittelten Liste wieder auf. Papakonstantinou hatte Griechenland zum ersten Sparpaket geführt.

 

 

Portugals Sparziel für 2012 weiter in Gefahr

 

    LISSABON  - Das Euro-Krisenland Portugal läuft seinen mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparzielen weiter hinterher. In den ersten neun Monaten 2012 sei ein Haushaltsdefizit von 5,6 Prozent der Wirtschaftsleistung registriert worden, teilte die Statistikbehörde INE am Freitag in Lissabon mit. Im laufenden Gesamtjahr will Lissabon ein Defizit von 5,0 Prozent erreichen.

 

US-Haushaltsstreit: Deutschland rechnet mit fristgerechter Einigung

 

    BERLIN/WASHINGTON  - Die Bundesregierung geht fest von einer fristgerechten Einigung im US-Haushaltsstreit aus. "Wir sind zuversichtlich, dass die Vereinigten Staaten von Amerika diese wie auch viele andere innenpolitischen Schwierigkeiten in der Vergangenheit vernünftig meistern werden", sagte der stellvertretende Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, am Freitag in Berlin. Es liege auf der Hand, dass die USA eine langfristige Lösung für den Abbau ihrer Schulden und die Konsolidierung ihres Haushalts brauchen, ohne dass dabei die US-Binnenkonjunktur und die Weltkonjunktur über Gebühr belastet werden.

 

KfW sieht Deutschland auf einem nachhaltigen Weg

 

    FRANKFURT  - Die staatliche Bankengruppe KfW sieht Deutschland auf einem nachhaltigen Wachstumspfad. Laut einer am Freitag in Frankfurt veröffentlichten Studie verbesserte sich die Volkswirtschaft im Jahr 2011 in allen relevanten Themenbereichen Wirtschaft, Umwelt und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Der errechnete "Nachhaltigkeitsindikator 2012" zeigte das beste Ergebnis seit sechs Jahren. Dies sei das Ergebnis steigender Beschäftigung, höherer Ausgaben für Bildung und Forschung seit 2009 und der Energiewende, erklärte KfW-Chfevolkswirt Jörg Zeuner.

 

Schwarzarbeit in Griechenland nimmt enorm zu

 

    ATHEN  - Die Schwarzarbeit nimmt in Griechenland im Zuge der dramatischen Finanzlage weiter zu. Mittlerweile arbeiten 35 Prozent der Menschen nach behördlichen Angaben schwarz. 2011 waren es noch 29 Prozent, 2010 etwa 25 Prozent, wie die zuständige Kontrollbehörde (SEPE) am Freitag berichtete. Insgesamt habe es 2012 rund 19.000 Kontrollen gegeben. In knapp 6700 Fällen davon seien Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland liegt auf einem Rekordniveau von mehr als 25 Prozent. 58 Prozent der jungen Leute bis 24 Jahre haben keinen Job. Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung, die illegal am Finanzamt vorbei arbeiten, wird vergleichsweise in Deutschland in Studien auf zehn Prozent geschätzt.

 

Delors empfiehlt EU-Sonderweg für Großbritannien

 

    PARIS  - Der frühere Präsident der EU-Kommission Jacques Delors empfiehlt einen Sonderweg für Großbritannien innerhalb der Europäischen Union (EU). "Wenn die Briten den Trend zu mehr Integration in der EU nicht ertragen, können wir trotzdem Freunde bleiben, aber auf anderer Basis", sagte der 87 Jahre alte Politiker dem "Handelsblatt".

 

Pleitewelle im Krisenland Portugal auf Rekord-Höhe

 

    LISSABON  - Die Zahl der Insolvenzfälle ist dieses Jahr im Euro-Krisenland Portugal um 62 Prozent in die Höhe geschossen. Wie die Zeitung "Público" am Freitag unter Berufung auf die Consulting-Firma IIC berichtete, wurde bis zum 26. Dezember die Rekordzahl von 18.627 Pleiten verzeichnet. Im Vergleich zum Gesamtjahr 2010 betrage der Anstieg sogar 174 Prozent.

 

Viele Griechen machen Schluss mit Autofahren - Kfz-Steuer zu teuer

 

    ATHEN  - Schwierige Zeiten für Autofahrer in Griechenland: Wegen der dramatischen Finanzlage können zehntausende Menschen ihre Kfz-Steuern nicht mehr bezahlen. In den Steuerämtern des Landes bildeten sich am Freitag lange Warteschlangen. Viele Menschen gaben die Nummernschilder ihrer Autos ab, damit sie 2013 keine Verkehrssteuern mehr zahlen müssen. "Vorläufig machen wir in unserer Familie Schluss mit Autofahren. Wir können die 265-Euro- Verkehrssteuer nicht zahlen", sagte eine 40-Jährige Frau im griechischen Fernsehen. Sie besitze einen 1,6 Liter Mittelklassewagen.

 

Italien: Trotz Monti-Rücktritt kann sich Italien weiter günstig refinanzieren

 

    ROM/FRANKFURT  - Italien muss am Anleihemarkt trotz des Rücktritts von Regierungschef Mario Monti und den anstehenden Wahlen kaum höhere Zinsen bieten. Mit einer zehnjährigen Anleihe wurden die maximal angestrebt 3,0 Milliarden Euro aufgenommen, teilte die italienische Schuldenagentur am Freitag in Rom mit. Die zu zahlende Rendite stieg im Vergleich zur letzten Auktion am 29. November ganz leicht von 4,45 Prozent auf 4,48 Prozent an. Die Nachfrage nach den Anleihen nahm zu. Die Auktion war 1,47-fach überzeichnet (November: 1,18-fach).

 

Japans Industrieschwäche erhöht Druck für Konjunkturmaßnahmen

 

    TOKIO  - Ein überraschend starker Einbruch der japanischen Industrieproduktion hat den Druck für weitere Konjunkturmaßnahmen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt erhöht. An den asiatischen Börsen spekulierten Anleger auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Im November fiel die Produktion in den Industriebetrieben laut Regierungsangaben vom Freitag um 1,7 Prozent zurück. Ein Rückgang der Verbraucherpreise verstärkte ebenfalls die Spekulationen zu Maßnahmen der japanischen Notenbank, während ein Rückgang der Arbeitslosenquote am Markt nur wenig beachtet wurde.  

 

Hessen: Inflationsrate steigt deutlich auf 2,2 Prozent

 

    WIESBADEN  - In Hessen hat sich der Preisauftrieb im Dezember deutlich verstärkt. Die jährliche Inflationsrate sei von 1,8 Prozent im Vormonat auf 2,2 Prozent gestiegen, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Damit erreichte die Inflationsrate in Hessen den zweithöchsten Wert des Jahres. Nur im August habe die Teuerungsrate mit 2,3 Prozent noch höher gelegen, hieß es weiter. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Preisniveau um 0,9 Prozent.

 

Frankreich: Wirtschaft wächst im 3. Quartal schwächer als zunächst gemeldet

 

    PARIS  - Die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Frankreich ist im dritten Quartal etwas schwächer gewachsen als zunächst gemeldet. Von Juli bis September erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie die französische Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris nach endgültigen Zahlen mitteilte. Die Behörde hatte zuvor nach einer ersten Schätzung noch ein Wachstum um 0,2 Prozent gemeldet. Bankvolkswirte hatten eine Bestätigung der Erstschätzung erwartet.

 

Von der Leyen setzt noch auf Mindestlohn-Lösung mit FDP

 

    BERLIN  - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Hoffnung nicht aufgegeben, mit dem Koalitionspartner FDP noch eine Art Mindestlohn beschließen zu können. "Da wünsche ich mir, dass sich die FDP noch vor der Bundestagswahl einen Ruck gibt", sagte von der Leyen der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

 

Japan: Verbraucherpreise sinken wie erwartet

 

    TOKIO  - In Japan sind die Verbraucherpreise im November wie erwartet gefallen. Die Preise seien um 0,2 Prozent zum Vorjahr gesunken, teilte die Regierung am Freitag in Tokio mit. Dies war der sechste Rückgang in Folge. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Vormonat waren die Preise um 0,4 Prozent zurückgegangen.

 

Teures Privatkundengeschäft: Aus für Bundesschatzbriefe ab 1. Januar

 

    FRANKFURT  - Ende einer Ära: Nach mehr als vier Jahrzehnten verkauft der Staat ab 2013 keine Bundesschatzbriefe mehr. Auch Bundesanleihen müssen Privatkunden ab Januar über ihre Hausbank erwerben und dafür Gebühren zahlen. "Die Kosten des Privatkundengeschäfts standen insbesondere in jüngerer Vergangenheit in keinem ausgewogenen Verhältnis mehr zu seiner Bedeutung bei der Kreditaufnahme", erklärte ein Sprecher der Finanzagentur in Frankfurt, der Schuldenverwalterin des Bundes. Der Beschluss zum Ausstieg war im Juli verkündet worden. Der letzte Bundesschatzbrief wird am 1. September 2019 fällig.

 

SPD will Beratung zu Altersvorsorge verbessern

 

    BERLIN/OSNABRÜCK  - Bei der privaten Altersvorsorge will die SPD Verbraucher besser vor Verlusten durch mangelhafte Beratung und undurchschaubare Produkte schützen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, kritisierte die Finanzbranche. "Offenbar werden die Menschen umso schlechter beraten, je mehr Geld auf dem Spiel steht", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag)./rob/jsl

 

 

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