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19.02.2014 12:32:36

Neue "Ära" bei Peugeot treibt Aktie an

    PARIS (dpa-AFX) - Die Einigung mit dem Partner Dongfeng auf einen groß angelegten Einstieg der Chinesen hat die Peugeot-Aktien am Mittwoch beflügelt. Analyst Rabih Freiha von Exane BNP Paribas sprach in einer Studie vom möglichen Beginn einer neuen Ära für den französischen Autobauer.

    Die Peugeot-Titel setzten ihren jüngsten Aufwärtstrend fort und notierten in einem moderat schwächeren Gesamtmarkt 2,00 Prozent höher bei 12,750 Euro. In der Spitze hatten die Papiere bei 13,64 Euro den höchsten Stand seit März 2012 erreicht.

GROSSE PLÄNE MIT DONGFENG

    Der Einstieg von Dongfeng bei PSA Peugeot Citroen soll der Auftakt zu einer drei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung sein. Zusätzlich erweitert der Konzern seinen Kreditrahmen bei neun Banken auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro. Außerdem drücken die Franzosen beim Konzernumbau auf Tempo. Schon von Donnerstag an soll der künftige Chef Carlos Tavares das Steuer bei Europas zweitgrößtem Autobauer übernehmen und Philippe Varin ablösen.

    Analyst Freiha hob die strategischen Gründe für die engere Kooperation mit Dongfeng hervor. So solle der Absatz in China steigen und andere Schwellenländer als Märkte für Peugeot sowie die gemeinsame Pkw-Marke der Franzosen und Chinesen erschlossen werden. Das frische Geld soll zudem in die Produktentwicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit fließen.

ANALYSTEN GETEILTER MEINUNG IN PUNCTO GESCHÄFTSENTWICKLUNG

    Neben dem Aufbruch zu neuen Ufern berichteten die Franzosen auch über die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Die war besser als von vielen Experten befürchtet. Der Verlust im Kerngeschäft von 177 Millionen Euro sei geringer gewesen als vom Markt erwartet, schrieb Commerzbank-Analyst Sascha Gommel in einem Kommentar. Wichtig sei insbesondere der überraschend gute freie Barmittelzufluss gewesen. Die positive Trendwende entfalte sich, resümierte Gommel.

    Aus der Analystengemeinde kamen aber nicht nur lobende Worte. Thomas Besson von Kepler Cheuvreux sieht "das Glas nach wie vor halb leer". Er habe für 2013 mit einem Gewinn im Kerngeschäft gerechnet, schrieb der Analyst in einer Studie. Als entsprechend schwach wertete er die Resultate. Zudem wirkten die angekündigten Kapitalmaßnahmen allesamt stark verwässernd. In den Kurs sei mittlerweile eine Rettung von Peugeot in der aktuellen Form eingepreist. Das sei in der heutigen Welt allerdings nur schwer vorstellbar, auch weil der Autobauer vergleichsweise klein sei und in Europa rasant Marktanteile verliere./mis/ag/stb

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