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02.03.2017 15:12:44

MÄRKTE USA: Dow & Co nahe Rekordhochs - Spannung vor Snap-Debüt

   NEW YORK (Dow Jones)--Eine wohl verdiente Verschnaufpause zeichnet sich am Donnerstag nach den größten Tagesgewinnen im bisherigen Jahresverlauf an den US-Börsen ab. Die US-Indizes werden zum Start wenig verändert auf den am Mittwoch erreichten Rekordniveaus erwartet. Der Dow-Jones-Index war am Vortag erstmals überhaupt in seiner Geschichte auf über 21.000 Punkte geklettert und ließ die runde Marke gleich deutlich hinter sich.

   Konjunkturzuversicht dürfte die Anleger zunächst bei der Stange halten, heißt es. Getragen wird sie von der zuletzt deutlich gestiegenen Wahrscheinlichkeit für eine nächste Zinserhöhung in den USA bereits im März; zum einen befeuert von entsprechenden Kommentaren aus Kreisen der US-Notenbank, zum anderen von sehr robusten US-Konjunkturdaten. Jüngster Beleg dafür sind die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA, die deutlich besser ausgefallen sind als erwartet. Außerdem ist in Kanada das Wirtschaftswachstum besser ausgefallen als gedacht.

   An den Märkten macht sich in diesem Umfeld geradezu eine Art Zinserhöhungshoffnung breit, weil eine Zinserhöhung als Signal verstanden wird, dass die US-Notenbank die Konjunktur als sehr robust und gegen Risiken gefeit einschätzt. Aktuell wird ein Zinsschritt im März den Daten der CME Group zufolge mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 Prozent erwartet. Vor diesem Hintergrund tendiert der Dollar weiter zu Stärke und die Renditen am Anleihemarkt steigen weiter. Die US-Zehnjahresrendite liegt nach dem kräftigen Satz vom Mittwoch mit aktuell 2,48 Prozent wieder 2 Basispunkte höher.

Was sagt Yellen?

Letzte Hinweise erhoffen sich die Akteure von US-Notenbankchefin Janet Yellen, die am Freitag einen Auftritt haben wird. "Der Freitag wird superwichtig ..... es ist die letzte Chance für ein Signal an den Markt, was im März zu erwarten ist", sagt Jim Smigiel, Anlageexperte bei SEI Investments.

   Für das i-Tüpfelchen auf der guten Stimmung sorgte zuletzt der unerwartet versöhnliche Auftritt von US-Präsidenten Donald Trump am Dienstagabend (Ortszeit) vor dem Kongress. Dabei wiederholte Trump zudem seine Pläne für steigende Infrastrukurausgaben und niedrigere Steuern - ohne aber konkret zu werden.

   "Die Aktienanleger sind sich sicherer, was die zukünftigen Gewinne angeht als jemals zuvor in den vergangenen fünf Jahren", sagt Edward Smith, Vermögensexperte bei Rathbones und weiter: "Uns macht das ein bisschen nervös. Wir haben zwar ein gutes makroökonomisches Momentum, aber die Aktienkurse sind schon sehr weit gelaufen und viele Bewertungen sehen stark überdehnt aus".

Alles wartet auf Snap

Am Aktienmarkt ist das Börsendebüt der Snapchat-Mutter Snap das Thema des Tages. Die Aktie kommt zu einem Ausgabepreis von 17 Dollar an den Markt, womit der Mutter der populären Kommunikations-App Snapchat 3,4 Milliarden Dollar zufließen. Die Gesamtbewertung von Snap liegt damit bei rund 24 Milliarden Dollar und ist die größte seit dem Börsengang von Alibaba 2014. Ursprünglich hatte Snap noch einen Ausgabepreis von 14 bis 16 Dollar avisiert, wegen der guten Nachfrage wurde er aber angehoben. Angeblich war die Nachfrage nach den Snap-Aktien zehnmal höher als das Angebot.

   Frische Unternehmenszahlen gibt es zu verdauen von Kroger, Sears, Abercrombie & Fitch und Barnes & Noble. Kroger geben vorbörslich auf Nasdaq.com um 2,7 Prozent nach, Abercrombie steigen um 6,9 Prozent. Barnes & Noble verlieren 3 Prozent und Sears 0,1 Prozent. Der Einzelhändler Kroger hat eine über elfjährige Ära mit steigenden Umsätzen beendet. Die Supermarktkette verbuchte auf vergleichbarer Basis einen Erlösrückgang von 0,7 Prozent im vierten Quartal. Dass das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen aber übertroffen hat, besänftigt kaum.

   Shake Shack geben um 2,6 Prozent nach, weil die Burgerkette ein langsameres Umsatzwachstum angekündigt hat. Eine Kursexplosion steht der Aktie von Aurinia Pharmaceuticals bevor. Sie schießt um bis zu 70 Prozent nach oben, nachdem das Biotechnologieunternehmen bei der Erforschung eines Medikaments einen Endpunkt erreicht hat.

   Am Rohstoffmarkt sorgt der festere Dollar für Druck auf die Ölpreise und das Gold, weil ein höherer Dollar die Käufe von Anlegern aus dem Nichtdollarraum verteuert. Der Brentölpreis verliert 1,4 Prozent auf 55,57 Dollar. Das keine Zinsen abwerfende Gold verliert außerdem durch die steigenden Zinsen am Anleihemarkt an Attraktivität, die Feinunze verbilligt sich um knapp 1 Prozent auf 1.238 Dollar.

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.30 Uhr Mi, 18:21 % YTD EUR/USD 1,0515 -0,16% 1,0532 1,0567 -0,0% EUR/JPY 120,2351 +0,06% 120,1628 120,11 -2,2% EUR/CHF 1,0652 +0,07% 1,0644 1,0640 -0,6% EUR/GBP 0,8561 -0,18% 0,8576 1,1660 +0,4% USD/JPY 114,34 +0,21% 114,10 113,65 -2,2% GBP/USD 1,2282 +0,01% 1,2281 1,2322 -0,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,01 53,83 -1,5% -0,82 -4,4% Brent/ICE 55,62 56,36 -1,3% -0,74 -4,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.239,98 1.249,55 -0,8% -9,57 +7,7% Silber (Spot) 18,33 18,42 -0,5% -0,09 +15,1% Platin (Spot) 1.004,65 1.017,00 -1,2% -12,35 +11,2% Kupfer-Future 2,70 2,73 -1,0% -0,03 +7,7% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/mgo

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   March 02, 2017 08:52 ET (13:52 GMT)

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