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01.05.2017 21:34:00

Lausitzer Rundschau: Große Gefahr für Energie Zu Gewalt im Fußballstadion

Cottbus (ots) - Energie Cottbus hat in Babelsberg nicht nur ein Fußballspiel verloren. Das Derby am Rande des Abbruchs, Platzsturm, Pyrotechnik, neonazistische Pöbeleien - der in der Viertklassigkeit mühsam um Stabilität ringende Verein musste am Freitagabend einen weiteren, äußerst schmerzhaften Schlag in die Magengrube hinnehmen. Weh tut dieser Schlag vor allem jenen, die es gut mit dem FCE meinen: Fans, Vereinsführung, Mitarbeiter, Sponsoren. Die Schuldigen der Vorfälle von Babelsberg sind keine Fans. Ihnen ist der Fußball egal. Er dient ihnen lediglich als Bühne für die mittlerweile völlig enthemmten Gewaltexzesse. So weit, so schlimm. Und auch so bekannt. Die neue Qualität besteht darin, dass die Gefahr für Energie Cottbus noch nie so groß war wie im Moment. Zu den wirtschaftlichen Sorgen und den sportlichen Unwägbarkeiten in der Regionalliga kommt das immer drängender werdende Gewalt-Problem auf den Rängen, das bedrohlich am fragilen Rettungskonzept nach dem Drittliga-Abstieg rüttelt und das Image des FCE schwer beschädigt. Es ist eine gefährliche Spirale: Den Verein erwartet erneut eine drastische Geldstrafe. Neue Sponsoren gewinnt man mit einer solchen Negativ-Werbung sicher nicht. Und auch Spieler werden sich künftig noch genauer überlegen, ob sie an den vermeintlich braunen Rand der Republik wechseln. Das Problem lässt sich nicht wegdiskutieren. Auch in Babelsberg war es eine überschaubare Gruppe von Gewaltbereiten, die für verheerende Bilder gesorgt hat. Sie zu bändigen, ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft, nicht allein des Fußballs, der damit schlichtweg überfordert ist. Energie Cottbus hat in der Vergangenheit beim Umgang mit dieser Gefahr ganz sicher Fehler gemacht. Der Verein hätte sich zum Beispiel eher und deutlicher von diesen Gruppierungen distanzieren müssen. Umso ernster sollte man jetzt den Hilferuf von Präsident Wahlich nehmen, der die Verantwortung des FCE für Vorfälle wie in Babelsberg ablehnt. Vor allem aber muss man gemeinsam nach Lösung suchen!

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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau

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