05.02.2013 15:43:31

EZB: Bilanzsumme sinkt nach Rückflüssen aus Notkrediten deutlich

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank (EZB) ist infolge hoher Rückzahlungen von Notkrediten durch die Geschäftsbanken auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gesunken. Zum 1. Februar ergibt sich ein Bilanzsaldo von rund 2,77 Billionen Euro, wie die Notenbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das sind gut 159 Milliarden Euro weniger als in der Vorwoche. Ein Großteil des Rückgangs ergibt sich dadurch, dass in der vergangenen Woche langfristige Hilfskredite über rund 137 Milliarden Euro an die EZB zurückgeflossen sind. Die Gelder stammen aus dem ersten Notkredit von Ende 2011. Er hat eine Laufzeit von bis zu drei Jahren, die Banken können die Hilfen aber vorzeitig tilgen.

 

    Die EZB ist die erste der großen Notenbanken, deren im Zuge der Finanzkrise aufgeblähte Bilanzsumme spürbar sinkt. Demgegenüber weiten sich die Bilanzen anderer führender Notenbanken aus. Grund ist die "quantitative Lockerung" etwa der US-Notenbank Fed oder der Bank of Japan. Sie wollen durch milliardenschwere Käufe von Staatsanleihen die Binnenkonjunktur stützen. Bereits jetzt liegen die Ankäufe der Fed und der Bank of Japan, aber auch der Bank of England deutlich höher als die der EZB. Bezogen auf die jeweilige Wirtschaftsleistung sind die Unterschiede noch größer. In dieser Betrachtung führt die Bank of England die Rangliste an./bgf/hbr

 

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