Prognose dennoch erhöht |
08.10.2015 11:50:00
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Gewinn von Agrana schmilzt im Halbjahr deutlich zusammen
Im Geschäftshalbjahr blieb der Umsatz mit 1,264 (1,285) Mrd. Euro preisbedingt leicht unter Vorjahr, und das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) schrumpfte, wie schon Ende September vorab kommuniziert, auf 68,7 (87,0) Millionen Euro zusammen; damit verschlechterte sich die EBIT-Marge auf 5,4 (6,8) Prozent. Das Konzernergebnis ist nun mit 43,9 (60,2) Millionen Euro ausgewiesen.
Im Segment Zucker gaben "angesichts der unverändert negativen Preissituation" die Erlöse auf 345 (378) Millionen Euro nach, und das EBIT sank auf 6,4 (28,1) Millionen Euro. Bei Stärke wurden die Umsätze bei 353 (351) Millionen Euro gehalten, das EBIT stieg auf 31,1 (25,2) Mio. Euro. Im Segment Frucht wurde bei mehr Umsatz - 566 (556) Millionen Euro - ein etwas geringeres EBIT von 31,2 (33,7) Mio. Euro erzielt.
Für das Gesamtjahr 2015/16 geht Agrana weiter von einer stabilen Entwicklung aus. Beim EBIT rechnet man - bei einer anhaltend positiven Ethanolpreisentwicklung - nur noch mit einer moderaten statt einer deutlichen Abschwächung. "Es sollte uns gelingen, mit über dem Vorjahr liegenden Ergebnissen in den Segmenten Stärke und Frucht das erwartet schwache Ergebnis im Segment Zucker weitestgehend zu kompensieren", so Vorstandschef Johannes Marihart im Vorfeld des Halbjahrespressegesprächs in einer Aussendung. Zur Verbesserung der Jahresprognose würden auch andere Faktoren wie geringere Kosten in den Kampagnen und Energieeinsparungen beitragen.
Im August waren im Agrana-Konzern im Schnitt 8.098 Mitarbeiter beschäftigt (Vollzeitäquivalente), nach 7.934 im Vorjahr.
Agrana-Vorstand rechnet mit steigenden Zuckerpreisen
Der Agrana-Vorstand rechnet mit steigenden Zuckerpreisen. Innerhalb der EU seien die Lagerbestände am Sinken und ließen daher eine Entspannung der Marktlage erwarten, hieß am Donnerstag in einer Pressekonferenz zu den Halbjahreszahlen des börsennotierten Agrarkonzerns. Die aktuelle Lage bezeichnete Vorstandschef Johann Marihart aufgrund des niedrigen Zuckerpreises aber als "schwierig".
Der Umsatz sei nur durch Mengensteigerungen nicht stärker gesunken, so Marihart. Beim operativen Gewinn im Zucker-Segment schlug der Preisrückgang aber voll durch: 90 Prozent der operativen Gewinns (Ebit) machte Agrana im ersten Halbjahr mit den beiden weiteren Geschäftsfeldern Stärke und Frucht, nur noch weniger als ein Zehntel kam vom Zucker. Vor einem Jahr trugen die drei Segmente noch relativ gleichmäßig zum Ergebnis bei.
Für das Gesamtjahr ist der Vorstand aber optimistisch. Umsatz und operatives EBIT sollen nicht mehr "deutlich", sondern nur noch "moderat" unter Vorjahr liegen. Mit moderat meine man einem Rückgang um weniger als 10 Prozent, konkretisierte Marihart am Rande der Pressekonferenz.
Der deutsche Agrana-Großaktionär Südzucker ist seit Ende September aber noch optimistischer, dort soll der Gewinn heuer sogar steigen, statt fallen. Im Vergleich mit Südzucker "sind wir nie so tief gefallen", begründete Marihart die Unterschiede. Die Ebit-Margen von Agrana seien höher, das Aufwärtspotenzial also kleiner. sp/tsk
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