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07.09.2014 13:09:31

Erstmals Umfragemehrheit für schottische Unabhängigkeit

   Von Jenny Gross

   LONDON - Die Unterstützer einer schottischen Unabhängigkeit bei dem anstehenden Referendum liegen erstmals in einer Umfrage vor den Gegnern einer solchen. Es wird damit immer deutlicher, dass eine Loslösung Schottlands von Großbritannien - was vor ein paar Wochen noch als undenkbar galt - inzwischen durchaus möglich ist.

   Weniger als zwei Wochen vor der Abstimmung sprachen sich laut einer Umfrage von YouGov 47 Prozent der Befragten für die Unabhängigkeit aus, während 45 Prozent mit Nein stimmen wollten. Der Rest der zwischen dem 2. und dem 5. September 1.084 Befragten hatte sich noch nicht entschieden oder wollte nicht zur Abstimmung gehen.

   Vor allem viele Menschen, die traditionell für die britische Labour Party stimmen, haben offensichtlich ihre Meinung geändert. Inzwischen unterstützen jetzt 35 Prozent von ihnen die Unabhängigkeit, während es in der YouGov-Umfrage vor vier Wochen nur 18 Prozent waren. Das Umfrageinstitut schreibt die zunehmende Unterstützung für die schottische Unabhängigkeit den erfolgreichen Bemühungen des Ersten Ministers Schottlands Alex Salmond zu, die Sorgen vor den wirtschaftlichen Risiken eines solchen Schrittes zu mindern. Zudem wirke die Kampagne für die Unabhängigkeit dynamischer und optimistischer, die vor allem junge Menschen und Wähler aus der Arbeiterschaft anspreche. Der Wahlkampf für die Einheit des Landes, die unter dem Motto Better Together läuft, wird laut YouGov von den Menschen als eher negativ gesehen.

   "Ein Abstand von zwei Punkten ist zu klein, um eine Prognose für den Ausgang abzugeben", sagte Peter Kellner, Chef von YouGov. "Aber allein die Tatsache, dass das Rennen offen ist, ist schon bemerkenswert, weil Better Together den Sieg schon in der Tasche zu haben schien."

   Sollten die Schotten für ihre Unabhängigkeit stimmen, könnte das erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft sowohl Schottlands als auch Großbritanniens haben, und hätte auch das Potenzial, an den Finanzmärkten für großen Wirbel zu sorgen, sagen Analysten.

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   September 07, 2014 06:38 ET (10:38 GMT)

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