18.05.2015 23:02:43
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Lausitzer Rundschau: Es reicht! Die GDL wird wieder die Bahn bestreiken
Cottbus (ots) - Das Land habe eine Pause verdient, hatte GDL-Chef
Weselsky großzügig nach dem letzten Rekordstreik seiner Gewerkschaft
gesagt. Das ist gerade mal zehn Tage her, nicht länger. Und nun? Mal
wieder grüßt die GDL, wie das berühmte Murmeltier. Denn jetzt kommt
schon der nächste, vermutlich noch größere Streik. Über Pfingsten,
aber ohne den heiligen Geist. Feiertage sind somit kein Tabu mehr.
Das ist schäbig. Es reicht! Die leidgeprüften Bahnkunden und die
vielen anderen, die von den Auswirkungen des Ausstands betroffen
sind, werden diesen Tarifkonflikt endgültig satt haben. Um es milde
auszudrücken. Er wird unerbittlich und rücksichtslos auf dem Rücken
eines ganzen Landes ausgetragen. Kaum noch einer dürfte kapieren,
worum es wem eigentlich geht, warum dieser Arbeitskampf so verfahren
in die Endlosschleife geraten ist. Das einzige, was GDL und Bahn noch
verbindet, sind gegenseitige Schuldzuweisungen. Wenn aber zwei
Partner nicht mehr weiter wissen, dann bedarf es eines externen
Therapeuten. In diesem Fall eines Schlichters. Erst dann wird
vielleicht auf beiden Seiten Vernunft einkehren und die Suche nach
einem Kompromiss möglich sein. Deutet man Weselskys Worte
diesbezüglich richtig, scheint er darüber etwas gesprächsbereiter zu
sein. Vielleicht auch deshalb, weil die Streikbereitschaft der
GDL-Mitgliedschaft rapide gesunken sein soll. Die Erhöhung des
Streikgeldes wirkt da wie ein Köder. Was Weselskys Einlassungen wert
sind, muss sich jetzt rasch zeigen. Mit der neuen Arbeitsniederlegung
werden sich zugleich jene bestärkt fühlen, die das
Tarifeinheitsgesetz als dringend notwendig erachten. Es soll am
Freitag vom Bundestag verabschiedet werden. Wann es in Kraft treten
wird, ist noch offen. Auch, ob es Auswirkungen auf den laufenden
Tarifkonflikt bei der Bahn haben wird. Klar ist aber eines: Die GDL
macht es einem inzwischen unmöglich, gegen das Gesetz zu sein.
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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
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