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15.07.2013 22:42:30

MÄRKTE USA/Indizes setzen Gipfelsturm fort

   Den dritten Tag in Folge haben die Indizes an Wall Street neue Rekordhochs erklommen. Nach der starken Vorwoche bewegten sich die Indizes am Montag noch ein Stückchen weiter aufwärts. Die Berichtssaison lieferte erneut Erfreuliches. Nach J.P.Morgan und Wells Fargo hat auch die Citigroup mit ihren Zahlen für das zweite Quartal den Markt positiv überrascht. Dank eines starken Kapitalmarktgeschäfts und einer soliden Kreditnachfrage in den Schwellenländern übertraf die Bank beim Gewinn die Prognosen. Die Citigroup-Aktie legte 2 Prozent zu.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 15.484 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,1 Prozent auf 1.683 Punkte. Beide Indizes markierten Allzeithochs auf Schlusskursbasis. Der S&P-500 hat überdies den achten Tag in Folge zugelegt. Der Nasdaq-Composite gewann 0,2 Prozent auf 3.607 Punkte und markierte im Verlauf ein neues Jahreshoch bei 3.609 Punkten. Der Umsatz fiel auf 0,57 (Freitag: 0,68) Milliarden Aktien. Den 1.901 (1.528) Kursgewinnern standen 1.172 (1.516) -verlierer gegenüber, 87 (109) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

   Im Wochenverlauf geht es mit Quartalszahlen aus dem Finanzsektor munter weiter, unter anderen werden die Bank of America, Morgan Stanley und Amercian Express berichten. Zuversichtlich für den Gesamtmarkt zeigen sich unterdessen die Experten der Bank of America-Merrill Lynch. Sie haben ihre Prognose für den S&P-500-Index bis zum Jahresende auf 1.750 von 1.600 Punkten erhöht, das wären vom aktuellen Stand aus immerhin noch weitere 4 Prozent.

   Aus China gab es zumindest keine Enttäuschung. Das Plus beim Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent deckte sich mit der Markterwartung. Schwächer als erwartete Daten zum US-Einzelhandelsumsätze belasteten nicht. Schwache US-Konjunkturdaten werden von vielen Teilnehmer nicht ungern gesehen, weil sie die Hoffnung auf weiteres billiges Geld wecken.

   Kaum verändert tendierte der Goldpreis. Dieser notierte bei 1.284 Dollar je Feinunze. Die Teilnehmer zeigten sich zurückhaltend, da am Mittwoch neue Aussagen von Fed-Chef Bernanke vor dem Kongress erwartet werden. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI setzte seinen jüngsten Höhenlauf noch ein Stückchen weiter fort und kletterte um weitere 37 Cents auf 106,32 Dollar je Barrel, ein Plus von 0,3 Prozent. Zuletzt notierte der Preis Ende März 2012 so hoch. Unter anderem die Entwicklung in Ägypten sorgte für einen weiteren Anstieg.

   Die Notierungen der US-Staatsanleihen profitierten von den schwachen Daten zum US-Einzelhandel im Juni. Damit reduzierten sich die Sorgen um ein baldiges Ende der monatlichen Anleihekäufe durch die US-Notenbank. Die Rendite für zehnjährige Papiere fiel um vier Basispunkte auf 2,55 Prozent.

   Am Devisenmarkt geriet der Dollar mit den schwachen Einzelhandelsumsätzen unter Druck. Der Euro kletterte im Gegenzug bis auf 1,3065 Dollar, nachdem er zuvor schon unter die Marke von 1,30 Dollar gerutscht war. Auch hier werde gespannt auf die Bernanke-Aussagen gewartet, hieß es. Vor dem Auftritt dürften die Anleger zunächst "Däumchen drehen", so die Commerzbank. Wenn der Euro bei etwa 1,3150 Dollar notiere, könnten Anleger auf einen Anstieg über die Marke von 1,32 Dollar hinaus setzen. Ein Bruch durch die Marke von 1,30 Dollar würde hingegen den gesamten Anstieg der Gemeinschaftswährung seit der Rede Bernankes am vergangenen Mittwoch in Frage stellen. Dann bestünde die Gefahr, dass der Euro auch durch die Marke von 1,29 Dollar fällt.

   Auf Unternehmensseite stand eine milliardenschwere Übernahme im Blickpunkt. Der Telekom-Konzern AT&T übernimmt für rund 1,19 Milliarden Dollar das Prepaid-Unternehmen Leap Wireless International und verschafft sich somit Zugang zum Niedrigkosten-Markt. Das Gebot bewertet die Aktie von Leap Wireless International mit 15 Dollar, was einem Aufschlag von 88 Prozent zum Schlusskurs am Freitag entspricht. Entsprechend steil ging es mit den Titeln von Leap Wireless nach oben, sie sprangen um 112 Prozent in die Höhe. Dagegen zeigten sich die Aktien von AT&T mit einem Abschlag von 0,7 Prozent.

   Die Boeing-Aktie stieg um 3,7 Prozent und war damit der Sieger im Dow. Die Aktie erholte sich von den schweren Verlusten am Freitag, als in London-Heathrow ein Dreamliner in Brand geraten war. Die Analysten von Sterne Agee empfahlen den Wert nach dem Kursrückgang zum Kauf.

   Aufwärts ging es mit den Solarwerten. China hat sein Ziel für die Solarkapazität bis 2015 um über 60 Prozent angehoben. Zwar dürften davon mehr die chinesischen Unternehmen profitieren, doch laut Lazard Capital Markets ist die Meldung für den Solarsektor insgesamt positiv. First Solar stiegen um 5,5 Prozent, die im Nasdaq gelisteten Canadian Solar verteuerten sich sogar um knapp 21 Prozent. Lazard hatte die letzteren auf "Buy" hochgenommen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.484,26 0,13 19,96 S&P-500 1.682,50 0,14 2,31 Nasdaq-Comp. 3.607,49 0,21 7,41 Nasdaq-100 3.079,85 0,03 0,78

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 2/32 up 1/32 0,335% -1,2BP 5/8% 3-Year 99 29/32 up 2/32 0,654% -2,4BP 1 3/8% 5-year 99 30/32 up 7/32 1,390% -4,4BP 1 7/8% 7-Year 99 14/32 up 11/32 1,961% -5,3BP 1 3/4% 10-year 93 1/32 up 13/32 2,554% -4,9BP 2 7/8% 30-year 86 21/32 up 22/32 3,608% -4,2BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.30 Uhr Fr, 17.36 Uhr EUR/USD 1,3064 -0,03% 1,3069 1,3047 EUR/JPY 130,2973 0,42% 129,7509 129,6309 EUR/CHF 1,2387 0,09% 1,2376 1,2361 USD/JPY 99,7390 0,48% 99,2640 99,3380 GBP/USD 1,5101 -0,05% 1,5107 1,5114 === DJG/DJN/raz

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   July 15, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)

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