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13.12.2016 22:52:44

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index steigt vor US-Zinsentscheid an 20.000er Marke

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Dienstag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Dabei ist der Dow-Jones-Index bis knapp an die Marke von 20.000 Punkten herangelaufen. Bei 19.954 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite kletterten auf neue Rekordstände. Die Blicke der Investoren sind gespannt auf die Sitzung der US-Notenbank gerichtet. Am Markt gilt eine Zinserhöhung als ausgemachte Sache. Viel wichtiger ist daher die Frage, mit welchem Tempo die Fed im kommenden Jahr an der Zinsschraube drehen wird.

   "Die US-Notenbank wird versuchen, die Zinserhöhung mit der Aussage zu kombinieren, dass die weiteren Zinsschritte abwartend, sukzessive und wohlüberlegt erfolgen werden", so Ökonom Tom Simons von Jefferies. Mit Spannung werde daher auf den Begleitkommentar zum Zinsentscheid und die anschließende Pressekonferenz mit Fed-Präsidentin Janet Yellen geschaut.

   "Die Märkte gehen nun davon aus, dass das US-Wachstum höher als erwartet ausfallen wird, die Inflation steigen wird, die Arbeitslosenquote weiter sinkt und die Zinsen weiter zulegen werden", sagte Chef-Ökonomin Ellen Zentner von Morgan Stanley. "Die neuen Aussichten belegen, dass die Erwartungen der Fed für Zinserhöhungen im nächsten Jahr plausibel erscheinen", so die Teilnehmerin. Sie geht von zwei Zinserhöhungen für 2017 aus. "Der Markt preist derzeit zwei Zinserhöhungen im kommenden Jahr ein, doch es könnten auch drei werden", so François Savary von Geneva's Prime Partners.

   Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 19.911 Punkte. Für den S&P-500 ging es 0,7 Prozent auf 2.272 Punkte nach oben. Hier steht das neue Rekordniveau bei 2.278 Punkten. Der Nasdaq-Composite gewann 0,9 Prozent auf 5.464 Punkte, nach einem Allzeithoch bei 5.487 Punkten. Dabei standen 1.808 (Montag: 1.099) Kursgewinnern 1.234 (1.943) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 80 (86) Titel. Der Umsatz fiel auf 913 (982) Millionen Aktien.

   An Konjunkturdaten wurden am Dienstag nur die Import- und Exportpreise aus dem November veröffentlicht. Die Importpreise fielen im vergangenen Monat um 0,3 Prozent. Dieser Rückgang deckte sich mit der Konsensprognose von Volkswirten.

3M von Ausblick belastet - Boeing kurzzeitig auf 52-Wochenhoch Der Mischkonzern 3M hat einen Ausblick auf das kommende Jahr gegeben und dabei eine deutliche Gewinnsteigerung in Aussicht gestellt. Jedoch dürfte der stärkere Dollar das Ergebnis von 3M sowohl im vierten Quartal dieses Jahres als auch 2017 schmälern. CFO Nick Gangestad warnte, dass der diesjährige Gewinn je Aktie nur das untere Ende der von 3M in Aussicht gestellten Spanne von 8,15 bis 8,20 Dollar erreichen könnte. Die Aktie fiel um 0,5 Prozent.

   Die Aktionäre von Monsanto haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der geplanten Fusion mit Bayer zugestimmt. Die Monsanto-Aktie schloss nach zwischenzeitlichen leichten Gewinnen mit einem Abschlag von 0,1 Prozent.

   Die Aktie des Billigfliegers Jetblue erhöhte sich um 4,2 Prozent. Das Unternehmen hat das Volumen für Aktienrückkäufe auf 500 Millionen Dollar verdoppelt. Zudem wurde ein Sparprogramm auf den Weg gebracht. Die Boeing-Aktie kletterte im frühen Handel auf ein Jahreshoch bei 160 Dollar, konnte das Niveau allerdings nicht behaupten und schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 156,66 Dollar. Der US-Flugzeugbauer bedenkt seine Aktionäre mit einem kräftigen Dividendenanstieg und neuen milliardenschweren Aktienrückkäufen.

Ölpreise legen leicht zu - Goldpreis gibt leicht nach Die Ölpreise legten nach anfänglichen Verlusten leicht zu und kletterten zum US-Settlement erneut auf die höchsten Stände seit 17 Monaten. Gestützt wurde das Sentiment von Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA). Diese zeigte sich in ihrem Monatsbericht zuversichtlich, dass der weltweite Ölmarkt nach dem jüngsten Beschluss zur Förderbegrenzung wichtiger Ölländer in der ersten Hälfte des kommenden Jahres eine bessere Balance finden wird. "Viel Optimismus ist bereits eingepreist, doch mit den Vereinbarungen vom vergangenen Wochenende zwischen Opec-Ländern und Nicht-Opec-Ländern dürften sich die Preise bis ins kommende Jahr hinein stabil halten", sagte Analyst Matt Smith von ClipperData.

   Allerdings gibt es auch Zweifel an den geplanten Produktionssenkungen: So wies Analyst Norbert Rücker von der Bank Julius Bär darauf hin, dass es ein Unterschied sei, ob die Opec Förderkürzungen nur verspreche oder tatsächlich vornehme. In der Vergangenheit habe es genug Beispiele dafür gegeben, dass derartige Vereinbarungen nicht eingehalten worden seien. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass Libyen oder Nigeria ihre Förderung massiv erhöhten. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI erhöhte sich zum US-Settlement um 0,3 Prozent auf 52,98 Dollar. Für Brent ging es um 0,1 Prozent auf 55,72 Dollar nach oben.

   Der Goldpreis gab mit der näherrückenden Zinserhöhung durch die US-Notenbank leicht nach. Ein solcher Schritt sei mittlerweile vollständig eingepreist, hieß es. "Die Aufmerksamkeit wird sich vor allem auf Aussagen zu der Zahl der geplanten Zinserhöhungen im kommenden Jahr richten", sagte HSBC-Analyst James Steel. Der Preis für die Feinunze fiel zum US-Settlement um 0,6 Prozent auf 1.159 Dollar.

   Der Dollar zeigte sich im Vorfeld der US-Zinsentscheidung wenig verändert gegenüber Euro und Yen. "Das ist ein echter Tag in Wartestellung", sagte Devisen-Händler Jeff Scott von OFX. Auch am Devisenmarkt sei eine Zinserhöhung vollständig eingepreist und der Markt fokussiere sich auf die Fed-Aussagen zu weiteren Zinsschritten 2017. Der Euro bewegte sich über der Marke von 1,06 Dollar seitwärts und lag im späten US-Handel bei 1,0622 Dollar, zur japanischen Währung notierte der Greenback um 115 Yen.

   Am Anleihemarkt bewegten sich die Notierungen kaum. Die Rendite zehnjähriger Titel zeigte sich unverändert gegenüber Montag bei 2,47 Prozent. Am Vortag war erstmals seit mehr als zwei Jahren das Niveau von 2,50 Prozent erreicht worden. Nach dem positiven Verlauf der Auktionen drei- und zehnjähriger Anleihen am Montag verlief auch die Auktion 30-jähriger Titel positiv. Die Rendite kletterte auf das höchste Niveau seit September 2014. Zudem war die Nachfrage ausländischer Investoren sehr hoch.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.911,21 0,58 114,78 14,27 S&P-500 2.271,72 0,65 14,76 11,14 Nasdaq-Comp. 5.463,83 0,95 51,29 9,11 Nasdaq-100 4.935,84 1,26 61,54 7,46

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,16 1,6 1,14 5 Jahre 1,91 1,7 1,89 7 Jahre 2,25 0,4 2,25 10 Jahre 2,47 0,2 2,47 30 Jahre 3,13 -2,4 3,15

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.48 Uhr Mo, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0622 -0,16% 1,0639 1,0597 -2,2% EUR/JPY 122,3178 -0,26% 122,6319 122,46 -15,9% EUR/CHF 1,0758 -0,22% 1,0781 1,0772 -1,1% EUR/GBP 0,8393 +0,05% 0,8394 1,1949 +14,0% USD/JPY 115,16 -0,09% 115,27 115,57 -1,9% GBP/USD 1,2655 -0,14% 1,2674 1,2663 -14,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,85 52,83 +0,0% 0,02 +19,5% Brent/ICE 55,59 55,69 -0,2% -0,10 +21,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.158,95 1.162,18 -0,3% -3,23 +9,3% Silber (Spot) 16,92 17,08 -0,9% -0,16 +22,4% Platin (Spot) 935,55 932,00 +0,4% +3,55 +4,9% Kupfer-Future 2,59 2,61 -0,8% -0,02 +20,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   December 13, 2016 16:22 ET (21:22 GMT)

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