21.06.2016 21:42:39
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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Automatica in München
von Katia Meyer-Tien, MZ
Es ist eine Mischung aus Faszination und Angst, die die Entwicklung von Maschinen und Robotern seit ihren Anfängen begleitet. In das Staunen über die technischen Möglichkeiten und die Erleichterung darüber, dass Maschinen dem Menschen schwere und unliebsame Arbeiten abnehmen können, mischen sich rationale Ängste vor dem Verlust von Jobs und der eigenen Ersetzbarkeit ebenso wie irrationale Befürchtungen vor einer Science-Fiction-Welt, die von selbstdenkenden Robotern beherrscht wird. Befeuert werden die Ängste jenseits von Hollywood vor allem durch Studien, die schon jetzt 50 Prozent oder mehr aller heute existierenden Jobs für durch Maschinen ersetzbar halten. Dabei hat die Vergangenheit gezeigt, dass Maschinen und Computer zwar immer wieder menschliche Arbeitsplätze ersetzt haben - dafür haben sie aber auch neue Arbeitsplätze und -räume geschaffen, die vorher niemand für möglich gehalten hätte. Die Arbeitswelt von morgen wird eine andere sein. Eine Welt, in der Routinearbeiten und körperlich Anstrengendes, mehr und mehr aber auch Recherche- und Analysearbeiten von Maschinen übernommen werden. Das wird enorme Konsequenzen für die Gesellschaft haben. Es ist die große Aufgabe der Menschen, die Rahmenbedingungen dieser Gesellschaft neu zu gestalten. Und zwar mit den Fähigkeiten, die auch die fähigsten Computer nicht besitzen: Mit Verantwortungsgefühl, mit Flexibilität, Intuition und Kreativität. Fähigkeiten, die auch die Entwicklung von Computern überhaupt erst möglich gemacht haben.
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