Hotel-Megafusion |
16.11.2015 17:03:40
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Hotelkette Marriott will Konkurrenten Starwood schlucken
"Die treibende Kraft hinter diesem Zusammenschluss ist Wachstum", betonte Marriott-Vorstandschef Arne Sorenson, der den Hotel-Riesen führen wird. Der Abschluss des Deals wird für Mitte 2016 erwartet. Marriott rechnet ab dem ersten Jahr nach der Fusion, mindestens 200 Millionen Dollar jährliche Kosten einsparen zu können.
Marriott mit Sitz im US-Staat Maryland machte im vergangenen Jahr etwa 14 Milliarden Dollar Umsatz. Zum Unternehmen gehören diverse Ketten, unter anderem das Ritz-Carlton. Starwood mit Sitz in Stamford, Connecticut, betreibt Ketten wie Le Meridien, Westin oder Sheraton. Gemeinsam bringen es die Unternehmen auf 30 Hotelmarken.
Marriott und Starwood machen einen großen Teil ihrer Erlöse im Ausland. Obwohl durch die Fusion ein globaler Branchenführer entstünde, dürften die US-Wettbewerbshüter wenig Einwände haben, weil die Unternehmen in den USA weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt blieben.
Pro Starwood-Aktie bietet Marriott 0,92 eigene Aktien und zwei Dollar bar. Das würde einer Barzahlung von 340 Millionen Dollar und 11,9 Milliarden Dollar in eigenen Aktien entsprechen. Der Kaufpreis betrüge damit bei insgesamt 12,2 Milliarden Dollar (11,38 Mrd Euro). Starwoods Aktionäre würden nach dem Zusammenschluss 37 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.
Marriotts Gebot entspricht einer Bewertung von 72,08 Dollar pro Starwood-Aktie und liegt damit deutlich unter dem Schlusskurs vom Freitag von 75 Dollar. Allerdings ist im Kaufpreis das Timesharing-Geschäft von Starwood nicht enthalten. Inklusive dieser Sparte läge die Bewertung bei 79,88 Dollar.
Bei Anlegern kam die Fusionsnachricht zunächst nicht gut an. Die Starwood-Aktie notierte vorbörslich mit über vier Prozent im Minus. Marriotts Papiere verloren mehr als zwei Prozent. Seit Jahresbeginn haben beide Titel rund sieben Prozent eingebüßt.
Laut US-Medienberichten hatte Starwood sich bereits im Frühjahr zum Verkauf angeboten und auch Offerten von verschiedenen chinesischen Unternehmen erhalten. Der US-Wettbewerber Hyatt soll ebenfalls Interesse gezeigt haben.
BETHESDA/STAMFORD (dpa-AFX)
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