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15.11.2015 11:01:45

Mehrere Festnahmen nach islamistischer Anschlagsserie in Paris

   PARIS (AFP)--Nach den verheerenden Attentaten in Paris arbeiten die Ermittler fieberhaft an der Aufklärung der Anschlagsserie. Der erste der sieben Attentäter wurde am Samstag als polizeibekannter Franzose identifiziert. Einer seiner Komplizen stammt womöglich aus Syrien. Eine weitere Spur führt nach Belgien, wo drei Verdächtige festgenommen wurden. Zu den Anschlägen am Freitagabend bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Weltweit gedachten tausende Menschen der 129 Todesopfer. 352 Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, 99 von ihnen lebensgefährlich.

   "Sieben Terroristen starben während ihrer kriminellen Handlungen", sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins. Einer der Angreifer sei identifiziert worden. Der 1985 im Süden von Paris geborene Mann sei in den vergangenen Jahren acht Mal wegen gewöhnlicher Straftaten verurteilt worden und den Behörden wegen seiner Radikalisierung aufgefallen. Der Vater und der Bruder des 29-Jährigen wurden am Samstagabend in Polizeigewahrsam genommen, wie aus Ermittlerkreisen verlautete.

   Eine Spur der Attentäter führt nach Belgien: In Brüssel wurden drei Verdächtige festgenommen. Die Festnahmen stehen in Verbindung mit dem Kleinwagen, der von den Angreifern in der Konzerthalle Bataclan benutzt wurde. Die belgische Staatsanwaltschaft leitete am Abend Ermittlungen in vier Fällen wegen Beteiligung an einem Terrorakt ein. Einer der Verdächtigen soll sich am Freitagabend in Paris aufgehalten haben.

   Die Ermittler prüfen außerdem eine Verbindung der Attentäter nach Syrien. Nahe der Leiche eines Selbstmordattentäters sei ein syrischer Pass gefunden worden, sagte Staatsanwalt Molins. Der 1990 in Syrien geborene Inhaber sei den Behörden nicht bekannt. Der griechische Zivilschutzminister Nikos Toskas sagte, der Passinhaber sei am 3. Oktober auf der Insel Leros angekommen und als Flüchtling registriert worden.

   In Paris kam das öffentliche Leben praktisch zum Erliegen: Schulen, Bibliotheken und Museen wurden geschlossen, Konzerte abgesagt und Sportveranstaltungen annulliert. Die Regierung mobilisierte 3.000 weitere Soldaten, um auf den Straßen, in Bahnhöfen und besonders gefährdeten Orten zu patrouillieren.

   Weltweit bekundeten am Samstag bei Trauermärschen tausende Menschen ihre Solidarität mit Frankreich. Wahrzeichen wie das One World Trade Center in New York und das Opernhaus in Sydney wurden in den französischen Nationalfarben erleuchtet. Auch das Brandenburger Tor in Berlin erstrahlte in den Farben der Trikolore. Die nahegelegene französische Botschaft zierte ein Meer von Kerzen und Blumen.

   DJG/ros

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   November 15, 2015 04:31 ET (09:31 GMT)- - 04 31 AM EST 11-15-15

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