01.10.2013 15:20:31
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dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 01.10.2013 - 15.15 Uhr
LONDON/ROTTERDAM - Der weltweit zweitgrößte Konsumgüterhersteller Unilever kann in den Schwellenländern derzeit nur kleinere Sprünge machen. Im dritten Quartal schwächte sich das Wachstum in dieser für Unilever wichtigen Region ab. Schuld hatte vor allem der starke Euro. Aber auch aus den etablierten Industrieländern kam im dritten Quartal keine Unterstützung, wie Unilever am Montagabend überraschend mitteilte. Im dritten Quartal sei der Konzernumsatz nach ersten Berechnungen nur um 3 bis 3,5 Prozent gestiegen, teilte Unilever mit. Das ist weniger als in den vorangegangenen Quartalen. In den Schwellenländern habe sich das Wachstum weiter verlangsamt. Der Hersteller von Knorr-Suppe, Dove-Seife und Langnese-Eis macht 57 Prozent seines Gesamtumsatzes in dieser Region. Im Vorquartal hatte der Konzern hier noch ein Plus von gut 10 Prozent erzielt. In den übrigen Märkten stagnierten laut Unilever die Umsätze.
KRONACH - Der traditionsreiche Fernseher-Hersteller Loewe hat nach monatelangen Rettungsversuchen Insolvenz beantragt. Verhandlungen über einen Verkauf des verlustreichen Unternehmens mit Sitz im fränkischen Kronach blieben bislang ohne Erfolg. Vorstandschef Matthias Harsch hofft aber weiterhin, in letzter Minute einen Käufer für Loewe zu finden und damit eine Abwicklung des Unternehmens zu vermeiden. "Ich bin sehr zuversichtlich", sagte er am Dienstag. An der Börse wurde die Nachricht mit Schrecken aufgenommen. Der Kurs der Loewe-Aktie stürzte nach den Neuigkeiten um annähernd 45 Prozent in die Tiefe. Kurz nach Mittag lag das Papier noch mit rund 23,06 Prozent im Minus bei 4,70 Euro.
Pharmakonzern Merck & Co streicht 8.500 weitere Jobs WHITEHOUSE STATION - Der zweitgrößte US-Pharmakonzern Merck & Co (Merck)
BASEL - Zwischen den Pharmakonzernen Novartis und Roche bahnt sich ein Ende der jahrelangen Eiszeit auf höchster Ebene an. Nachdem vergangene Woche Novartis Friedenssignale gesendet hatte, zog Roche-Chef Severin Schwan in einem Interview mit der "Financial Times" (Dienstagausgabe) nach. "Sollte die richtige Gelegenheit kommen, wären wir sehr offen für Gespräche mit Novartis wie mit allen anderen Marktteilnehmern auch", sagte er. Ein Roche-Sprecher wies darauf hin, dass sich die Aussagen Schwans auf die Zusammenarbeit bei einzelnen Projekten beziehen und sich im Verhältnis zum Großaktionär Novartis grundsätzlich nichts geändert hat. Es bestehe kein Zusammenhang mit einem Interview des Novartis -Verwaltungsratsmitglieds Pierre Landolt.
BERLIN - Internet-Nutzer in Deutschland können sich seit Dienstag die neuesten Musikvideos online ansehen: Der US-Dienst Vevo ist auch hierzulande gestartet. Anders als in anderen Ländern agiert Vevo in Deutschland auf eigene Faust ohne eine Partnerschaft mit YouTube. Denn die Google-Tochter (Google) steckt in einem lähmenden Streit mit der Verwertungsgesellschaft Gema fest. Vevo gelang es hingegen, in zwei Jahre langen Verhandlungen mit der Gema einen Deal zu erzielen, wie der für das internationale Geschäft zuständige Manager Nic Jones der dpa sagte. "Die Gespräche begannen zwar mit Forderungen, bei denen kein nachhaltiges Geschäft für uns möglich war, aber wir haben schließlich eine annehmbare Lösung gefunden." Vevo richtete ein eigenes Büro in Berlin ein - und das werde auch bleiben, wenn sich YouTube irgendwann mit der Gema einigen sollte, betonte Jones.
ROUNDUP: Talanx stellt HDI-Lebensversicherung auf den Prüfstand - Zukunft offenMÜNCHEN - Der Versicherungskonzern Talanx trennt sich möglicherweise von seiner Sparte HDI-Lebensversicherung. Hier kämpfte der Versicherer aus Hannover zuletzt mit schwindendem Neugeschäft und hohen Kosten. An oberster Stelle stehe weiterhin das Ziel, die Kosten zu senken, sagte Talanx-Chef Herbert Haas der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Aus diesem Grund könnten weitere Arbeitsplätze wegfallen. "Parallel dazu dürfen wir die Frage nicht aus den Augen verlieren, ob wir so weitermachen können wie bisher. Hier wollen wir bis Ende des Jahres eine Grundsatzentscheidung treffen." Dabei ist Haas zufolge alles möglich - von einem langsamen bis schnellen Herunterfahren der Sparte bis zum Verkauf an einen Spezialisten, der das bestehende Geschäft abwickelt. "Aber noch einmal: Wir prüfen das nur, Kostensenken und Kapitalanlagerendite erhöhen ist die Option, die wir gerade verfolgen. Alles andere ist völlig offen." Die HDI-Lebensversicherungs AG steuerte 2012 mit knapp 2,4 Milliarden Euro rund neun Prozent zu den Bruttoprämien des Konzerns bei.
ROUNDUP: Streit zwischen Google und EU-Kommission steht vor Lösung BRÜSSEL - Der jahrelange Wettbewerbsstreit zwischen dem Internetkonzern Google und der EU-Kommission nähert sich einer Lösung. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte am Dienstag im Europaparlament, Google habe die Zugeständnisse zu seinem Suchmaschinen-Geschäft "wesentlich nachgebessert", um die Angebote von Konkurrenten prominenter anzuzeigen. Der EU-Kommissar zeigte sich optimistisch, den Streit zu den Akten legen zu können: "Ich werde weiter an der Beilegung des Falls arbeiten und voraussichtlich im kommenden Frühjahr eine Entscheidung treffen." Brüssel hatte 2010 ein Kartellverfahren gegen Google eröffnet und droht mit einer milliardenschweren Geldbuße. Nach Ansicht der EU-Behörde bevorzugt Google bei der Anzeige von Suchergebnissen eigene Dienste vor Konkurrenzangeboten und benachteiligt Wettbewerber wie Microsoft
BERLIN - Die Telekom-Tochter Congstar plant ebenfalls eine Volumen-Obergrenze für Kunden mit Festnetz-Internetanschluss. "Ja, auch Congstar plant mittelfristig Volumen-Tarife für DSL-Neukunden einzuführen", erklärte eine Unternehmenssprecherin am Montag der dpa. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Focus" von den Plänen berichtet. Details nannte die Sprecherin nicht: "Konkrete Pläne gibt es hierzu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht." Für Bestandskunden würden sich keine Veränderungen ergeben. Die Obergrenze würde also nur für Neukunden gelten. Die Deutsche Telekom hatte im Sommer mit einer ähnlichen Ankündigung für Proteste gesorgt.
Nestle will weniger investieren VEVEY - Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestle (Nestlé)
BASEL - Der Pharma-Konzern Roche sieht auch außerhalb der Krebsbekämpfung interessante Arbeitsgebiete. Außerhalb der Onkologie gebe es einige viel versprechende Produktkandidaten, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die in naher Zukunft erwarteten Studienergebnisse und regulatorischen Entscheide unterstrichen das Bekenntnis des Konzerns zur personalisierten Medizin.
Siemens-Chef Kaeser verteidigt StellenabbauMÜNCHEN - Siemens-Chef (Siemens) Joe Kaeser hat in einem Mitarbeiterbrief den Abbau von 15.000 Stellen in mehreren Konzernbereichen gerechtfertigt. Dabei "geht es nicht um irgendeine kurzfristige Optimierung, sondern um die Sicherung eines nachhaltigen Erfolgs für unser Haus", schrieb Kaeser zum Start des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober. Siemens müsse die in den vergangenen zwei Jahren entstandene "Lücke zum Wettbewerb wieder schließen. Denn nur dann können wir die Zukunft erfolgversprechend gestalten" und investieren. Der Vorstandschef betonte: "Es gibt darüber hinausgehend keine weiteren Pläne bzw. Maßnahmen."
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Deutsche Telekom AG | 30,00 | 0,30% | |
Merck Co. | 97,60 | 0,41% | |
Microsoft Corp. | 400,65 | 0,16% | |
Nestlé SA (Nestle) | 91,00 | 0,53% | |
Novartis AG | 80,10 | -0,27% | |
Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% | |
Siemens AG | 180,22 | 0,63% | |
Unilever plc | 56,74 | 0,25% |