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25.12.2016 14:06:41

Forscher: Metropolregionen blühen und ziehen Einwohner an

HAMBURG (dpa-AFX) - Die sechs großen Metropolregionen in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahres allesamt wirtschaftlich gut entwickelt und viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Sie sind jedoch recht unterschiedlich und haben jeweils Stärken und Schwächen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Forscher Hendrik Hüning und Jan Wedemeier vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), die jetzt in der Fachzeitschrift "Wirtschaftsdienst" veröffentlicht wurde.

Die mit Abstand größte Metropolregion ist Rhein/Ruhr mit 11,5 Millionen Einwohnern, vor Berlin/Brandenburg (5,9 Millionen), München (5,7 Millionen), Frankfurt/Rhein-Main (5,6 Millionen), Stuttgart (5,3 Millionen) und Hamburg (5,1 Millionen). Damit wohnten 2014 rund 48 Prozent der Bevölkerung in einer der großen Metropolregionen. Dazu kommen fünf kleinere, die nicht ausgewertet wurden.

München ist die Metropolregion mit dem größten Bevölkerungswachstum und der leistungsfähigsten Wirtschaft. Die Bevölkerung nahm von 2011 bis 2014 um 3,4 Prozent zu, das Inlandsprodukt je Erwerbstätigen lag 2013 bei 80 700 Euro und damit deutlich vor der zweitplatzierten Region Frankfurt/Rhein-Main mit 76 600 Euro. In Berlin/Brandenburg sind es gerade einmal 60 500 Euro, doch diese Region holt auf.

Die Metropolregion Hamburg hat relativ die wenigsten Studenten und keine Exzellenz-Universitäten oder Graduiertenschulen. Dafür verzeichnet die Metropolregion im Norden den höchsten Anteil von Beschäftigten in wissenschaftlich-technischen Berufen, nämlich 55 Prozent. Das führen die Forscher auf Spezialisierung zurück, zum Beispiel im Flugzeugbau. In Stuttgart und München dagegen arbeiten mehr Arbeitnehmer an Forschung und Entwicklung.

Nach Ansicht der Forscher weisen vor allen die Süd-Metropolen München und Stuttgart im statistischen Vergleich eine gute Verfassung auf. "Hamburg entwickelt sich in vielen Bereichen dynamisch, kommt aber wie die anderen Metropolregionen von einem niedrigen Niveau", heißt es in dem Artikel. Um ein genaueres Bild von der Innovationsfähigkeit deutscher Metropolen zu erhalten, sei weitere Forschung notwendig./egi/DP/he

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