Metalltarifverhandlungen in NRW vertagt - 'konstruktive Gespräche'

NEUSS (dpa-AFX) - Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab. Arbeitgeber und Gewerkschaft vertagten am Montagabend nach sechs Stunden die Verhandlungen. Beide Seiten sprachen von "konstruktiven, konzentrierten, aber auch kritischen Gesprächen. IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler kündigte eine Fortsetzung der Warnstreiks an. Ein Durchbruch sei noch nicht erzielt worden. Der Chef der Metall-Arbeitgeber in NRW, Arndt Kirchhoff, warnte vor eine Ausweitung des Konflikts durch eine Verschärfung der Streiks.

Wann die Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt werden, blieb zunächst unklar. Darüber soll auf einer Sitzung des IG-Metall-Vorstandes an diesem Dienstag entschieden werden. Nordrhein-Westfalen sei auch bereit, bundesweit eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

Die IG Metall fordert für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten, darunter etwa 700 000 in NRW, 5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben Erhöhungen in zwei Stufen angeboten, die sich in 24 Monaten auf 2,1 Prozent summieren - zusätzlich soll es eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent geben./ls/DP/he