17.02.2014 22:13:01
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Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Finanzen / Personalien
Schon wieder Problembischof Franz-Peter Tebartz-van Elst! Noch liegt der Prüfbericht der kirchlichen Untersuchungskommission zu den Vorgängen auf dem Limburger Domberg nicht vor. Doch nun soll der Limburger Oberhirte auch noch Stiftungsmittel zweckentfremdet haben. Ausgerechnet Gelder, die für arme, kinderreiche Familien gedacht waren.
Erneut zeigt sich, dass Papst Franziskus die Leitung des Bistums Limburg bald entscheiden muss. Einmal, weil die Kostenexplosion und die Tricksereien beim Bau des Diözesanzentrums längst zur Belastung für die katholische Kirche in Deutschland geworden sind. Aber auch, weil konservative Kreise in Rom meinen, den Bischof in Schutz nehmen zu müssen. Der Kirchenhistoriker Kardinal Walter Brandmüller lastete die Schwierigkeiten von Tebartz-van Elst dessen Vorgänger Franz Kamphaus an. Papstsekretär Georg Gänswein verstieg sich sogar zur Behauptung, in Limburg gehe es um Glaubens- und Richtungsfragen, und das "laute Geheul" um die Ausgaben sei nicht der Grund für den Streit.
Den Katholiken im Bistum Limburg müssen die befremdlichen Legendenbildungen wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Eine Zukunft kann es nur mit neuem Bischof geben. Das Vertrauen in Tebartz-van Elst ist zerstört. Das Beste, was der Oberhirte noch für seine Kirche tun kann, ist ein freiwilliger Amtsverzicht. Doch es steht zu befürchten, dass er diese Größe nicht aufbringt.
Christof Haverkamp
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