20.04.2023 22:11:42
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MÄRKTE USA/Börsianer wegen Konjunktursorgen in Verkaufslaune
Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--Wieder zunehmende Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung haben am Donnerstag Aktienkurse und Anleiherenditen in den USA sinken lassen. Zunächst fiel der Philadelphia-Fed-Index für April deutlich schwächer aus als erwartet, kurz nach dem Handelsstart enttäuschte dann der Index der Frühindikatoren und auch die Verkäufe bestehender Häuser verfehlten die Erwartung, wenn auch nur knapp. Dazu verwiesen einige Teilnehmer auf die nicht überzeugende Berichtssaison der Unternehmen. "Das, was wir vor allem mitnehmen ist, dass sich die Verbrauchernachfrage abschwächt", sagte Anlageexperte Robert Schein von Blanke Schein Wealth Management.
Insbesondere das schwache Quartalsergebnis von Tesla trübte die Stimmung ein. Schwach lagen auch Aktien aus dem Energiesektor mit den weiter deutlich sinkenden Ölpreisen, die fast ein Dreiwochentief erreichten. Die Ölpreisen sackten vor dem Hintergrund der dominierenden Rezessionssorgen um deutlich über 2 Prozent ab. Aktien liefen schleppend und die Ölpreise setzten ihren Abwärtstrend fort, es kämen mehr Sorgen über die Stärke der Weltwirtschaft auf und die Volkswirtschaften stellten sich auf weitere Zinserhöhungen ein, kommentierte Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 33.787 Punkte. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes gaben stärker nach, die techniklastigen Nasdaq-Indizes um 0,8 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 952 (Mittwoch: 1.333) Kursgewinner und 2.018 (1.655) -verlierer. Unverändert schlossen 86 (97) Titel.
Dass am Rentenmarkt die Renditen deutlicher sanken, dazu trug auch eine schwache Preiskomponente beim Philadelphia-Fed-Index bei. Das änderte aber nichts daran, dass zumindest für das nächste Zinstreffen der US-Notenbank im Mai trotz Konjunkturskepsis weiter mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte gerechnet wird. Danach könnte es nach Marktmeinung aber zumindest zu einer Zinserhöhungspause kommen. Der Dollar kam mit den sinkenden Marktzinsen leicht zurück.
Tesla sehr schwach - Auto-Subindex bricht um 8,1 Prozent ein
Hauptthema am Aktienmarkt war Tesla. Die Aktie rutschte um 9,7 Prozent ab, nachdem der Elektroautohersteller enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hatte, deutlich gekennzeichnet von den zuletzt mehrfach gesenkten Verkaufspreisen. Dazu ist Tesla-Firmengründer Elon Musk offenbar bereit, auf Kosten der Marge Marktanteile gewinnen zu wollen. Mit einem damit drohenden Preiskampf in der Branche verloren Ford und General Motors je rund 3 Prozent und Stellantis 4,3 Prozent. Der S&P-500-Subindex der Auto- und Zuliefereraktien gab um 8,1 Prozent nach.
Die Analysten von Bernstein warnten, dass die Preissenkungen kurzfristig die Nachfrage sogar drücken könnten, sollten potenzielle Käufer spekulieren, dass sie später günstiger zum Zug kommen. Sollten sich viele Kunden zum Abwarten entschließen, könnten die Preise damit noch tiefer sinken.
IBM gingen unverändert aus dem Handel. Der IT- und Beratungsriese hatte mit dem Gewinn im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen, sie mit dem Umsatz aber knapp verfehlt. American Express (-1,0%) verfehlte trotz Rekordeinnahmen die Gewinnschätzungen in der ersten Periode. Der Kurs des Kreditkarten-Wettbewerbers Visa verbesserte sich um 0,9 Prozent.
Der Telekommunikationskonzern AT&T (-10,4%) enttäuschte mit der Entwicklung des freien Cashflows, dazu schwächte sich das Wachstum im Mobilfunkgeschäft ab. Im Sog ging es für T-Mobile US um 1,9 Prozent südwärts und für Verizon um 3,7 Prozent. Der Subindex der Telekommunikationsaktien gab um fast 6 Prozent nach.
Das Tabakunternehmen Philip Morris (-4,7%) übertraf die Gewinnerwartung, verfehlte aber die Umsatzschätzung. Gut kamen dagegen die Geschäftszahlen des Kasinobetreibers Las Vegas Sands (+3,7%) an.
Besser als gedacht ausgefallene Geschäftszahlen der Eisenbahngesellschaft Union Pacific wurden mit einem Plus von 0,3 Prozent quittiert. Ebenfalls nach Vorlage der Quartalszahlen legten die Kurse des Fertighausbauers D.R. Horten um 5,6 und des Halbleiterzulieferers Lam Research um 7,2 Prozent zu.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.786,62 -0,3% -110,39 +1,9%
S&P-500 4.129,79 -0,6% -24,73 +7,6%
Nasdaq-Comp. 12.059,56 -0,8% -97,67 +15,2%
Nasdaq-100 12.985,98 -0,8% -102,74 +18,7%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,14 -9,7 4,24 -27,6
5 Jahre 3,62 -8,4 3,71 -37,7
7 Jahre 3,59 -6,3 3,65 -38,5
10 Jahre 3,54 -5,5 3,59 -34,3
30 Jahre 3,75 -3,9 3,79 -22,4
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:07 Uhr Mi, 17:29 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0964 +0,1% 1,0965 1,0960 +2,4%
EUR/JPY 147,16 -0,2% 147,59 147,62 +4,9%
EUR/CHF 0,9795 -0,4% 0,9822 0,9842 -1,0%
EUR/GBP 0,8815 +0,1% 0,8810 0,8809 -0,4%
USD/JPY 134,23 -0,3% 134,58 134,70 +2,4%
GBP/USD 1,2439 +0,0% 1,2446 1,2441 +2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,8843 -0,1% 6,8912 6,8950 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 28.151,15 -3,5% 28.947,90 29.394,13 +69,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,29 79,16 -2,4% -1,87 -3,9%
Brent/ICE 80,92 83,12 -2,6% -2,20 -4,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 40,75 40,30 +1,1% +0,45 -48,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.004,34 1.992,13 +0,6% +12,22 +9,9%
Silber (Spot) 25,26 25,28 -0,0% -0,01 +5,4%
Platin (Spot) 1.097,23 1.094,50 +0,2% +2,73 +2,7%
Kupfer-Future 4,01 4,08 -1,6% -0,06 +5,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 20, 2023 16:10 ET (20:10 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
American Express Co. | 274,50 | 0,49% | |
AT&T Inc. (AT & T Inc.) | 21,91 | 1,15% | |
D.R. Horton Inc. | 154,52 | 0,06% | |
Ford Motor Co. | 10,20 | 0,83% | |
General Motors | 51,97 | 0,02% | |
IBM Corp. (International Business Machines) | 210,00 | 3,45% | |
Lam Research Corp. | 720,00 | -0,54% | |
Las Vegas Sands Corp. | 47,25 | 0,18% | |
MGM Resorts International | 35,85 | 1,27% | |
Philip Morris Inc. | 125,24 | 1,29% | |
Tesla | 328,50 | 2,61% | |
Union Pacific Corp. | 220,70 | -0,18% | |
Verizon Inc. | 40,56 | 1,40% | |
Visa Inc. | 291,90 | 0,10% |