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24.11.2016 22:02:37

Mittelbayerische Zeitung: Übergangszeit / Kommentar zur Krise beim FC Bayern München

Regensburg (ots) - Bei Atletico Madrid verloren. In Dortmund verloren. Und nun in Rostow verloren und damit den wichtigen Gruppensieg in der Champions League endgültig verpasst. Da gibt es kein Herumdeuteln: Der FC Bayern steckt in der Krise. Die Frage ist nur, ob es eine vorübergehende Formschwäche ist, oder ob zu viele Spieler mittlerweile zu alt sind? Otto Rehhagel erklärte einst, dass es keine jungen oder alten Spieler gibt, sondern nur gute oder schlechte. Nun, da mag was dran sein. Es gibt aber sicher auch Spieler, die im Alter immer noch gut sind, aber eben nicht mehr überragend. Die Startelf des FC Bayern hatte gegen Dortmund ein Durchschnittsalter von Ende 20. Mit einer jungen, aggressiven Powertruppe hat das nichts zu tun. Franck Ribery, Philipp Lahm, Arjen Robben oder Xabi Alonso sind zweifellos weiterhin absolute Top-Leute. Wenn sie alle gleichzeitig auf dem Platz stehen, ist das aber wohl ein Tick Routine zu viel. Carlo Ancelotti wird das alles sicher selbst ganz genau wissen. Er hat die schwierige Aufgabe, die Übergangsjahre beim FC Bayern zu moderieren - und möglichst auch diese mit Titeln zu vergolden. Wobei sich die Frage stellt, wohin der Übergang die Münchner führen wird. Lahm, Schweinsteiger, Müller, Badstuber und Alaba stehen für eine goldene Generation, die aus der eigenen Jugend kam. Derzeit dümpelt die Nachwuchsarbeit der Bayern aber vor sich hin. Die Münchner sollten hier schleunigst wieder in die Spur kommen. Immer nur Stars bei anderen Klubs rauszukaufen, reicht auf Dauer nicht, um die Herzen der Fans wirklich zu erreichen.

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