Gauck sieht nach Terror in Paris "neue Art von Krieg"

   Von Stefan Lange

   BERLIN (Dow Jones)--Nach den Terroranschlägen von Paris hat auch Bundespräsident Joachim Gauck von "Krieg" gesprochen. "Wir leben in Zeiten, in denen wir Opfer einer neuen Art von Krieg beklagen", sagte das deutsche Staatsoberhaupt am Sonntag bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Berlin. Zuvor hatte unter anderem Frankreichs Präsident Francois Hollande Parallelen zu einem Krieg gezogen.

   Gauck sprach von Opfern "hinterhältig agierender Mordbanden". Es seien Terroristen, die im Namen eines islamistischen Fundamentalismus "zum Kampf gegen die Demokratien, gegen universelle Werte und auch gegen Muslime aufrufen, die ihrer barbarischen Ideologie nicht folgen".

   "Beugen uns nicht dem Terror"

   "In Gedanken und mit unseren Gefühlen sind wir bei den Opfern der menschenverachtenden Anschläge von Paris, bei den Angehörigen, den Polizisten und Helfern, und wir sind bei der ganzen französischen Nation", sagte Gauck bei der Veranstaltung im Deutschen Bundestag. "Im Angesicht der Verwüstung und des Todes, im Augenblick der Not und der Trauer fühlen wir mit unseren Nachbarn jenseits des Rheins."

   Der Anschlag habe Frankreich gegolten, "aber auch der offenen Gesellschaft, der Lebensweise der Freien und Gleichen in Europa und in der ganzen Welt", sagte Gauck und betonte: "Jene, die solche Taten verüben oder gutheißen, müssen wissen: Die Gemeinschaft der Demokraten ist stärker als die Internationale des Hasses, wir beugen unser Haupt vor den Toten, niemals aber beugen wir uns dem Terror."

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   DJG/stl/ros

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   November 15, 2015 08:36 ET (13:36 GMT)

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