Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
23.02.2016 18:55:48

MÄRKTE EUROPA/Deutsche Börse und LSE mit Fusionsplan im Höhenrausch

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktien der Deutschen Börse und der London Stock Exchange (LSE) machten am Dienstag die Musik an den europäischen Finanzmärkten. Die Aktien des deutschen Börsenbetreibers legten um 3,2 Prozent zu, die Titel der LSE schossen um 13,7 Prozent in die Höhe. Laut LSE streben die beiden Börsen eine Fusion unter Gleichen an. Sollten die Pläne verwirklicht werden, entstünde die drittgrößte Börse der Welt. Der stärkere Kurssprung der LSE erklärte sich laut Händlern aus der geplanten höheren Prämie für die LSE-Aktionäre.

   "Strategisch macht die geplante Fusion Sinn", ergänzte ein Marktteilnehmer. Die Isolation der Deutschen Börse wäre aufgebrochen. Die LSE arbeitet bereits unter anderem mit der Mailänder Börse und dem "Dark Pool" Turquoise zusammen, die Deutsche Börse unter anderem mit Wien und Südkorea. In Europa stieg der Branchenindex der Finanzdienstleister um 0,9 Prozent.

Trübe Stimmung am Gesamtmarkt Der Gesamtmarkt litt dagegen unter enttäuschenden Geschäftsklima-Indizes aus Deutschland und Belgien, aber auch unter schwachen US-Konjunkturdaten. Sowohl das US-Verbrauchervertrauen als auch der Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Richmond konnten die Erwartungen nicht erfüllen. "Die Gefahr einer globalen Wirtschaftsschwäche wächst weiter", sagte ein Händler. Der Dax verlor 1,6 Prozent auf 9.417 Punkte und der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,6 Prozent auf 2.887 Punkte.

   Mit den wieder deutlich fallenden Ölpreisen kam der Rohstoffsektor unter Druck und war mit einem Minus von 3,2 Prozent größter Verlierer in Europa. Neue Aussagen aus Saudi-Arabien und Iran weckten Zweifel, ob die Ölproduzenten tatsächlich etwas gegen die Ölschwemme ausrichten können. Das Ende der jüngsten Rally zeige die weiter bestehende Unsicherheit am Markt, hieß es von einem Teilnehmer.

Ifo fällt das dritte Mal in Folge Enttäuschend fiel auch der Ifo-Geschäftsklimaindex für Februar aus. Dieser ist deutlicher gefallen als erwartet, außerdem verzeichnete er bereits den dritten Rückgang in Folge - dies gilt als Signal für eine Konjunkturschwäche. Mit 105,7 Punkten liegt er zudem auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2014. Während die Lage weiterhin günstig bewertet wird, sind die Erwartungen deutlich zurückgegangen.

   Allerdings unterstrichen die schwachen Daten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Konjunktur über eine erneute Lockerung der Geldpolitik weiter stimulieren könnte, hieß es. Der Euro kam weiter unter Druck und rutschte zwischenzeitlich zum ersten Mal seit knapp drei Wochen wieder unter die Marke von 1,10 Dollar.

BHP Billiton schwach - Danone und Thales sehr stark Die Aktie von BHP Billiton reagierte mit einem Minus von 6,1 Prozent auf die massive Kürzung der Dividende. Nach einem Rekordverlust von 5,67 Milliarden Dollar hat der Minenbetreiber die Halbjahresdividende auf 16 US-Cent von zuvor 62 Cent gesenkt.

   Vergleichsweise stark im Markt lagen die Nahrungsmittel-Aktien mit einem Index-Plus von 0,2 Prozent. Gestützt wurde der Index von Danone, die um 4 Prozent stiegen. Die Geschäftszahlen kamen gut an, vor allem das starke US-Geschäft und der Umsatzausblick. Das vom Unternehmen in Aussicht gestellte Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent sei angesichts des herausfordernden Umfeldes gut, so die Analysten von Davy Research.

   Starke Geschäftszahlen von Thales katapultierten die Aktie um 6,3 Prozent nach oben. Der französische Rüstungs- und Elektronikkonzern konnte nicht nur die Erwartungen an die Jahreszahlen schlagen, sondern erhöhte vor allem die Prognosen für gleich drei Jahre. Standard Chartered reagierten mit einem Abschlag von 6,7 Prozent auf die Geschäftszahlen. Ein Händler sprach von "durch die Bank schwächeren Zahlen".

Hugo Boss brechen nach Gewinnwarnung ein In der zweiten Reihe standen Quartalszahlen im Fokus - und eine Gewinnwarnung von Hugo Boss. Der Modekonzern ächzt unter dem schwierigen Marktumfeld. Nach einem schwächeren Jahresstart als erwartet in wichtigen Märkten wie China und den USA hat das MDAX-Unternehmen seine Mittelfristprognose kassiert und für das laufende Jahr einen operativen Gewinnrückgang angekündigt. "Der Markt ist sauer, dass so früh im Jahr schon die Prognose eingestampft wird", sagte ein Händler. Die Aktie brach um 19,8 Prozent ein.

   Das digitale Multi-Channel-Medienhaus Ströer hat dagegen im vergangenen Jahr mehr verdient als erwartet. Der Jahresumsatz wuchs auf Basis vorläufiger Geschäftszahlen um mehr als 14 Prozent auf 824 Millionen Euro bei einem organischen Umsatzwachstum von 10 Prozent. Der Wert gewann 2,6 Prozent.

===

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.887,38 -46,53 -1,6% -11,6% Stoxx-50 2.745,44 -37,87 -1,4% -11,4% Stoxx-600 327,78 -4,04 -1,2% -10,4% XETRA-DAX 9.416,77 -156,82 -1,6% -12,3% FTSE-100 London 5.961,29 -76,44 -1,3% -4,5% CAC-40 Paris 4.238,42 -60,28 -1,4% -8,6% AEX Amsterdam 415,43 -5,26 -1,3% -6,0% ATHEX-20 Athen 132,68 +2,16 +1,7% -27,6% BEL-20 Bruessel 3.344,59 -31,84 -0,9% -9,6% BUX Budapest 23.171,97 -160,74 -0,7% -3,1% OMXH-25 Helsinki 3.127,14 -49,05 -1,5% -6,9% ISE NAT. 30 Istanbul 92.705,75 +884,37 +1,0% +3,7% OMXC-20 Kopenhagen 940,13 +5,61 +0,6% -7,3% PSI 20 Lissabon 4.783,99 -110,69 -2,3% -12,0% IBEX-35 Madrid 8.267,60 -119,40 -1,4% -13,4% FTSE-MIB Mailand 17.163,46 -341,12 -1,9% -19,9% OBX Oslo 502,53 -3,63 -0,7% -6,8% PX-GLOB Prag 1.141,26 -8,47 -0,7% -8,0% OMXS-30 Stockholm 1.366,53 -19,22 -1,4% -5,5% WIG-20 Warschau 1.844,96 -14,77 -0,8% -0,8% ATX Wien 2.134,99 -42,83 -2,0% -10,9% SMI Zuerich 7.807,01 -154,48 -1,9% -11,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Di. 8.30 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1021 -0,17% 1,1040 1,1025 EUR/JPY 123,58 -0,18% 123,80 124,60 EUR/CHF 1,0928 -0,45% 1,0977 1,1010 GBP/EUR 1,2726 -0,39% 1,2776 1,2806 USD/JPY 112,14 0,02% 112,11 113,03 GBP/USD 1,4027 -0,54% 1,4104 1,4124

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 0,00 31,48 0,00 0,00 Brent/ICE 33,35 34,69 -3,86 -1,34

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.225,72 1.207,00 +1,6% +18,72 Silber (Spot) 15,27 15,18 +0,6% +0,09 Platin (Spot) 944,50 925,50 +2,1% +19,00 Kupfer-Future 2,10 2,12 -0,8% -0,02 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   February 23, 2016 12:25 ET (17:25 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 25 PM EST 02-23-16

Analysen zu RWE AG (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BHP Billiton Ltd. 24,59 0,53% BHP Billiton Ltd.
Danone S.A. 64,56 0,25% Danone S.A.
Deutsche Börse AG 218,40 1,39% Deutsche Börse AG
E.ON sp. ADRs 11,80 0,00% E.ON sp. ADRs
HUGO BOSS AG 36,10 -4,92% HUGO BOSS AG
London Stock Exchange (LSE) 134,00 0,75% London Stock Exchange (LSE)
RWE AG (spons. ADRs) 30,20 -1,31% RWE AG  (spons. ADRs)
Standard Chartered plc 11,39 -0,48% Standard Chartered plc
Ströer SE & Co. KGaA 48,44 1,42% Ströer SE & Co. KGaA
Thales S.A. 140,00 -1,41% Thales S.A.