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10.06.2018 11:26:42

DSGVO lässt Online-Aktivitäten des Mittelstands kollabieren

FRANKFURT (Dow Jones)--Als extrem kontraproduktiv für die digitalen Aktivitäten des deutschen Mittelstands erweist sich die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Über 70 Prozent der Mittelständler haben ihre Online-Aktivitäten aus Angst vor Abmahnungen und Geldstrafen entweder eingeschränkt oder sogar eingestellt.

Das zeigt eine Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) für die "Bild am Sonntag" (BamS) unter über 2.400 Betrieben aus ganz Deutschland. Danach haben 44 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe ihre Online-Aktivitäten "etwas" und weitere 26 Prozent "sehr" eingeschränkt. Knapp 3 Prozent haben ihre digitalen Aktivitäten sogar vollständig eingestellt.

Mittelstandspräsident Mario Ohoven zeigte sich schockiert: "Unsere Befürchtungen, dass die Datenschutz-Grundverordnung zu einer Entdigitalisierung der mittelständischen Wirtschaft führt, haben sich leider mehr als bestätigt. Das ist ein großer Schock für die deutsche Wirtschaft. Die Bundesregierung will die Digitalisierung, jetzt leistet sie der Entdigitalisierung Vorschub", sagte er gegenüber der BamS.

Die Bundesregierung solle deshalb Sanktionen bei Verstößen gegen die DSGVO für mindestens ein halbes Jahr aussetzen, um dauerhaften Schaden für die dringend notwendige Digitalisierung der Betriebe zu verhindern, fordert Ohoven. Rund 93 Prozent der Mittelständler unterstützen diese Forderung.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mod

(END) Dow Jones Newswires

June 10, 2018 05:27 ET (09:27 GMT)

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