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23.07.2016 17:17:45

Merkel: "Wir teilen Ihren Schmerz. Wir denken an Sie. Wir leiden mit Ihnen"

   BERLIN (AFP)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Hinterbliebenen der Opfer der Bluttat von München ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Wir teilen Ihren Schmerz. Wir denken an Sie. Wir leiden mit Ihnen", sagte Merkel am Samstag in Berlin nach einer Sitzung des Bundessicherheitskabinetts. Die Kanzlerin lobte den Einsatz der Sicherheitskräfte und das Verhalten der Münchener.

   "Hinter uns, vor allem hinter den Menschen in München, liegen ein Abend und eine Nacht des Schreckens", sagte Merkel nach dem mutmaßlichen Amoklauf eines 18-Jährigen, der am Freitagabend in München neun Menschen erschossen hatte, bevor er sich selbst tötete. "Wir alle, und das sage ich im Namen der ganzen Bundesregierung, trauern mit schwerem Herzen um die, die nie mehr zu ihren Familien zurückkehren werden."

   Die Kanzlerin hob nach Beratungen mit mehreren Ministern und den Chefs der Bundessicherheitsbehörden den Einsatz der Polizei und der Rettungskräfte in München. Die Beamten hätten "hochprofessionell gearbeitet", sagte Merkel. "Sie haben eine Millionenstadt in einer über Stunden unübersichtlichen Lage gesichert. Sie haben besonnen kommuniziert. Sie waren und sind im besten Sinne Helfer und Beschützer der Bürgerinnen und Bürger."

   Merkel äußerte gerade unter dem Eindruck von Gräueltaten wie dem Anschlag in Nizza oder der Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg vor wenigen Tagen Verständnis für Beunruhigung in der Bevölkerung. "Immer sind es Orte, an denen jeder von uns hätte sein können", sagte sie. "So kann ich jeden verstehen, der heute mit Beklommenheit auf eine Menschenmenge zugeht, der im Hinterkopf die Frage hat, ob er dann sicher ist."

   Die Bluttat von München war nach Erkenntnissen der Ermittler die Tat eines Amokläufers. Es gebe Erkenntnisse über eine intensive Beschäftigung des 18-jährigen Deutsch-Iraners mit dem Thema Amoklauf, sagte Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä. Der Schüler war demnach ein Einzeltäter und war offenbar wegen psychischer Probleme in Behandlung. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund oder einen Bezug zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gebe es nicht.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh

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   July 23, 2016 09:09 ET (13:09 GMT)- - 09 09 AM EDT 07-23-16

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