26.05.2015 18:24:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.52 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.619,30 -0,99% Stoxx-50 3.479,20 -0,89% DAX 11.625,13 -1,61% FTSE 6.948,99 -1,18% CAC 5.083,54 -0,66% DJIA 18.048,11 -1,01% S&P-500 2.106,35 -0,93% Nasdaq-Comp. 5.030,97 -1,15% Nasdaq-100 4.473,72 -1,18% Nikkei-225 20.437,48 +0,12% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,74% +85+++++ FINANZMARKT USA +++++
Selbst eine Megafusion kann die Laune kaum bessern. Charter Communications hat die Übernahme von TWC für rund 55 Milliarden US-Dollar bestätigt. Inklusive Schulden hat die Transaktion ein Volumen von 78,7 Milliarden Dollar. Nach Gewinnen im Frühgeschäft haben die Aktienkurse von Charter und TWC leicht ins Minus gedreht. Noch deutlicher verlieren die Leitindizes. Am Markt werden durchwachsene US-Konjunkturdaten eher negativ interpretiert. Mit den teils guten Daten kommen die Indizes aber noch weiter zurück, da wohl wieder die Sorge vor einer baldigen Zinswende um sich greift. Der Dollar setzt seine mit den überraschend kräftig ausgefallenen Inflationsdaten vom vergangenen Freitag begonnene Aufwärtsbewegung fort. Die insgesamt eher freundlichen Daten stärken den Greenback. Gold schließt sich derweil der Euro-Talfahrt an. Am US-Rentenmarkt steigen die Notierungen. Anleger richteten hier allerdings ihre Blicke gen Europa, wo ein Zahlungsausfall Griechenlands immer wahrscheinlicher werde, heißt es. Der feste Greenback drückt derweil auf die Ölpreise. Am Aktienmarkt kommt im Reisesektor Bewegung auf: Ctrip verlieren 2,4 Prozent. Am Freitag erwarb das Unternehmen 38 Prozent am Kooperationspartner eLong, der zuvor mehrheitlich zu Expedia gehörte. Nun geht auch Priceline eine Beteiligung an Ctrip ein durch eine Wandelanleihe. Priceline fallen um 0,6 Prozent. Cerulean Pharma steigen 0,7 Prozent, das Biotechnologieunternehmen hat positive Nachrichten von der erhalten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der griechische Schuldenstreit belastet zunehmend Aktien und Euro. Lediglich der Anleihenmarkt verzeichnete Aufschläge, trotz neuer Zinserhöhungsspekulationen in den USA. Am Anleihemarkt wird das Risiko hoch eingestuft, dass Griechenland seine Schulden nicht in vollem Umfang zurückzahlen wird. Die griechischen Anleihen sanken, ihre Renditen stiegen dagegen. Innerhalb der linken Syriza-Partei werden die Meinungsunterschiede immer offensichtlicher, die Forderungen nach einer Einstellung des Schuldendienstes immer lauter. Davon profitierten Bundesanleihen. In Italien und Madrid konnten sich die Aktienmärkte stabilisieren. Nach der Schlappe der spanischen Regierungspartei bei den Kommunal- und Regionalwahlen hatten die Börsen in Spanien und Italien bereits am Montag stärker nachgegeben. Unter den 30 DAX-Werten konnten sich nur Henkel dem negativen Trend entziehen. L'Oreal ist aus dem Rennen um die P&G-Tochter Wella ausgeschieden. Das verbessert die Chancen von Henkel auf eine Übernahme. Henkel stiegen 1,2 Prozent. Der große Gewinner unter den europäischen Branchen war der Index der Reise- und Freizeitaktien mit einem Plus von 0,7 Prozent. Ryanair legten um 5,1 Prozent zu. Europas größte Billig-Airline hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Gewinnsprung gemeldet. EasyJet verteuerten sich um 1,6 Prozent.
++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.14 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0885 -0,37% 1,0925 1,1035 EUR/JPY 133,95 0,50% 133,28 133,93 EUR/CHF 1,0335 -0,25% 1,0361 1,0392 USD/JPY 123,05 0,74% 122,15 121,38 GBP/USD 1,5401 -0,26% 1,5441 1,5501+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach den fulminanten Kursgewinnen der vergangenen Wochen und Monaten und dem Kursfeuerwerk am Montag legte der Shanghai-Composite um weitere 2 Prozent zu. Ihm auf den Fersen war der HSI in Hongkong. Die Verzahnung beider Börsen soll ab Juli noch enger werden. Für Kauflaune habe aber auch gesorgt, dass Peking seine Ausgaben für Infrastrukturprojekte erhöhen wolle. Einer der Tagesfavoriten in Hongkong war Hongkong Exchange. Sie zog um rund 5 Prozent an, seit Jahresbeginn damit bereits um rund 80 Prozent. Spektakuläre Bewegungen zeigten die beiden in der Vorwoche ohne ersichtliche Gründe abgestürzten Aktien Goldin Properties und Goldin Financial. Erstere erholten sich um 43 Prozent, zweitere immerhin um 12,4 Prozent. Goldin Properties hatte am Dienstag, dass dem Unternehmen keine Gründe für das jüngste Kursdebakel bekannt seien. In Tokio verzeichnete der Nikkei bereits das zwölfte Tagesplus der vergangenen 13 Handelstage. Er behauptete sich damit im Bereich seines 15-Jahreshochs. Unterstützung erhielt er vom Yen, der auf ein Achtjahrestief zum Dollar zurückfiel. Am Vortag hatte der IWF Japan aufgefordert, noch mehr dafür zu tun, das angestrebte Inflationsziel zu erreichen. Der Dollar legte aber auch gegenüber anderen Währungen zu, nachdem neue US-Preisdaten einen merklichen Anstieg zeigten. In Sydney zog der S&P/ASX-200 den vierten Tag in Folge an. Gestützt wurde er von einer Erholung bei den Aktien aus dem Finanzsektor. Aber auch der Anstieg des Eisenerzpreises trieb die Kurse an. Fortescue legten um fast 11 Prozent zu, auch dank Spekulationen über Einstiegspläne anderer Unternehmen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Bank zahlt wegen falscher Risikobewertung Millionenstrafe
Nach einer Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar muss die Deutsche Bank in den USA erneut tief in die Tasche greifen. Die Bank zahlt wegen der mangelhaften Risikobewertung von Derivaten 55 Millionen Dollar Strafe. Die US-Börsenaufsicht zieht im Gegenzug einen Schlussstrich unter ihren Ermittlungen. Im Raum stand der Verdacht, die Bank könnte in der Finanzkrise Papierverluste in Milliardenhöhe versteckt haben.
Niederlage für Verdi im Rechtsstreit um Streik-Einsatz von Post-Beamten
Im festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi eine Niederlage vor Gericht hinnehmen müssen. Das Arbeitsgericht Bonn wies am Dienstag einen Verdi-Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen den Einsatz von Beamten auf Arbeitsplätzen streikender Post-Angestellter zurück, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Verdi behielt sich vor, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einzulegen.
Erster Prozess gegen Händler wegen Libor-Skandals
In Großbritannien muss sich seit Dienstag erstmals ein Banker wegen des Skandals um Manipulationen des internationalen Referenzzinssatzes Libor verantworten. Zum Auftakt des Prozesses im Londoner Stadtteil Southwark warf Staatsanwalt Mukul Chawla dem 35-jährigen Händler Tom Hayes Geldgier vor. Alle Banker seien auf hohe Gewinne aus, Hayes habe dabei jedoch "betrügerisch" gehandelt. Er habe alles in seiner Macht Stehende unternommen, um den Libor zu manipulieren.
Erneute Streiks an zwei Amazon-Standorten
An zwei Standorten des US-Versandhändlers Amazon haben Angestellte am Dienstag erneut gestreikt. Im Versandzentrum in Leipzig legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mit Beginn der Frühschicht mehrere hundert Beschäftigte die Arbeit nieder, auch in Bad Hersfeld in Hessen beteiligten sich nach Angaben einer Sprecherin mehrere hundert Mitarbeiter.
Ukraine ermittelt gegen UniCredit-Kunden wegen mutmaßlicher Rebellenhilfe
Der ukrainische Sicherheitsdienst hat am Montag im Rahmen seiner Ermittlungen gegen Bankkunden der UniCredit wegen des Verdachts auf Finanzierung von prorussischen Separatisten Unterlagen sichergestellt. Sie arbeite mit den Behörden zusammen und habe alle angeforderten Informationen zur Verfügung gestellt, teilte die Bank mit.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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May 26, 2015 11:53 ET (15:53 GMT)
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