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06.08.2013 22:14:59

Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Kinder / Gesellschaft

Osnabrück (ots) - Werbeverbot, ja bitte

Deutsche Eltern sind mit ihrem Nachwuchs so großzügig wie nie - zumindest in Sachen Taschengeld. Das freut nicht nur die Kinder, sondern auch die Süßwarenindustrie. Schließlich landet ein großer Teil des Taschengeldes bei ihr. Die Politik muss die Kleinen endlich vor Verführungen durch Werbung schützen.

Das Kalkül der Hersteller ist simpel: Mit auf Kinder zugeschnittener Werbung versuchen sie, ihre Kunden schon früh an sich zu binden. Die Verantwortung den Eltern zuzuschieben greift zu kurz. Jeder aufmerksame Supermarktbesucher weiß, wie dickköpfig kleine Kinder sein können. Der Nachwuchs quengelt so lange, bis der Schokoriegel im Einkaufswagen landet.

Hinzu kommt: Eltern wollen und können ihre Kleinen nicht rund um die Uhr überwachen. Auf dem Schulweg findet sich immer eine Gelegenheit für einen Snack. Die meisten Jungen und Mädchen dürfen ihr Geld ohnehin eigenverantwortlich ausgeben. Die Folgen von übermäßiger Nascherei sind sattsam bekannt: Fettleibigkeit, Karies oder Diabetes.

Niemand will Kindern Süßigkeiten verbieten. Aber die Politik sollte Eltern im Kampf gegen die Verführungskünste der Industrie Schützenhilfe leisten. An Kinder gerichtete Werbung für Süßes und Fettiges gehört verboten. Für Zigaretten darf seit Langem nicht mehr im Fernsehen geworben werden - warum noch für Kinder-Riegel & Co.?

Manuel Glasfort

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