18.02.2015 08:49:31
|
MÄRKTE EUROPA/Leichte Aufschläge erwartet
Von Manuel Priego Thimmel
Griechenland bleibt auch am Mittwoch das Hauptthema an Europas Börsen. Das Land will im Streit mit seinen Euro-Partnern nun offenbar doch eine Verlängerung des Kreditprogramms beantragen. Der Antrag soll allerdings nur für eine Verlängerung des Kreditabkommens gelten, nicht aber für das Hilfsprogramm. Es bleibt abzuwarten, ob die Initiative in Brüssel auf Akzeptanz trifft. Das Treffen der Finanzminister der Eurozone ist am Montag gescheitert. Die Eurogruppe hatte Griechenland aufgefordert, bis Ende der Woche eine Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen.
Der Dax wird zur Eröffnung bei 10.921 Punkten erwartet nach einem Schluss von 10.896. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Start von 3.458 ab nach 3.438. Im Fokus steht die Entscheidung der EZB über eine Verlängerung der ELA-Nothilfen für griechische Banken. Die Zentralbank tagt hierzu am Mittwoch und Donnerstag. Nach Einschätzung der Deutschen Bank könnte die EZB im Anschluss Griechenland ein Ultimatum setzen, was den Druck auf das Land nochmals erhöhen würde. Die meisten Beobachter sehen den kommenden Freitag als den letzten Tag, an dem noch ein Kompromiss erreicht werden kann.
Am Devisenmarkt handelt der Euro am Morgen um das Niveau von 1,14 Dollar. Die Unsicherheiten um Griechenland haben den Euro zuletzt nicht mehr belastet. Wie die Commerzbank anmerkt, sieht der Markt entweder im Vergleich zu Montag kein erhöhtes Grexit-Risiko - was schon eine ziemlich verzerrte Realitätswahrnehmung des Marktes voraussetzen würde - oder er sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Grexit nicht marktrelevant sei. "Und wenn das alle glauben, dann ist das wohl auch so. Zumindest auf kurze bis mittlere Sicht", sagt Analyst Ulrich Leuchtmann.
Am Abend richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger dann auf die Bekanntgabe des Protokolls der Offenmarktsitzung der US-Notenbank von Ende Januar. Im Handel erhofft man sich Hinweise über die weitere Zinspolitik der Federal Reserve. Laut Chris Weston vom Broker IG ist die Zinskurve in den USA in den vergangenen elf Sitzungen um 30 Basispunkte steiler geworden. "Der Markt preist nun einen Lift-off im September ein", sagt der Analyst mit Blick auf den Zeitpunkt des ersten Zinsschritts in den USA.
Zunächst muss der Markt aber die Zahlenausweise einiger europäischer Unternehmen verarbeiten. Abschreibungen auf Assets und bei Verkäufen von Beteiligungen haben das Nettoergebnis von Lafarge im vierten Quartal in den roten Bereich gedrückt. "Operativ ist es aber im vierten Quartal deutlich besser gelaufen als von uns erwartet", sagt ein Händler. Die EBITDA-Marge liege mit 21,2 Prozent über der Schätzung seines Hauses von knapp 20 Prozent. Ein weiterer Wermutstropfen sei allerdings die Dividende von einem Euro je Aktie. Hier habe er mit 1,50 Euro gerechnet. "Ich vermute, wir sehen zum Handelsbeginn erstmal schwächere Kurse", sagt der Händler.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.48 Uhr EUR/USD 1,1396 -0,1% 1,1410 1,1393 EUR/JPY 135,67 -0,3% 136,03 135,61 EUR/CHF 1,0671 -0,2% 1,0691 1,0654 USD/JPY 119,07 -0,1% 119,20 119,04 GBP/USD 1,5348 +0,0% 1,5347 1,5341 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2015 02:19 ET (07:19 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 19 AM EST 02-18-15
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Lafargemehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |