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21.03.2013 22:56:30

MÄRKTE USA/Zypern dämpft Stimmung - Oracle-Aktie bricht ein

   (NEU: Tabelle mit Treasury-Kursen)

Von Claudia Nehrbaß Die Zypern-Krise, eine schwächelnde europäische Konjunktur und dazu enttäuschende Geschäftszahlen von Oracle - vor dieser Fülle schlechter Nachrichten flüchteten die Anleger aus der Wall Street. Nicht einmal überzeugende heimische Wirtschaftsdaten konnten sie halten.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,6 Prozent auf 14.421 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,8 Prozent auf 1.546 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab um 1,0 Prozent auf 3.223 Punkte nach. Die überdurchschnittlich großen Verluste im Technologiesektor waren zu einem großen Teil den enttäuschenden Geschäftszahlen von Oracle geschuldet. Die Aktie des SAP-Konkurrenten brach um 9,7 Prozent ein.

   Umgesetzt wurden 0,65 (Mittwoch: 0,68) Milliarden Aktien. Dabei wurden 1.057 Kursgewinner gesehen. Die Verlierer waren mit 1.992 jedoch in der Überzahl. Unverändert schlossen 101 Titel.

   Nervös reagierten die Investoren besonders auf die enttäuschenden deutschen Einkaufsmanagerindizes, war Deutschland bisher doch die letzte Wachstumsbastion der Eurozone. Auch das Gerangel um ein Hilfsprogramm für Zypern dämpfte die Stimmung, obwohl die Probleme der Banken des kleinen Inselstaats für die USA keine großen Folgen haben dürften. Es gibt aber Befürchtungen, dass es in anderen Staaten der Eurozone zu einem Ansturm auf die Geldinstitute kommen könnte. Zwar hat das Parlament in Zypern die Teilenteignung von Bankguthaben als Teil des Rettungsplans am Dienstag abgelehnt, doch ist das Misstrauen groß, dass andere Regierungen ihre Finanzprobleme auf Kosten der Sparer lösen könnten.

   Die Drohung der Europäischen Zentralbank, die Notfallkredite für die zyprischen Banken einzustellen, schien indessen Wirkung zu zeigen. Die Regierung in Nikosia brachte am Abend erste Schritte ihres "Plan B" zur Vermeidung eines Staatsbankrotts auf den Weg.

   Unter den US-Konjunkturdaten des Tages fielen der Philadelphia-Fed-Index und die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe besser aus als erwartet. Der Index der Frühindikatoren traf die Erwartungen. Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen zwar nicht ganz so stark, wie Volkswirte prognostiziert hatten, aber immerhin noch auf den höchsten Stand seit über drei Jahren.

   Trotzdem setzten Anleger lieber auf Sicherheit. Am Anleihemarkt fiel die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,93 Prozent. Eine Auktion zehnjähriger inflationsgeschützter Anleihen traf trotz einer negativen Rendite auf lebhaftes Interesse. Auch die Krisenwährung Gold erfreute sich wieder reger Nachfrage. Die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 1.613,80 Dollar.

   Die ungewisse Zukunft Zyperns lastete auf dem Euro. Die Gemeinschaftswährung pendelte im späten US-Handel um die Marke von 1,29 Dollar. Konjunkturpessimismus ließ den Ölpreis nachgeben. Das Barrel WTI verbilligte sich um 1,1 Prozent bzw 1,05 Dollar auf 92,45 Dollar. Brentöl gab um 1,1 Prozent bzw 1,25 Dollar auf 107,47 Dollar nach.

   Am Aktienmarkt wurden außer den Papieren von Oracle auch andere Technologiewerte verkauft. Der Kurs von Intel fiel um 0,7 Prozent, nachdem die Citigroup Gewinnschätzungen und Kursziel für die Aktien gesenkt hatte. Cisco-Aktien gaben um 3,8 Prozent nach, nachdem die Analysten von FBR die Titel auf "Underperform" abgestuft haben. FBR hatte auch Juniper Networks abgestuft; die Papiere ermäßigten sich um 2,2 Prozent.

   Der Kurs von Jabil Networks rutschte um 4,5 Prozent nach unten. Geschäftszahlen und Ausblick des Unternehmens hatten enttäuscht. Eine positive Analystenempfehlung verhalf der Yahoo-Aktie zu einem Plus von 3,5 Prozent. Oppenheimer stuft Yahoo nunmehr mit "Outperform" ein.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.421,49 -0,62 -90,24 S&P-500 1.545,80 -0,83 -12,91 Nasdaq-Comp. 3.222,60 -0,97 -31,59 Nasdaq-100 2.774,85 -1,11 -31,06

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 0/32 dn 0/32 0,250% +0,4BP 3/8% 3-Year 100 0/32 dn 0/32 0,372% +0,2BP 3/4% 5-year 99 26/32 up 1/32 0,786% -0,6BP 1 1/4% 7-Year 99 27/32 up 4/32 1,271% -2,1BP 2% 10-year 100 25/32 up 6/32 1,913% -2,3BP 3 1/8% 30-year 99 26/32 up 23/32 3,134% -3,8BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.36 Uhr Mi, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2893 -0,34% 1,2936 1,2948 EUR/JPY 122,2552 -1,38% 123,9616 123,7074 EUR/CHF 1,2209 -0,07% 1,2217 1,2224 USD/JPY 94,8255 -1,06% 95,8425 95,5350 GBP/USD 1,5171 0,28% 1,5128 1,5128 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 21, 2013 17:26 ET (21:26 GMT)

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