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31.08.2017 16:44:47

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen die Gewinne noch ein wenig aus

   Von Manuel Priego-Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne am Donnerstagnachmittag noch ein wenig aus. Der Dax gewinnt 0,8 Prozent auf 12.096 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,9 Prozent auf 3.435 Punkte nach oben. Haupttreiber an den Märkten bleibt der zur Schwäche neigende Euro. Dieser handelt aktuell bei 1,1853 Dollar nach Ständen von rund 1,19 Dollar am Vormittag. Grund für die Euro-Schwäche sind zum einen zuletzt bessere US-Daten - nach dem besseren ADP-Bericht sowie der besseren Zweitlesung des US-BIP für das zweite Quartal am Vortag ist nun auch der Chicago Einkaufsmanagerindex über den Erwartungen ausgefallen.

   Noch wichtiger ist aber die EZB-Sitzung in der kommenden Woche, die ihre Schatten vorauswirft. "Keiner will zu Euro-long in die Sitzung gehen", sagt eine Devisenhändlerin. Die EZB habe ihren Unmut über die Euro-Stärke zum Ausdruck gebracht und dürfte dies auch in der kommenden Woche tun. Eine Entscheidung zum Wertpapierkaufprogramm dürfte die EZB erst auf ihrer Oktober-Sitzung treffen. Viele Analysten sehen in der aktuellen Euro-Schwäche jedoch nur eine kleine Zwischenkorrektur, bevor es einen erneuten Sprung nach oben gibt.

Carrefour-Aktie bricht ein und belastet Einzelhandelssektor Die französische Supermarktkette Carrefour sorgt mit schwachen Quartalszahlen und einem ernüchternden Ausblick für eine herbe Enttäuschung. Der Kurs knickt um 13,5 Prozent ein und belastet den gesamten Einzelhandelssektor. Das operative Ergebnis ist laut den Analysten von Jefferies im ersten Halbjahr etwa 10 Prozent hinter den Erwartungen zurückgeblieben und deute auf ein schwieriges zweites Halbjahr hin. Der Margendruck in Frankreich habe zugenommen. Aber auch die Entwicklung im übrigen Europa habe enttäuscht.

   Statt eines wechselkursbereinigten Umsatzanstiegs um 3 bis 5 Prozent rechnet Carrefour nun im laufenden Jahr nur noch mit 2 bis 4 Prozent Plus. Mitgerissen von der Carrefour-Enttäuschung werden auch andere Branchenwerte wie Casino, die um 3,6 Prozent fallen. Colruyt geben in Brüssel um 2,2 Prozent nach, Ahold Delhaize in Amsterdam um 1,5 Prozent und Tesco in London um 0,8 Prozent. Der Branchenindex der Einzelhandelsunternehmen liegt mit einem Abschlag von 2,4 Prozent klar am Ende in Europa.

Auch Metro überzeugt nicht Etwas besser sieht es bei den deutschen Branchenvertretern aus. Bei der neuen Metro AG hat zwar der Umsatz positiv überrascht, allerdings seien die Gewinnkennziffern wegen der Aufspaltung schwer zu beurteilen und der Ausblick fehle. Metro verlieren 1,8 Prozent. Die mit Elektrowaren handelnde Ceconomy, ebenfalls aus der alten Metro hervorgegangen, konnte derweil den Verlust im dritten Quartal senken. Die Aktie steigt um 3,6 Prozent.

   Die Zahlen des Brillenherstellers Fielmann werden am Markt als solide bezeichnet. Fielmann gewinnen 1,3 Prozent. Steinhoff rücken um 3,0 Prozent vor nach einem starken Umsatzwachstum um 48 Prozent in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres. Dieses ist allerdings vor allem Zukäufen zuzuschreiben.

   Positiv für DEUTZ wird der rasche Ausbau einer Partnerschaft mit Liebherr gesehen. "Nachdem Volvo im Juli ausgestiegen ist, hat das Unternehmen es schnell geschafft, die Partnerschaft mit Liebherr auszubauen", so ein Marktteilnehmer. Deutz gewinnen 3,1 Prozent. EVOTEC verlieren nach einer Herunterstufung durch die Deutsche Bank 1,8 Prozent.

Medigene steigen mit Übernahmefantasie MediGene setzen dagegen den jüngsten Höhenflug fort und gewinnen am Donnerstag weitere 17,2 Prozent auf 11,27 Euro. Wie das Analysehaus Equits anmerkt, kommt zunehmend Bewegung in den Sektor der Krebs-Immuntherapie und verweist auf die Übernahme von Kite Pharma durch Gilead für 11,9 Milliarden Dollar, um die eigene Pipeline auszufüllen.

   Für STADA geht es um 0,7 Prozent nach unten auf 78,56 Euro. Hier stört der Hedgefonds Elliott weiter den Abschluss der jüngsten Übernahme und die Pläne eines Beherrschungsvertrags. Elliott hat den neuen Eigentümern seine Forderungen genannt. Sie sollen ihm nun 74,40 Euro je Aktie zahlen, deutlich mehr als den Kaufpreis von 66,25 Euro, aber auch weniger als der aktuelle Kurs.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.434,61 0,91 30,90 4,38 Stoxx-50 3.049,32 1,08 32,48 1,29 DAX 12.096,42 0,78 93,95 5,36 MDAX 24.741,43 0,85 209,06 11,50 TecDAX 2.296,12 1,62 36,57 26,74 SDAX 11.385,39 0,69 77,87 19,60 FTSE 7.434,04 0,93 68,78 4,08 CAC 5.102,34 0,91 46,01 4,94

Bund-Future 165,23 0,04 1,49

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:34 Mi, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1853 -0,18% 1,1875 1,1905 +12,7% EUR/JPY 130,86 -0,33% 131,30 131,26 +6,4% EUR/CHF 1,1451 +0,12% 1,1437 1,1429 +6,9% EUR/GBP 0,9209 +0,19% 0,9192 1,0845 +8,0% USD/JPY 110,40 -0,15% 110,57 110,25 -5,6% GBP/USD 1,2871 -0,36% 1,2918 1,2911 +4,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,15 45,96 +2,6% 1,19 -17,3% Brent/ICE 51,44 50,86 +1,1% 0,58 -12,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.311,85 1.308,91 +0,2% +2,94 +13,9% Silber (Spot) 17,47 17,44 +0,2% +0,03 +9,7% Platin (Spot) 990,75 991,50 -0,1% -0,75 +9,6% Kupfer-Future 3,08 3,06 +0,5% +0,02 +22,1% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   August 31, 2017 10:14 ET (14:14 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 14 AM EDT 08-31-17

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Ahold Delhaize (Ahold) 32,86 1,01% Ahold Delhaize (Ahold)
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Etablissementen Franz Colruyt NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh 12,02 0,19% Etablissementen Franz Colruyt NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh
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Fielmann AG 39,05 -1,01% Fielmann AG
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