25.06.2015 18:52:46
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.15 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.610,91 -0,00% Stoxx-50 3.421,98 -0,45% DAX 11.473,13 +0,02% FTSE 6.807,82 -0,54% CAC 5.041,71 -0,07% DJIA 17.982,62 +0,09% S&P-500 2.111,80 +0,15% Nasdaq-Comp. 5.131,17 +0,17% Nasdaq-100 4.536,72 +0,27% Nikkei-225 20.771,40 -0,46% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,86% -54+++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine Entscheidung zu Griechenland scheint vertagt. Doch insgesamt bleibt die Wall Street weiterhin recht gelassen. Nach den Vortagesabgaben kommt es nun zu einer leichten Erholung. Zudem sind die Blicke der US-Anleger weiter auf die Geldpolitik der US-Notenbank gerichtet. Die aktuellen US-Daten befeuern die Debatte über eine möglicherweise bereits im September anstehende erste Zinsanhebung. Denn die US-Bürger zeigen sich äußerst ausgabefreudig. Gegen eine baldige Zinsanhebung spricht allerdings die niedrige Geldentwertung. Am Rentenmarkt fallen die Notierungen - auch belastet vom steigenden Konsum. Der Euro zeigt sich mit den Schlagzeilen um Griechenland zunächst sehr volatil, pendelt sich dann aber auf rund 1,12 Dollar ein - dort wurde das Währungspaar bereits am Vorabend gehandelt. Der Ölpreis fällt etwas stärker. Laut Nomura kann Saudi-Arabien mit dem aktuellen Ölpreis gut leben. Dagegen hat sich der Goldpreis nach den Abgaben der vergangenen Tage stabilisiert. Am Aktienmarkt brechen Cree um 11,5 Prozent ein. Restrukturierungspläne und ein enttäuschender Ausblick belasten die Aktie. Bed Bath & Beyond geben um 2,9 Prozent nach. Der Wohnungsausstatter hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes verfehlt. Molycorp hat Gläubigerschutz beantragt. Die Titel sind ausgesetzt, vorbörslich waren sie über 40 Prozent in die Tiefe gerauscht.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Börsen in Europa reagierten mit teils heftigen Kursausschlägen auf die wechselnde Nachrichtenlage im Griechenlanddrama. Nervosität prägte den Handel. An der Erwartungshaltung der Börsianer hatte sich nichts geändert. Sie gehen von einem Kompromiss zwischen den Geldgebern und Griechenland in letzter Sekunde aus. Doch bis dahin scheint der Weg noch lang. Der Verhandlungsmarathon in Brüssel lieferte kein Ergebnis, so geht die Hängepartie an den Börsen weiter. Der Euro zeigte sich vom Geschacher am Verhandlungstisch wenig beeindruckt. Die Kurse der Bundesanleihen handelten ebenfalls kaum verändert, nachdem sie am Dienstag und Mittwoch als sicherer Hafen gesucht und kräftig gestiegen waren. Zu größeren Kursschwankungen kam es aber bei Einzelwerten in Europa. H&M büßten 3,2 Prozent ein. Der Textilhändler hat im zweiten Quartal laut Bernstein eine geringere Gewinnmarge ausgewiesen als erwartet. L'Oreal fielen um 0,9 Prozent, belastet von einer Abstufung durch JPM. Von anhaltenden Gewinnmitnahmen berichteten Marktteilnehmer bei den Aktien von Ahold (minus 3,2 Prozent) und Delhaize (minus 2,3 Prozent). "Buy the rumor, sell the fact", erklärte ein Händler die Schwäche, nachdem die beiden Unternehmen am Vortag ihre lang erwartete Fusion bekannt gegeben hatten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.29 Uhr Mi, 17.38 Uhr EUR/USD 1,1197 -0,05% 1,1202 1,1181 EUR/JPY 138,42 -0,09% 138,54 139,02 EUR/CHF 1,0500 0,37% 1,0462 1,0467 USD/JPY 123,62 -0,06% 123,70 124,34 GBP/USD 1,5730 0,31% 1,5682 1,5700+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Verluste hielten sich in den meisten Fällen in Grenzen. Oft wurden nach dem deutlichen Anstieg der vergangenen Tage nur Gewinne mitgenommen. Negative Vorgaben aus den USA und Europa nach dem Scheitern der Bemühungen um eine Einigung im griechischen Schuldenstreit dämpften zwar die Stimmung, doch gab es für größere Kursverluste länderspezifische Gründe. So legten die Kurse in Schanghai zunächst zu, fielen im späten Handel aber kräftig zurück. Eine Liquiditätsspritze der chinesischen Zentralbank und neue Erleichterungen für Banken fielen nach genauerer Betrachtung bei den Anlegern durch. Auch Bankenwerte gaben anfängliche Gewinne wieder ab. Verluste von 5,2 Prozent verbuchte die chinesische Technologiebörse ChiNext. Das an der Börse Shenzhen angesiedelte Segment gehört allerdings zu den erfolgreichsten Handelsplätzen in diesem Jahr. Dass die Gewinnmitnahmen in Tokio moderat ausfielen, zeugte von der Attraktivität japanischer Aktien. Diese böten derzeit weltweit die beste Mischung aus Ertragslage und -aussichten der Unternehmen sowie Dividenden, sagte ein Analyst. Eine neue Rückrufaktion drückte den Kurs von Toyota um 1,3 Prozent. In Sydney, wo die Börse erfahrungsgemäß am stärksten den internationalen Vorgaben folgt, ging es deutlicher nach unten. Die Verluste zogen sich quer durch alle Sektoren. Südkoreanische Aktien reagierten indes kaum auf ein Wirtschaftsförderungsprogramm der Regierung.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BaFin untersucht Kommunikation der Deutschen Bank bei Chefwechsel
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überprüft, ob die Deutsche Bank ihre Ad-hoc-Mitteilung zum Chefwechsel rechtzeitig veröffentlicht hat. Eine Behördensprecherin wollte sich aber weder zum Stand der Ermittlungen noch zu deren möglicher Dauer äußern. Einige Wochen oder auch Monate seien das Übliche, sagte sie. Sollte die Behörde zu dem Schluss kommen, dass die Deutsche Bank die Publizitätspflicht verletzt hat, droht ihr ein Bußgeld.
Über 32.000 Post-Beschäftigte legen laut Verdi Arbeit nieder
Im Tarifstreit bei der Deutschen Post haben nach Gewerkschaftsangaben am Donnerstag bundesweit über 32.000 Beschäftigte gestreikt. Bei der Bearbeitung und Zustellung von Briefen und Paketen komme es deshalb zu "erheblichen Rückstaus", erklärte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag in Berlin. Zudem verzögerten sich die Postsendungen von und nach Deutschland, da auch der Bereich der internationalen Post in den Ausstand einbezogen worden sei.
Daimler beteiligt sich an US-Telematikentwickler Zonar Systems
Daimlers Lkw-Sparte treibt die Vernetzung voran. Dafür hat das Stuttgarter Unternehmen einen Minderheitsanteil am langjährigen Technologiepartner Zonar Systems erworben. Das Unternehmen mit Sitz in Seattle entwickelt und bietet Dienste im Bereich Logistik, Telematik und Konnektivität an.
Evonik bekommt neues Vorstandsmitglied und COO
Der Spezialchemiekonzern Evonik trennt sich vorzeitig von einem altgedienten Manager. Patrik Wohlhauser, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO), werde das Unternehmen zum Monatsende verlassen, gab der Essener Konzern bekannt. Nachfolger in beiden Funktionen soll zum 1. Juli Ralph Sven Kaufmann werden. Er ist seit 2001 Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Scopein Management Consultants in Düsseldorf und hat in der Vergangenheit auch Evonik bei Optimierungsmaßnahmen beraten.
Modeunternehmen Bogner wird nicht verkauft
Der Verkauf des Modeunternehmens Bogner ist abgeblasen. Es hätten zwar viele Unternehmen aus der ganzen Welt ihr Interesse angemeldet, der Eigentümer Willy Bogner habe jedoch entschieden, diesen Weg derzeit nicht weiter zu verfolgen, teilte das Münchener Unternehmen mit.
Cinven kauft deutschen Labordienstleister Synlab - Kreise
Der deutsche Labordienstleister Synlab bekommt offenbar einen neuen Eigentümer. Die Beteiligungsgesellschaft Cinven kaufe das Unternehmen für 1,75 Milliarden Euro, berichten mehrere Informanten.
Gigaset verkauft Marken und Domains für 35 Millionen Euro an Goldin
Die Gigaset-Gruppe ordnet ihr Marken- und Domainportfolio neu. Die Gigaset Communications GmbH, eine ehemalige Siemens-Tochter und indirekt hundertprozentige Tochtergesellschaft der Gigaset AG, verkauft unter anderem die Wort- und Wort-Bild-Marke Gigaset an Goldin Brand. Sie behält jedoch ihre Nutzungsrechte an den Marken, soweit sie sich auf das existierende Geschäft der GmbH und der mit ihr verbundenen Unternehmen beziehen.
Reifenhersteller Goodyear streicht 390 Stellen
Der Reifenhersteller Goodyear will innerhalb eines Jahres die Belegschaft um 390 Mitarbeiter verkleinern. Unter anderem soll eine Runderneuerungsanlage in Großbritannien geschlossen und die Reifenproduktion in Deutschland verkleinert werden, teilte das US-Unternehmen mit. Dadurch soll die Produktion an die geringere Nachfrage angepasst werden.
Seltene-Erden-Produzent Molycorp ist insolvent
Die geplatzte Blase am Markt für Seltene Erden fordert ein prominentes Opfer. Der US-Minenbetreiber Molycorp hat am Donnerstag Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Zugleich hat Molycorp mit den Kreditgebern ein Übereinkommen zur Restrukturierung der Schulden von 1,7 Milliarden US-Dollar getroffen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 25, 2015 12:22 ET (16:22 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 22 PM EDT 06-25-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!