08.10.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Grüne
Nun doch kein echter Neuanfang bei den Grünen - schade. So viel Mumm hatten die Ökos bei der Wahl des Fraktionsvorstandes dann doch nicht. Mit Katrin Göring-Eckardt setzen sie auf Bewährtes - dabei hat sich die 47-Jährige im Wahlkampf gerade nicht bewährt. Sie war die Schöne, Jürgen Trittin war das Biest. Eine Arbeitsteilung, die sich für "KGE" jetzt auszahlt. Als hätte sie nichts damit zu tun, schüttelt sie die Altlasten des gescheiterten Steuerwahlkampfs ab und kassiert zugleich Stimmen des linken Flügels, der Ko-Fraktionschef Anton Hofreiter stützt. Sehr geschmeidig ist das, aber so kennt man die Politikerin. Einst Verfechterin der Agenda 2010 und mithin Befürworterin abgespeckter Sozialleistungen, gibt sie jetzt das soziale Gewissen. So viel Wende-Erfahrung hält den Grünen alle Optionen offen.
Göring-Eckardt bekam doppelt so viele Stimmen wie Kerstin Andreae, die zum Umfeld des einzigen Grünen-Ministerpräsidenten Wilfried Kretschmann gehört. Das ist auch ein klares Signal der Parlamentarier gegen eine allzu starke Heldenverehrung von "Kretsch". Der ist bei den bevorstehenden Sondierungen mit der Union dabei und lotet aus, ob es für ein Regierungsbündnis mit den Schwarzen reicht. Dann wird man sehen, ob er der starke Mann der Grünen ist. Trittin, der so gekonnt das Biest gab, sitzt auch mit der Union am Tisch. Er ist als Fraktionschef abgetreten. Zu gern würde er als Minister wiederkommen.
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