Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
03.09.2019 15:49:50

MÄRKTE USA/Handelskonflikt und Brexit belasten Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem langen Feiertagswochenende geht es an den US-Börsen zur Eröffnung am Dienstag deutlicher abwärts. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent auf 26.155 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent.

Handelskonflikt und Brexit sind nach wie vor die zentralen Themen am Markt. Im Streit um wechselseitige Strafzölle zwischen den USA und China hat Peking am Montag eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation angekündigt. Und im britischen Parlament beginnt am Dienstagnachmittag (Ortszeit) nach der Rückkehr der Parlamentarier aus der Sommerpause die Debatte zum Austritt Großbritanniens aus der EU und möglichen Anti-No-Deal-Anträgen.

In den USA müssen die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten verarbeiten. Kurz nach der Startglocke an der Wall Street wird der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August veröffentlicht, ihm folgen sein Pendant von ISM und die Juli-Daten zu den Bauausgaben.

Brexit-Streit schickt Pfund auf Talfahrt

Die Zuspitzung des Brexit-Streits in Großbritannien drückte das Pfund auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Im Tagestief kostete es 1,1959 Dollar, aktuell zeigt es sich etwas erholt bei rund 1,2030 Dollar. Einem britischen Regierungsvertreter zufolge strebt Premierminister Boris Johnson eine Neuwahl für den 14. Oktober an, sollte das Parlament in der Sitzung an diesem Dienstag gegen seine Brexit-Strategie stimmen. Bei einer Niederlage werde die Regierung bereits am Mittwoch eine Abstimmung über eine Neuwahl beantragen.

Unterdessen sackt der Euro auf neue Zweijahrestiefs bei etwa 1,0940 Dollar ab. Hintergrund sind zunehmende Spekulationen über umfangreiche Lockerungsmaßnahmen der EZB bei deren nächstem Treffen angesichts mauer Konjunktursignale.

Ölpreis sinkt

Der stärkere Dollar lastet in Verbindung mit Konjunktursorgen auf den Ölpreisen. Einen weiteren Belastungsfaktor macht die Commerzbank in einem Medienbericht aus, wonach innerhalb der Opec die vereinbarten Förderquoten nicht mehr genau eingehalten werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte gemeldet, dass Saudi-Arabien, Irak und Nigeria, aber auch Russland, im August mehr Öl gefördert hätten. Dadurch sei die Gesamtfördermenge des Kartells erstmals seit November gestiegen. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich um 3,4 Prozent auf 53,23 Dollar. Brentöl gibt um 2,1 Prozent auf 57,42 Dollar nach.

Gold ist vor dem Hintergrund der politischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten als sicherer Hafen gesucht, wobei der festere Dollar das Interesse aber etwas dämpft. Auch die Erwartung weiter sinkender Zinsen und die vielerorts schon negativen Anleiherenditen machten das zinslos gehaltene Edelmetall attraktiv, sagt Alan Ruskin von der Deutschen Bank. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,4 Prozent auf 1.534 Dollar.

Staatsanleihen finden ebenfalls Käufer. Die Zehnjahresrendite sinkt um 1,2 Basispunkte auf 1,49 Prozent. Sie liegt damit 1 Basispunkt unter der Rendite der zweijährigen Schuldtitel. Dieses als inverse Zinsstrukturkurve bekannte Phänomen gilt als Rezessionsindikator.

Medikamentenstudie beflügelt The Medicines Co

Im Sog der Ölpreise führt der Energiesektor mit einem Minus von 1,6 Prozent die Verlierer an. Knapp im Plus halten sich nur Versorger und der Einzelhandelssektor.

Unternehmensnachrichten sind derweil rar. Unter den Einzelwerten springen die Aktien des Pharmaherstellers The Medicines Co um 10 Prozent nach oben, nachdem ein LDL-Cholesterinsenker des Unternehmens in einer Phase-3-Studie die wichtigsten Ziele erreicht hat. Das Mittel mit der Bezeichnung Incliran wird nur zweimal jährlich verabreicht und zeichnete sich während der Tests durch ein hohes Sicherheitsprofil aus.

Concho Resources fallen entgegen der positiven vorbörslichen Indikation um 1,5 Prozent, nachdem das Unternehmen den Verkauf von Ölvorkommen im US-Bundesstaat New Mexico für 925 Millionen Dollar bekanntgegeben hat. Käufer ist Spur Energy Partners LLC. Ferner kündigte Concho den Rückkauf von Aktien für bis zu 1,5 Milliarden Dollar an.

Boeing drohen bei seinen Problemflugzeugen 737 Max weitere Verzögerungen. Wegen Reibereien zwischen dem Flugzeughersteller und internationalen Luftsicherheitsbehörden könnte die Wiederinbetriebnahme der Maschinen später als geplant umgesetzt werden, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Regierungs- und Gewerkschaftsvertretern. Die Aktie verliert 3,1 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.154,52 -0,94 -248,76 12,12

S&P-500 2.909,12 -0,59 -17,34 16,05

Nasdaq-Comp. 7.930,33 -0,41 -32,55 19,52

Nasdaq-100 7.660,94 -0,39 -30,06 21,03

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,50 -0,8 1,51 29,8

5 Jahre 1,38 -1,0 1,39 -54,4

7 Jahre 1,44 -1,4 1,45 -80,9

10 Jahre 1,49 -1,2 1,50 -95,7

30 Jahre 1,96 0,1 1,96 -110,3

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0943 -0,25% 1,0937 1,0968 -4,6%

EUR/JPY 116,15 -0,30% 116,29 116,54 -7,6%

EUR/CHF 1,0828 -0,36% 1,0854 1,0870 -3,8%

EUR/GBP 0,9096 +0,04% 0,9112 0,9091 +1,1%

USD/JPY 106,20 +0,01% 106,23 106,26 -3,1%

GBP/USD 1,2026 -0,32% 1,2017 1,2062 -5,8%

USD/CNY 7,1806 +0,12% 7,1814 7,172 +4,4%

Bitcoin

BTC/USD 10.703,75 +3,04% 10.426,25 9.906,50 +187,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,23 54,77 -3,4% -1,87 +10,8%

Brent/ICE 57,42 58,66 -2,1% -1,24 +3,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.535,90 1.529,60 +0,4% +6,30 +19,8%

Silber (Spot) 18,75 18,49 +1,4% +0,26 +21,0%

Platin (Spot) 949,79 929,45 +2,2% +20,34 +19,3%

Kupfer-Future 2,49 2,53 -1,9% -0,05 -6,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2019 09:50 ET (13:50 GMT)

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