MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 2.769,00 +0,33% S&P-500-Future 1.529,00 +0,22% Euro-Stoxx-50 2.661,37 +1,59% Stoxx-50 2.665,72 +1,16% DAX 7.822,89 +1,71% FTSE 6.398,38 +0,83% CAC 3.760,48 +1,37% Nikkei-225 11.683,45 +0,27% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,17 -22

+++++ MARKTGEFLÜSTER +++++

   Hoher Cash-Flow macht Beiersdorf-Aktie zum Kauf

   Beiersdorf-Aktien haben vom Tagestief um mehr als acht Prozent zugelegt. Die Aktie steigt erstmals in ihrer Börsengeschichte über 70 Euro. "Der Ausblick ist vage, die Gewinne im vierten Quartal sind schwächer als erwartet und auch die Dividende liegt mit 0,70 Euro je Aktie unter dem Marktkonsens von 0,83 Euro", sagt ein Händler - und fährt fort: "Was Kunden seit Wochen suchen, sind Aktien von Unternehmen mit einem langfristig starken Cash-Flow aus dem operativen Geschäft. Und da liegt Beiersdorf ganz vorn." Laut der Kapitalflussrechnung hat Beiersdorf den freien Cash-Flow aus dem operativen Geschäft um fast 17 Prozent auf 520 Millionen Euro gesteigert. "Genau diese Steigerungsraten suchen Investoren wie Stiftungen, Pensionskassen und zunehmend auch die Publikumsfonds", sagt der Händler. Er verweist auf die hohen Kursgewinne der Deutschen Post, die ebenfalls hohe Barmittel aus dem operativen Geschäft erwirtschafte. "Und dann kommen irgendwann natürlich wieder M&A-Spekulationen auf, wenn ein Unternehmen wie Beiersdorf 2,5 Milliarden Euro in der Kasse liegen hat", sagt ein anderer Händler.

   +++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

   Die US-Aktienmärkte dürften angesichts der jüngsten Signale über eine weiter expansive US-Geldpolitik und gestützt von guten Vorgaben der europäischen Märkte weiter steigen. Der Dow könnte zum Auftakt über den bisherigen Schlussrekord von 2007 bei 14.164 Punkten steigen. Für weitere positive Impulse könnte der ISM-Index für den Service-Sektor sorgen, sollte er gut ausfallen. Das positive Momentum aus dem montäglichen Schlussgschäft dürfte andauern, zumal der Markt auch weiter davon auszugehen scheine, dass das Debakel in den Haushaltsverhandlungen der Aufwärtsbewegung nicht im Wege stehe, sagt Fawad Razaqzada von GFT Markets.

   Bei den Einzelaktien stehen unter anderen Gardner Denver im Fokus, da die Übernahme des Pumpenherstellers durch den Investor KKR offenbar näher rückt. Kreisen zufolge hat KKR das bislang auf 75 Dollar lautende Angebot erhöht. Die Aktie legt in Frankfurt um 4 Prozent zu auf 55,88 Euro oder umgerechnet 72,83 Dollar. Unter Druck stehen J.C.Penney nach einem Medienbericht über die geplante Platzierung eines großen Aktienpakets. Das Papier verliert 7,5 Prozent.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 16:00 ISM-Index Nicht-Verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 55,0 Punkte zuvor: 55,2 Punkte

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA und gute Unternehmenszahlen treiben die Kurse an den europäischen Börsen. Sämtliche Branchen liegen im Plus - angeführt vom Automobilsektor mit einem Aufschlag von 2,5 Prozent. Auch in Europa steht die Geldpolitik im Fokus. Die EZB tagt am Donnerstag und die Credit Suisse glaubt, dass die EZB zumindest den Grundstein für eine weitere Zinssenkung legen dürfte. Zusätzlichen Rückenwind bekommen die Märkte von überraschend etwas besser - wenn auch nicht gut - ausgefallenen Einkaufsmanager-Umfragen für den Dienstleistungssektor. Deutlich im Plus notieren die Aktien europäischer Großunternehmen, die Geschäftszahlen vorgelegt haben. Alle Konzerne konnten mit ihren Daten letztlich die Anleger überzeugen. Im Rohstoffsegment gewinnen XStrata 3,8 Prozent und Glencore 2,9 Prozent. Im Dax setzen sich die Titel von Beiersdorf, RWE und Deutsche Post nach ihren Zahlenausweisen an die Spitze.

   +++++ Devisen +++++

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Auf breiter Front erholt haben die Börsen in Ostasien nach dem misslungenen Wochenauftakt. Die Stimmung wurde gestützt von neuen Signalen, wonach die US-Notenbank ihre expansive Geldpolitik beibehalten wird. Ein Kursfeuerwerk bei den Bankenaktien sorgte dafür, dass der Shanghai Composite Index mehr als die Hälfte seiner Vortagesverluste wieder wettmachte. Bei näherer Betrachtung seien die Akteure zu der Überzeugung gelangt, dass die Restriktionen im Immobiliensektor für die Banken höhere Zinsmargen bedeuten dürften, sagte ein Analyst. China Merchants Bank schnellten um 8,9 Prozent nach oben. Ping An Bank legten um die für einen Handelstag maximal zulässigen 10 Prozent zu, der Kurs der Industrial Bank schoss um 9,9 Prozent nach oben. In Tokio sorgten Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der Notenbank unter dem designierten neuen Notenbankchef Kuroda für Käufe. Tagesfavorit waren Fast Retailing. Für den Kurs der Aktie ging es um 5,5 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von fast 10 Prozent gemeldet hatte. Kräftig aufwärts ging es an der Börse in Sydney mit einem Plus von 1,3 Prozent. Hier sorgten besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze für gute Stimmung.

   +++++ CREDIT +++++

   Die Kosten für Kreditausfallversicherungen der Euro-Peripherie kommen am Dienstag deutlich zurück. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach dem Anstieg der vergangenen Tage. Ausgelöst wurde der Rückgang laut Händlern von den festen Aktienmärkten. Gestützt wird die Stimmung von Signalen auf eine weiter lockere Geldpolitik in den USA, ausgesendet von Janet Yellen, Vizepräsidentin der US-Notenbank. Außerdem sorgen neue Einkaufsmanager-Indizes für den Dienstleistungsbereich für Entspannung: In Italien, Frankreich und Deutschland sind die Indizes im Februar zwar etwas zurückgegangen, aber nicht so stark wie befürchtet.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

   BASF plant Joint Ventures in China zur PolyTHF- und BDO-Produktion

   Der Chemiekonzern BASF baut sein Geschäft in China aus. Zusammen mit dem Partner Xinjiang Markor Chemical Industry Co will der DAX-Konzern zwei Gemeinschaftsunternehmen und Fertigungsstätten für die Herstellung der Produkte Butandiol (BDO) und Polytetrahydrofuran (PolyTHF) gründen, wie die BASF SE mitteilte.

   FDA lehnt erweiterte Zulassung von Bayers Xarelto zunächst ab

   Bayer hat für die erweiterte US-Zulassung seines Gerinnungshemmers Xarelto einen weiteren Rückschlag erlitten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat schon zum zweiten Mal eine Zulassung des Medikaments in einer erweiterten Indikation verweigert.

   Beiersdorf erntet erste Früchte des Konzernumbaus

   Für den Nivea-Hersteller Beiersdorf hat sich das Aussortieren von Ladenhütern und die Stärkung der Kernmarken im vergangenen Jahr ausgezahlt. Einnahmen und Gewinne sind kräftig gestiegen. Allerdings kommt der Hamburger Konzern nur langsamer als an der Börse gehofft voran.

   Absatz von BMW legt auch im neuen Jahr deutlich zu

   BMW hat trotz des schwierigen Umfelds in Europa den besten Jahresstart aller Zeiten hingelegt. Im Januar und Februar stiegen die Verkäufe insgesamt gesehen um rund 6 Prozent auf erstmals über 250.000 Autos, wie Vorstandschef Norbert Reithofer am Rande des Genfer Autosalons erklärte.

   Daimler sieht sich gut gerüstet

   Der schwäbische Automobilhersteller Daimler sieht sich mit der derzeitigen Produktportfolio auch auf dem schwächelnden europäischen Markt gut gerüstet.

   Deutsche Post verdient 2012 mehr

   Die Deutsche Post hat dank eines starken Schlussquartals 2012 deutlich mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Boom im Transportgeschäft sowie ein erfolgreiches Paketgeschäft ließen Umsatz und Gewinn in die Höhe schnellen. Für das laufende Jahr kündigte das Unternehmen ein weiteres Wachstum an, blieb mit seiner Prognose jedoch vorsichtig.

   RWE will Upstream-Tochter Dea verkaufen

   Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE zieht sich aus der Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas zurück. Das Unternehmen will nach Angaben von Dienstag seine auf das Upstream-Geschäft spezialisierte Tochter RWE Dea veräußern. Das Vorhaben stehe "im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung der RWE AG", berichtete der Konzern.

   Abschreibung in den Niederlanden belastet RWE-Bilanz

   Die deutsche Energiewende hat RWE auch im Jahr 2012 die Bilanz verhagelt: Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern verdiente unter dem Strich rund eine halbe Milliarde Euro weniger als im ohnehin schon schwachen Vorjahr. Das Unternehmen schrieb 1,7 Milliarden Euro auf seine niederländischen Kraftwerke ab. Deren Ertragsperspektiven hätten sich "marktbedingt stark verschlechert", teilte RWE mit und begründete dies mit dem "massiven Ausbau der deutschen Solarstromkapazität".

   Opel-Chef Neumann ist optimistisch für Neustart von Opel

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   March 05, 2013 07:08 ET (12:08 GMT)

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-2 of 2- 05 Mar 2013 12:08:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann will den angeschlagenen Autobauer wieder in die Erfolgsspur bringen. Es werde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen, sagte der Manager bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am Rande des Genfer Autosalons. "Ich bin überzeugt, dass der Job machbar ist". Das wichtigste sei, Opel aus den Negativschlagzeilen zu holen.

   Morphosys erreicht seine Ziele 2012

   Das Biotechunternehmen Morphosys hat im vergangenen Jahr seine Ziele erreicht. Der Martinsrieder Konzern hatte erst im November seine Erwartungen für 2012 gestutzt, nachdem die Pharmaunternehmen als Folge der Unsicherheiten im Zuge der Staatsschuldenkrise ihre Ausgaben zusammenhielten.

   Standard Chartered sieht Geschäft im Aufwind

   Die Bank Standard Chartered ist gut in das laufende Jahr gestartet. Die bisherigen Trends seien positiv, teilte die britische Bank mit, die stark auf den Wachstumsmärkten wie China und in Afrika vertreten ist. In Indien habe das Geschäft angezogen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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