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24.07.2013 21:47:58

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Reinhold Willfurth zu Asyl/Flüchtlinge/Hungerstreik/Bayern

Regensburg (ots) - Bayern ist das Land, in dem Milch und Honig fließen - und in dem sich junge Flüchtlinge das Leben nehmen, weil sie in menschenunwürdigen Verhältnissen auf die Entscheidung warten müssen, ob sie in ihr Heimatland zurückgeschickt werden, vor dessen Schrecken sie in Bayern Zuflucht gesucht haben, den Warnungen zum Trotz, ja nicht nach Deutschland zu gehen - und wenn, dann bloß nicht ins kaltherzige Bayern. Viele Bayern haben es aber satt, wie ihre Staatsregierung mit Flüchtlingen umgeht, und sie tun etwas dagegen. Die überfüllten Lager, die Residenzpflicht, die Essenspakete - sie sind allzu offensichtlich dazu da, Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen haben, abzuschrecken. Wenn sich diese Menschen nicht mehr anders zu helfen wissen, als ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen und die zuständige Ministerin dann von Erpressung spricht, dann hat sie ihren Job verfehlt. Schon klar: Die Gesetze hierzulande gelten für alle Flüchtlinge. Die Paragrafen sind restriktiv genug. Mit den gültigen Durchführungsverordnungen zeigt die bayerische Staatsregierung aber, dass Barmherzigkeit für sie kein universeller Wert ist.

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Pressekontakt: Mittelbayerische Zeitung Redaktion Telefon: +49 941 / 207 6023 nachrichten@mittelbayerische.de

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