Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
26.06.2014 22:42:32

MÄRKTE USA/Aktien holen frühe Verluste großteils auf

   Leichte Verluste hat die Wall Street am Donnerstag verbucht. Die zunächst kräftigen Abgaben wurden im Verlauf zwar deutlich vermindert, den Sprung ins Plus schafften die Indizes aber nicht. Händler sprachen von einer kleinen Atempause in einem intakten Bullenmarkt, fallende Kurse würden sofort zum Einstieg genutzt.

   Im frühen Handel war es steil abwärts gegangen. Spielverderber war der Fed-Präsident von St. Louis, James Bullard, der sagte, die erste Zinsanhebung der US-Notenbank könnte früher kommen als bisher gedacht. Bereits Ende des ersten Quartals 2015 sei dies denkbar. Bislang hatte die Fed mehrheitlich an frühestens Mitte 2015 gedacht. Das war keine gute Nachricht für die Börsianer, profitieren die Aktienkurse doch seit Jahren von der Niedrigzinspolitik.

   Teilnehmer beobachteten darüber hinaus umfangreiche Transaktionen von Institutionellen vor dem Quartalsende. So hätten zu Beginn des Handels offenbar eine oder mehrere größere Adressen Bestände verkauft. Die Skepsis sei groß, ob es im zweiten Halbjahr eine Belebung der Wirtschaft gibt, sagten Händler.

   "Im dritten und vierten Quartal müssten wir eigentlich ein gutes Wachstum haben, aber alles, was dies in Frage stellt, wird ein Problem", sagte David Donabedian von Atlantic TrustIn. Die Konjunkturdaten des Tages machten hier wenig Hoffnung, denn die Amerikaner gaben im Mai weniger Geld aus als vermutet. Am Mittwoch hatte bereits das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal enttäuscht.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 16.846 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,1 Prozent auf 1.957 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab einen Punkt ab auf 4.379 Punkte. Auf 1.645 (2.158) Kursgewinner kamen 1.482 (965) -verlierer. Unverändert schlossen 115 (115) Titel. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,59 (Mittwoch: 0,65) Milliarden unverändert.

   Am Rentenmarkt zogen die Notierungen an, zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten mit 2,53 Prozent drei Basispunkte unter Vortagesniveau. Gestützt wurden die US-Anleihen von Umschichtungen zum nahenden Quartalsultimo. Einige Großanleger verkauften Aktien zugunsten von Rentenpapieren, hieß es.

   Die Spekulation auf eine baldige Zinswende belastete zunächst Euro und Gold, doch holten sie später einen Teil der Verluste auf. Die Gemeinschaftswährung stieg wieder über 1,36 und stand schließlich bei 1,3609 Dollar. Deutlicher waren die Bewegungen zum Pfund, das gegen den Dollar weiter an Boden gewann. Die Teilnehmer setzen darauf, das die Bank of England als erste große Notenbank mit der Anhebung der Zinsen beginnen wird. Gold verbilligte sich um rund sechs Dollar auf 1.316 Dollar je Feinunze. Seit Tagen bewegt sich das Edelmetall volatil seitwärts zwischen 1.305 und 1.325 Dollar.

   Der Ölpreis gab 0,6 Prozent nach auf 105,84 US-Dollar. Der Markt preise mehr und mehr die Furcht vor Lieferengpässen im Irak aus, hieß es im Rohstoffhandel. "Im Süden, wo das meiste Öl gefördert wird, gibt es keine Probleme", so ein Analyst mit Blick auf die Gewalt im Irak. Die flauen Konjunkturdaten und die hohen Lagerbestände taten ihr Übriges. Auch Rohöl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich recht deutlich.

   Am Aktienmarkt zogen Alcoa 2,7 Prozent an. Anleger begrüßten den Versuch des Aluminiumverhütters, sich etwas von der Abhängigkeit des hoch volatilen Rohstoffmarktes zu lösen. Denn Alcoa übernimmt den Flugzeugzulieferer Firth Fixson für 2,85 Milliarden US-Dollar. Nach einer gesenkten Prognose sanken die Titel des Tabakkonzerns Philip Morris International um 2,7 Prozent. Nach Vorlage von Zweitquartalszahlen gaben die Papiere des Hausbauers Lennar 0,5 Prozent nach.

   Die Möbelkette Bed Bath & Beyond enttäuschte Anleger mit schwachen Geschäftszahlen zum ersten Quartal und einem ebenso mauen Ausblick, die Anteilsscheine stürzten 7,2 Prozent ab. Einen satten 20-prozentigen Kurssprung nach oben vollzogen Iron Mountain. Als Kurstreiber fungierte die Erlaubnis der Aufsichtsbehörden für den Datenspeicher- und Informationsdienstleister, sich in einen Immobilienfonds (REIT) umzuwandeln.

   Die Experten von Jefferies haben Medienwerte unter die Lupe genommen. Die Beobachtung unter anderem von Walt Disney, Time Warner und News Corp starteten sie mit einem "Buy", die Aktien gewannen zwischen 0,5 und 2 Prozent. Die Aktie der New York Times erhielt lediglich ein "Hold" und verlor 4,3 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.846,13 -0,13 -21,38 S&P-500 1.957,22 -0,12 -2,31 Nasdaq-Comp. 4.379,05 -0,02 -0,71 Nasdaq-100 3.826,91 -0,01 -0,42

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 100-2/32 +1/32 0,469% -1,1Bp 7/8% 3-jähr. 99-31/32 +2/32 0,883% -2,7Bp 1 5/8% 5-jähr. 99-28/32 +5/32 1,648% -3,6Bp 2 1/4% 7-jähr. 99-5/32 +6/32 2,129% -2,9Bp 2 3/4% 10-jähr. 99-24/32 +9/32 2,527% -3,2Bp 3 3/4% 30-jähr. 100-16/32 +20/32 3,348% -3,4Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 17.29 Uhr EUR/USD 1,3609 -0,22% 1,3639 1,3635 EUR/JPY 138,44 -0,24% 138,77 138,78 EUR/CHF 1,2160 -0,09% 1,2171 1,2161 USD/JPY 101,73 -0,02% 101,76 101,79 GBP/USD 1,7024 0,18% 1,6994 1,6980 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   June 26, 2014 16:11 ET (20:11 GMT)

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