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30.05.2015 12:54:45

EZB zufrieden mit Ergebnissen lockerer Geldpolitik

   FRANKFURT (Dow Jones)-Die Europäische Zentralbank zeigt sich zufrieden mit den Erfolgen ihrer Politik der quantitativen Lockerung. Die Geldpolitik der Zentralbank trage dazu bei, dass sich die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone weiter verbreitere, sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio bei einer Konferenz in Barcelona. Gleichzeitig betonte Constancio laut veröffentlichtem Redemanuskript, dass die Stabilitäts-Überprüfungen der Zentralbank bislang keine Anzeichen dafür erkennen ließen, dass es wegen der ultraniedrigen Zinsen in der Eurozone zu einer blasenhaften Überbewertung von Assets an den internationalen Finanzmärkten gekommen sei.

   "Die Politik der EZB zeigt Wirkung und steuert einen bedeutenden Beitrag dazu bei, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kurzfristig zu normalisieren", sagte Constancio laut Redetext. Die Politik der EZB helfe dabei, dass die Wirtschaft der Eurozone ihr volles Potenzialwachstum entfalten könne, sagte Constancio. Um dieses Potenzialwachstum aber wirklich zu erreichen, seien strukturelle Reformen notwendig, die die Geldpolitik nicht initiieren könne.

   Constancio verwehrt sich damit gegen die Kritik, mit ihrer ultralockeren Geldpolitik nehme die EZB den Druck weg von den Regierungen der Eurozone, über schmerzhafte strukturelle Veränderungen die Voraussetzungen für ein dauerhaftes Wachstum in der Region zu schaffen. "Das lässt sich nur erreichen, indem es eine anhaltende Anstrengung für strukturelle Reformen gibt, für die die Geldpolitik nicht verantwortlich ist."

   Die Zinsen in der Eurozone sind schon seit geraumer Zeit auf Rekordtief und teilweise sogar im negativen Bereich. Weil aber keine breite wirtschaftliche Erholung einsetzte und die Inflationsraten weiter nahe Null lagen, hat die EZB zuletzt über Käufe von öffentlichen Anleihen und wertbesicherten Krediten von bestimmten Institutionen und Förderbanken versucht, die Bereitschaft zur Kreditvergabe weiter anzukurbeln. Monatlich kauft sie seit März Anleihen im Volumen von 60 Milliarden Euro, um damit weiteres Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen und die Banken zu einer stärkeren Kreditvergabe zu animieren. Am Montag legt die EZB die Ergebnisse des Kaufprogramms für Mai vor.

   Erste wirtschaftliche Indikatoren scheinen dem EZB-Lockerungsprogramm dabei Erfolg zu bescheinigen. Die Inflationsraten in den Ländern der Eurozone erholen sich langsam von ihren nahezu deflationären Tiefstständen, gleichzeitig weisen Stimmungsindikatoren auf eine allmähliche Verbreiterung des jüngsten wirtschaftlichen Aufschwungs hin. Die am Freitag veröffentlichten Geldmengendaten der EZB deuteten allerdings nur auf eine Stabilisierung der Kreditvergabe hin, was den Schluss nahelegt, dass die wirtschaftliche Erholung sich nur zögerlich in breiter angelegten, kreditfinanzierten Investitionen niederschlägt.

   Kontakt zum Autor: klaus.brune@wsj.com

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   May 30, 2015 06:24 ET (10:24 GMT)

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