28.01.2013 13:39:34
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EZB: Abspaltung riskanter Geschäfte kann Banken stabiler machen
Außerdem könne so das Risiko vermindert werden, dass Steuerzahler bei möglichen Verlusten aus hochriskanten Handelsgeschäften oder gar einer Pleite eines Instituts wieder zur Kasse gebeten würden. Die Fortführung der unterschiedlichen Geschäfte unter dem Dach einer gemeinsamen Holding werde jedoch "die Gefahr von Ansteckungseffekten nicht völlig beseitigen", betonte die EZB.
Die EZB unterstützt eine Kernforderung der Liikanen-Kommission: Die EU-Expertengruppe hatte im Oktober Vorschläge für ein Trennbankensystem vorgestellt. Riskante Teile des Investmentbankings seien rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft zu trennen.
Die EZB hält diese Vorschläge für vereinbar mit dem "in Europa vorherrschenden Universalbankmodell". Ähnlich hatte sich kürzlich Bundesbank-Präsident Jens Weidmann geäußert: Bei einer "wohlüberlegten Herauslösung bestimmter riskanter Geschäfte" überwiege der volkswirtschaftliche Nutzen, sagte Weidmann. Es gehe nicht um die Abschaffung der Universalbanken.
Ob die Liikanen-Empfehlungen Eingang in die Gesetzgebung finden werden, ist offen. Deutschland und Frankreich hatten erklärt, sich gemeinsam um eine Umsetzung auf europäischer Ebene bemühen zu wollen./ben/DP/hbr
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