22.07.2019 15:56:44
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MÄRKTE USA/Berichtsperiode und Hoffnung im Handelskonflikt stützen Aktien
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street geht mit leichten Aufschlägen in eine erneut geschäftige Woche. Die Berichtsperiode wird weiterhin die wichtigsten Impulse liefern. In der laufenden Woche berichten 144 Unternehmen aus dem S&P-500 und ein Drittel der im Dow gelisteten Konzerne. Daneben dürften aber auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Revision des US-BIP im Wochenverlauf Aufmerksamkeit auf sich ziehen. "Der Optimismus der Investoren erhält etwas Rückenwind durch einen besser als gedacht ausgefallenen Start in die Berichtssaison im Hinblick auf die Gewinnentwicklung sowie von der Möglichkeit einer Zinssenkung Ende des Monats", sagt Chefmarktstratege Sam Stovall von CFRA.
Im frühen Handel steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 27.187 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,3 bzw. 0,6 Prozent an. "Im zweiten Quartal haben bislang 79 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen die Gewinnprognosen übertroffen und 63 Prozent die Umsatzerwartungen", sagt Chefaktienstrategin Lori Calvasina von RBC Capital Markets. Bei der vorherigen Erhebung zum selben Quartal hatten noch 83 Prozent der Unternehmen die Gewinn- und 75 Prozent die Erlöserwartungen übertroffen.
Positiv wird auch zur Kenntnis genommen, dass im noch immer ungelösten US-chinesischen Handelsstreit wieder etwas Bewegung zu kommen scheint. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dass mehrere chinesische Firmen Aufträge für US-Agrarprodukte platziert hätten und im Zuge dessen chinesische Regierungsbehörden um Abgabenbefreiungen gebeten hätten. Die Käufe von Agrarprodukten seitens Chinas waren eines der wichtigsten Themen der Handelsgespräche. Zudem kündigte China an, dass der nationale Finanzmarkt für ausländische Investoren weiter geöffnet werde. Laut chinesischen Kreiseberichten sollen des Weiteren US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer in der kommenden Woche nach China reisen, um wieder Gespräche zu führen.
Die jüngste Entwicklung im Iran-Konflikt gibt den Ölpreisen Auftrieb und stützt daher auch die Sektorwerte, deren Subindex um 0,6 Prozent zulegt. Am übrigen Aktienmarkt wird die Eskalation dagegen misstrauisch beäugt. Der Iran hatte in den internationalen Gewässern der Straße von Hormus einen britischen Tanker aufgebracht. Die britische Premierministerin Theresa May hat daher für Montag eine Krisensitzung des Kabinetts angesetzt. Saudi-Arabien hat derweil der Stationierung von US-Soldaten in dem Königreich zugestimmt. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,9 Prozent auf 56,15 Dollar je Fass, die international gehandelte Sorte Brent steigt um 0,8 Prozent auf 62,95 Dollar. "Auch wenn es noch keine Förderausfälle gibt, realisiert der Markt, dass der Konflikt weit entfernt von einer Lösung ist", heißt es bei Vermögensverwalter Giovanni Staunovon von der UBS. Allerdings ist der Markt derzeit gut versorgt. Gerade erst hat das größte Ölfeld in Libyen die Förderung mit halber Kapazität wieder aufgenommen.
Die Erwartung einer baldigen Zinssenkung in den USA in Verbindung mit der Eskalation der Iran-Krise beschert dem US-Rentenmarkt etwas Zulauf. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um 2,6 Basispunkte auf 2,03 Prozent. Auch der Goldpreis profitiert auch von beiden Entwicklungen, der Preis der Feinunze steigt um 0,2 Prozent auf 1.428 Dollar. In der Vorwoche war der Goldpreis mit den Zinssenkungsfantasien zu beiden Seiten des Atlantiks auf ein Sechsjahreshoch geklettert.
Am Devisenmarkt tut sich wenig, das Währungspaar Euro/Dollar bewegt sich kaum. Der Euro hatte zuletzt nachgegeben. Im Handel rechnet man mit taubenhaften Kommentaren der EZB nach der Sitzung am Donnerstag.
Unter den Einzelaktien ziehen Halliburton um 5,7 Prozent an. Im zweiten Quartal ist es für den Energiedienstleister auf dem Heimatmarkt schlecht gelaufen. Das Unternehmen verbuchte in Nordamerika einen Umsatzeinbruch um 13 Prozent, insgesamt um 4 Prozent. Damit wurden die Umsatzerwartungen verfehlt. Gewinnseitig toppte die Gesellschaft aber die Marktvorhersagen.
Die Regionalbank Cadence und der Eierproduzent Cal-Maine Foods haben beide die Prognosen verfehlt. Die Titel brechen um 16,7 bzw. 5,6 Prozent ein. Equifax klettern um 1,8 Prozent. Die Gesellschaft hat sich im Verfahren um ein Datenleck mit den Behörden verständigt. Micron Technology gewinnen 2,4 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Titel des Technologiekonzerns hochgestuft hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 27.186,86 0,12 32,66 16,54
S&P-500 2.983,92 0,25 7,31 19,03
Nasdaq-Comp. 8.193,53 0,58 47,04 23,48
Nasdaq-100 7.886,04 0,65 51,14 24,58
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,79 -3,7 1,82 58,3
5 Jahre 1,79 -2,2 1,81 -13,1
7 Jahre 1,90 -2,7 1,93 -34,6
10 Jahre 2,03 -2,8 2,06 -41,6
30 Jahre 2,55 -3,1 2,58 -51,8
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:27 Uhr Do, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1222 +0,03% -0,0250 1,1222 -2,1%
EUR/JPY 121,03 +0,13% 0,20 120,99 -3,7%
EUR/CHF 1,1011 -0,09% 0,0998 1,1074 -2,2%
EUR/GBP 0,8988 +0,21% 0,0693 0,8987 -0,1%
USD/JPY 107,86 +0,11% 0,23 107,81 -1,6%
GBP/USD 1,2486 -0,19% -0,1043 1,2488 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 10.482,00 -0,73% 0,46 10.406,81 +181,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,14 55,63 +0,9% 0,51 +17,9%
Brent/ICE 62,99 62,47 +0,8% 0,52 +14,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.427,81 1.425,27 +0,2% +2,54 +11,3%
Silber (Spot) 16,37 16,21 +1,0% +0,16 +5,6%
Platin (Spot) 848,61 848,25 +0,0% +0,36 +6,5%
Kupfer-Future 2,74 2,75 -0,5% -0,02 +3,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 22, 2019 09:57 ET (13:57 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Cal-Maine Foods Inc. | 91,52 | -0,28% | |
Equifax Inc. | 242,00 | 0,00% | |
Halliburton Co. | 30,72 | 0,18% | |
Micron Technology Inc. | 100,22 | 1,91% |